Theaterpreis NESTROY 2023 – Die Nominierungen

© Wiener Bühnenverein

Die diesjährige NESTROY-Gala, veranstaltet vom Wiener Bühnenverein, findet am Sonntag, 5. November 2023, ab 19:00 Uhr im Wiener Volkstheater statt. 39 Nominierte und zwei Preisträger*innen in 13 Kategorien stehen im Mittelpunkt der Verleihung, der Preis für das Lebenswerk geht an Emmy Werner, den Autor*innenpreis erhält Thomas Perle. Durch den Abend führen Nadja Bernhard und Peter Fässlacher. ORF III überträgt die Preisverleihung live-zeitversetzt ab 21:05 Uhr.

39 Nominierte und zwei bereits fixierte Preisträger*innen in 13 Kategorien stehen am 5. November 2023, ab 19:00 Uhr im Mittelpunkt der glanzvollen NESTROY-Gala im Volkstheater Wien.

Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer

Die österreichischen Theaterbühnen sind Teil unseres kulturellen Erbes: Sie sind Orte der Konfrontation und Provokation, Projektionsfläche aktueller Diskurse und Experimentierfelder. Theater versteht es, uns spielerisch zu unterhalten, zu inspirieren und in andere Wirklichkeiten zu entführen. Der NESTROY holt jene Menschen ins Scheinwerferlicht, die durch ihre herausragenden künstlerischen Leistungen die Vielfalt und Relevanz des Theaters immer wieder aufs Neue bestärken. Auf großer Bühne, mit den Zuseherinnen und Zusehern vor den Bildschirmen, feiern wir Theater in all seinen Facetten. Allen Nominierten herzliche Gratulation und viel Glück!“

Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler

Jedes Jahr feiern wir in der NESTROY-Gala die vitale österreichische Theaterlandschaft. Es freut mich, dass dieses Fest der Bühnenkunst heuer nach vielen Jahren wieder im wunderbar sanierten Wiener Volkstheater über die Bühne geht und wir so viele Künstler*innen aus den Bundesländern hier in Wien begrüßen dürfen. In einer Zeit, in der neue und alte, soziale und weniger soziale Medien permanent um unser aller Aufmerksamkeit buhlen, erscheint es mir von besonderer Bedeutung, zusammenzukommen, zurückzublicken und sich gemeinsam zu freuen über das Gelungene. Den Nominierten drücke ich die Daumen und allen Mitfeiernden wünsche ich ein fröhliches Fest.“


Wie bereits im Vorjahr präsentieren ORF-Moderatorin Nadja Bernhard und ORF-III-Moderator Peter Fässlacher die Preisträgerinnen und Preisträger. Für das Buch konnte erneut Kabarettist, Autor und Moderator Gerald Fleischhacker gewonnen werden, Regie führt André Turnheim. Musikalisch wird der Abend von der Band pt art unter der Leitung von Norbert Hebertinger begleitet.


Franz Patay, Präsident des Wiener Bühnenvereins

Die 24. NESTROY-Preisverleihung findet heuer im Wiener Volkstheater statt, das die Gala zuletzt im Jahr 2005 beherbergte. In ihrer ersten Saison als Jury-Vorsitzende hat Alexandra Althoff mit den sieben Jury-Mitgliedern wieder eine bemerkenswert vielfältige und interessante Liste an Nominierten und Preisträger*innen zusammengestellt, die die beachtliche Bandbreite der Wiener und österreichischen Theaterlandschaft widerspiegelt. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, die diese Gala möglich machen, sowie bei der Jury, die viel Interessantes und Neues in der Saison 2022/23 aufgespürt hat und wünsche allen Nominierten toi toi toi und einen schönen Abend bei der NESTROY-Gala 2023!“

Zwei NESTROY-Preisträger*innen stehen bekanntlich bereits fest

Der Preis für das Lebenswerk geht in diesem Jahr an die Schauspielerin, Regisseurin und ehemalige Direktorin des Wiener Volkstheaters Emmy Werner, den NESTROY-Autor*innenpreis für das „Beste Stück“ erhält der Dramatiker Thomas Perle für die österreichische Erstaufführung von „karpatenflecken“ am Burgtheater.

Auf der Suche nach den Besten

Über die Preisträgerinnen und Preisträger entscheidet die Jury bestehend aus sieben Kritikerinnen und Kritikern: Margarete Affenzeller, Karin Cerny, Sonja Harter, Wolfgang Kralicek, Petra Paterno, Martin Thomas Pesl und Susanna Schwarzer unter dem Vorsitz von Alexandra Althoff.

Alexandra Althoff, NESTROY-Juryvorsitzende

Hinter uns liegt eine Entdeckungsreise, der Besuch von fast eintausend Vorstellungen der Saison 2022/23 und zig Stunden aufregende Diskussionen der Jury. 36 Nominierungen gehen an 22 Theaterinstitutionen und Freie Theatergruppen in Österreich und stehen für radikale Wertschätzung der erbrachten herausragenden künstlerischen Leistung. Unter den Nominierten ist der jüngste noch keine 18 und die Nestorin, die für ihr Lebenswerk geehrt wird, hat gerade ihren 85. Geburtstag gefeiert. Durch eine glückliche Fügung findet die NESTROY-Gala heuer im Volkstheater statt, der langjährigen Wirkungsstätte von Preisträgerin Emmy Werner. Vielfältige künstlerische Perspektiven auf die Fragen unserer Zeit hat die österreichische Theaterlandschaft zu bieten. Dass sie auch international ist, zeigen über zehn Nationalitäten unter den Theaterschaffenden in den 13 Kategorien. Neben den nominierten tradierten und zukunftsweisenden künstlerischen Produktionen, unterschiedlichen Theaterformen und Ästhetiken, möchte ich die gut besuchten Häuser und viele ausverkaufte Vorstellungen nicht unerwähnt lassen – von den Theatersälen bis zum Stadl.“


Die Ausrichtung der Gala erfolgt durch den Wiener Bühnenverein in Zusammenarbeit mit dem Kultur- und Informationssender ORF III, der die Verleihung, wie auch in den Vorjahren, live-zeitversetzt ab 21:05 Uhr übertragen wird. ORF 2 berichtet im „kulturMontag“ am 6. November ab 22:30 Uhr über die Gala.

NESTROY-ORF-III-Publikumspreis

Für den NESTROY-ORF-III-Publikumspreis stehen heuer wieder jeweils fünf Schauspielerinnen und Schauspieler zur Wahl: Anja Herden, Nicole Heesters, Valerie Pachner, Stefanie Reinsperger, Doris Uhlich, Rainer Galke, Oskar Haag, Felix Kammerer, Robert Meyer und Nick Romeo Reimann.

Die Abstimmung für den ORF-III-Publikumspreis startet am Donnerstag, dem 19. Oktober, unter orf.at und endet am Freitag, dem 3. November, um 23:59 Uhr. „Kultur Heute“ stellt täglich ab Donnerstag, dem 19. Oktober, um 19:45 Uhr die Nominierten mit Kurzporträts vor.

ORF-III-Programmgeschäftsführer Peter Schöber

Kunst- und Kulturschaffende sowie die österreichischen Kulturbühnen bestmöglich zu unterstützen ist ein zentrales Anliegen von ORF III. Dies gelingt einerseits durch eine umfangreiche Berichterstattung, vor allem im werktäglichen Kulturmagazin ‚Kultur Heute‘, andererseits durch die Ausstrahlung von Produktionen der österreichischen Theaterszene. Die Live-Übertragung der NESTROY-Gala – des wichtigsten Theaterpreises im deutschen Sprachraum – bietet zusätzlich die Gelegenheit, unserem Publikum die herausragenden Leistungen der österreichischen Theatermacherinnen und Theatermacher näherzubringen. Möglich ist das nur durch das herausragende Engagement unserer Partnerinnen und Partner.
Daher ein großes Dankeschön an Vereinigte Bühnen Wien-Geschäftsführer Franz Patay und den Wiener Bühnenverein, sowie an die vielen Kolleginnen und Kollegen aus dem Hause ORF, die diesen umfassenden Programmpunkt jährlich ermöglichen.“


NESTROY Preis 2023: Die Nominierungen

LEBENSWERK:

  • Emmy Werner

BESTES STÜCK – AUTOR*INNENPREIS:

  • Thomas Perle für „karpatenflecken“, Österreichische Erstaufführung, Burgtheater

BESTE SCHAUSPIELERIN

  • Saioa Alvarez Ruiz in „Ophelia’s Got Talent“ von Florentina Holzinger, Österreichische Erstaufführung, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin und Spirit in Koproduktion mit Tanzquartier Wien u.a. sowie in Kooperation mit Volkstheater Wien
  • Julia Kreusch als Therese Krumbholz in „Die Blendung“ nach dem Roman von Elias Canetti in einer Dramatisierung von Paulus Hochgatterer, Landestheater Niederösterreich
  • Katharina Lorenz als Genia in „Das weite Land“ von Arthur Schnitzler, Burgtheater/Akademietheater, Koproduktion mit der Ruhrtriennale
  • Birgit Minichmayr als Emanuel Striese in „Der Raub der Sabinerinnen“ von Franz und Paul von Schönthan, Burgtheater/Akademietheater
  • Valery Tscheplanowa als Nathan in „Nathan der Weise“ von Gotthold Ephraim Lessing, Salzburger Festspiele

BESTER SCHAUSPIELER

  • Elias Eilinghoff als Johan in „Szenen einer Ehe“ nach dem Film von Ingmar Bergman, Volkstheater
  • Frieder Langenberger als John Worthing in „Bunbury. Ernst sein is everything!” von Oscar Wilde, Schauspielhaus Graz
  • Michael Maertens als Friedrich Hofreiter in „Das weite Land“ von Arthur Schnitzler, Burgtheater/Akademietheater, Koproduktion mit der Ruhrtriennale
  • Alexander Pschill als Barbier / Hynkel in „Der große Diktator“ von Charlie Chaplin, Uraufführung, Theater in der Josefstadt/Kammerspiele der Josefstadt
  • Nicolas Streit in „Bent“ von Martin Sherman, wirgehenschonmalvor in Kooperation mit Theater Nestroyhof Hamakom

BESTE DARSTELLUNG EINER NEBENROLLE

  • David Fuchs als Der Großvater / Der Dechant in „Ein Kind“ von Thomas Bernhard, Theater der Jugend/Theater im Zentrum
  • Dorothee Hartinger als Rosa in „Der Raub der Sabinerinnen“ von Franz und Paul von Schönthan, Burgtheater/Akademietheater
  • Katrija Lehmann als Mary in „Die kahle Sängerin“ von Eugène Ionesco, Schauspielhaus Graz
  • Martina Stilp als Marja Lwowna in „Sommergäste“ von Maxim Gorkij, Theater in der Josefstadt
  • Tim Werths als Die poetische Phantasie in „Die gefesselte Phantasie“ von Ferdinand Raimund, Burgtheater

BESTE REGIE

  • Lucia Bihler für „Die Eingeborenen von Maria Blut“ von Maria Lazar, Uraufführung, Burgtheater/Akademietheater
  • Markus Öhrn für „Szenen einer Ehe“ nach dem Film von Ingmar Bergman, Volkstheater
  • Tomas Schweigen für „Faarm Animaal“ nach George Orwell, Schauspielhaus Wien

BESTER NACHWUCHS (Schauspiel)

  • Tommy Fischnaller-Wachtler als Effi Briest in „Effi Briest“ von Moritz Franz Beichl frei nach dem Roman von Theodor Fontane, Bronski & Grünberg Theater
  • Cecilia Pérez in „Schnee Weiß (Die Erfindung der alten Leier)“ von Elfriede Jelinek, Landestheater Linz
  • Lili Winderlich in „Die Eingeborenen von Maria Blut“ von Maria Lazar, Uraufführung, Burgtheater/Akademietheater

BESTER NACHWUCHS (Musik, Autor*in, Bühne und Kostüm)

  • Oskar Haag (Musik) für „Wie es euch gefällt“ von William Shakespeare, Burgtheater
  • Selma Kay Matter (Autor*in) für „Grelle Tage“, Uraufführung, Schauspielhaus Wien
  • Julia Neuhold (Bühne und Kostüme) für „Schnee Weiß (Die Erfindung der alten Leier)“ von Elfriede Jelinek, Österreichische Erstaufführung, Tiroler Landestheater

BESTE AUSSTATTUNG (Bühne, Kostüm, Licht, Video)

  • Victoria Behr (Kostüme) für „Die Eingeborenen von Maria Blut“ von Maria Lazar, Burgtheater/Akademietheater
  • Nikola Knežević (Bühne) für „Ophelia’s Got Talent“ von Florentina Holzinger, Österreichische Erstaufführung, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin und Spirit in Koproduktion mit Tanzquartier Wien u.a. sowie in Kooperation mit Volkstheater Wien
  • Mirjam Stängl (Bühne) für „Zwiegespräch“ von Peter Handke, Uraufführung, Burgtheater/Akademietheater

SPEZIALPREIS

  • „Heimweh“ Eine performative Installation in drei Versuchen, Inszenierung Victoria Halper & Kai Krösche, Uraufführung, Koproduktion von DARUM und WUK performing arts
  • Griessner Stadl (Ferdinand Nagele und Anita Winkler) für das Auftragswerk „PROTESTANTEN vertreibung aus der heimath“ von Thomas Perle, Inszenierung Martin Kreidt
  • „Die Namenlosen“ von Nesterval, Text Teresa Löfberg, Inszenierung Martin Finnland, Uraufführung, Koproduktion Nesterval und brut Wien

BESTE OFF-PRODUKTION

  • Ahnfrauen“ von Die Rabtaldirndln und Nadja Brachvogel, Inszenierung Nadja Brachvogel, Uraufführung, Koproduktion Die Rabtaldirndln und Kosmos Theater
  • „Bent“ von Martin Sherman, Inszenierung Matthias Köhler, wirgehenschonmalvor in Kooperation mit Theater Nestroyhof Hamakom
  • „JUSTITIA! Identity Cases“ von Gin Müller, Sandra Selimović, Mariama Nzinga Diallo und Edwarda Gurrola, Inszenierung Gin Müller, Natalie Ananda Assmann, Selina Shirin Stritzel und Andreas Fleck, Uraufführung, Koproduktion Verein zur Förderung der Bewegungsfreiheit und brut Wien

BESTE BUNDESLÄNDER-AUFFÜHRUNG

  • Bunbury. Ernst sein is everything!” von Oscar Wilde, Inszenierung Claudia Bossard, Schauspielhaus Graz
  • „Schnee Weiß (Die Erfindung der alten Leier)“ von Elfriede Jelinek, Inszenierung Katrin Plötner, Landestheater Linz
  • „Schnee Weiß (Die Erfindung der alten Leier)“ von Elfriede Jelinek, Inszenierung Joachim Gottfried Goller, Österreichische Erstaufführung, Tiroler Landestheater

BESTE AUFFÜHRUNG IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM

  • Angabe der Person“ von Elfriede Jelinek, Inszenierung Jossi Wieler, Uraufführung, Deutsches Theater Berlin
  • „Gier” von Sarah Kane, Inszenierung Christopher Rüping, Schauspielhaus Zürich
  • „Ophelia’s Got Talent“ von Florentina Holzinger, Inszenierung Florentina Holzinger, Uraufführung, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin und Spirit in Koproduktion mit Tanzquartier Wien u.a.

nestroypreis.at