
Am 25. März 2023 wird Moritz Eggerts neueste Komposition Die letzte Verschwörung an der Volksoper Wien uraufgeführt. Darin setzt er sich in auf parodistische Art und Weise mit den Abgründen heutiger Verschwörungsmythen auseinander.
Alles beginnt mit einer schicksalhaften Begegnung zwischen dem erfolgreichen Talkshowmoderator Friedrich Quant und einem vermeintlichen Flat-Earther, durch die Quant immer mehr in die Welt der Zweifler an unserer Wirklichkeit gerät. Jedes Mal, wenn der Hauptprotagonist glaubt, die Wahrheit enthüllt zu haben, tut sich erneut eine unglaubliche Verschwörung auf. Hinter jeder Ecke lauern weitere Erklärungen für die Welt, die noch skurriler, aber gleichzeitig noch realer erscheinen als vorige.
Die Handlung der Mythos-Operette entwickelt sich zu einer burlesken und schrillen Geschichte, in der unterirdische Reptilienwesen, Außerirdische, künstliche Intelligenzen, simulierte Welten und sogar Pizzen aus Menschenfleisch eine Rolle spielen.
Entstanden ist die Opernproduktion im Rahmen eines Kompositionsauftrags der Volksoper Wien, der durch die Ernst von Siemens Musikstiftung gefördert wurde.
Kaum ein Komponist ist besser geeignet, eine zeitgenössische Operette zu schreiben als Moritz Eggert. In seiner kompositorischen Arbeit, mit den Schwerpunkten Musiktheater, Vokal- und Instrumentalmusik, erforscht er immer wieder Extreme, sowohl in der Zuspitzung von Aspekten der Musikalität als auch der Körperlichkeit der Interpreten. Dabei nutzt er in seinen Kompositionen oft Ironie, Parodie oder Satire als Mittel, um zu fesseln und einem breiten Publikum eine deutliche Botschaft zu vermitteln. Er stellt sich damit bewusst dem typischen Bild “seriöser” akademischer Musik entgegen.
Zu seiner Uraufführung an der Volksoper sagt Eggert: „Die Geschichte dieses Genres ist von einem Hauch von Nostalgie und natürlich von Unterhaltung geprägt. Traditionellerweise war die Operette allerdings auch stets dem kritischen Theater verbunden, das sich mit aktuellen Themen auseinandersetzt. “Die letzte Verschwörung” ist Teil dieser Tradition. Dieses Stück ist brandaktuell.“
Die Uraufführung von Moritz Eggerts “Die letzte Verschwörung” wird an der Volksoper Wien die erste seit einiger Zeit werden. Lotte de Beer, die seit Beginn der Saison 2022/2023 die Position als neue Direktorin und künstlerische Geschäftsführerin innehat, möchte mit dem an Eggert erteilten Kompositionsauftrag die Operette ins 21. Jahrhundert bringen.
Die letzte Verschwörung
Eine Mythos-Operette
Von: Moritz Eggert
Kompositionsauftrag der Volksoper Wien gefördert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung
Premiere/Uraufführung an der Volksoper Wien: Samstag, 25. März 23
Dirigent: Steven Sloane
Regie: Lotte de Beer
Bühnenbild: Christof Hetzer
Kostüme: Jorine van Beek
Choreographie: Otto Pichler
Licht: Alex Brok
Choreinstudierung: Roger Díaz-Cajamarca
Musik und Text: Moritz Eggert
Besetzung:
Friedrich Quant, ein Talkshowmoderator: Timothy Fallon
Elisabeth, seine Frau / Natalya Ostrova, eine rusische Unternehmerin: Wallis Giunta
Lara Lechner, eine Flat-Eartherin / Das SYSTEM: Rebecca Nelsen
Dieter Urban, ein Verschwörungstheoretiker / Mr. Goodman, ein FBI-Agent / Der Kanzler: Orhan Yildiz
Georgina von Solingen, Quants Chefin im Sender: Annelie Sophie Müller
Alois Dunkler, Quants Manager: Jakob Semotan
Edgar Binder, Quants bester Freund / Pressereferent des Kanzlers / GORD, ein Außerirdischer: Aaron Pendleton
Animateur: Georg Wacks
Weitere Termine: 30.03.2023, 04.04.2023, 08.04.2023 und 12.04.2023