THEATER DER WELT 2023 kommt nach Frankfurt und Offenbach

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Das deutsche Zentrum des Internationalen Theaterinstituts (ITI) vergibt sein Festival THEATER DER WELT für 2023 an die Städte Frankfurt und Offenbach.

THEATER DER WELT wurde für die Ausgabe 2023 erstmals formal ausgeschrieben und die Auswahl in einem zweistufigen Verfahren unter insgesamt vier Bewerbungen getroffen. 1981 vom deutschen ITI-Zentrum als eine nationale Initiative im Anschluss an das ITI-Festival „Theater der Nationen“ (Hamburg 1979) gegründet, präsentiert THEATER DER WELT alle drei Jahre wegweisende Leistungen und Entwicklungen des Theaters aus allen Kontinenten.

Auf seiner Sitzung am 22. Juni 2020 entschied sich der Vorstand des ITI für die Konzeption des Teams um Matthias Pees (Künstlerhaus Mousonturm), Matthias Wagner K (Museum Angewandte Kunst) und Anselm Weber (Schauspiel Frankfurt). Dies wurde in einer Pressekonferenz mit ITI-Präsident Joachim Lux, der Hessischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn, der Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt, Dr. Ina Hartwig, Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke, Offenbach am Main sowie Matthias Pees, Matthias Wagner K und Anselm Weber verkündet.

„Wir freuen uns sehr über die Vergabe des Festivals THEATER DER WELT 2023 nach Offenbach- Frankfurt. Das Konzept war aus mehreren Gründen schlagend: 1. Ein absolutes Novum ist, dass mit dem Museum Angewandte Kunst ein dritter starker Partner mit ins Boot kommt. Dieser Schritt ist konsequent und entspricht dem spartenübergreifenden Denken in den Künsten. 2. Die Idee, die sehr unterschiedlichen urbanen Räume Offenbach und Frankfurt zusammen zu denken, und über Kunst und Kultur miteinander zu verbinden, könnte über den konkreten Anlass hinaus zukunftsweisend für die Region sein. In Planung sind schon jetzt sehr konkrete Partnerschaften mit Kulturinstitutionen in Offenbach. 3. Das Rhein-Maingebiet steht einerseits für die Globalisierung und ist zugleich Deutsch-lands größter Ballungsraum von migrantischen und postmigrantischen Communities, die ebenfalls in das Festival THEATER DER WELT eingebunden werden sollen.“ (Joachim Lux, Präsident ITI-Zentrum Deutschland)

„Es ist großartig, dass THEATER DER WELT 2023 nach Hessen kommt. Dem Schauspiel Frankfurt, dem Künstlerhaus Mousonturm und dem Museum Angewandte Kunst gratuliere ich als treibenden Kräf-ten zu der erfolgreichen Bewerbung. Besonders gut gefällt mir die gemeinsame Herangehensweise von Frankfurt und Offenbach: Beide Städte prägen das Rhein-Main-Gebiet, beide stehen für interna-tionales Zusammenleben, für einen Schmelztiegel vieler kultureller Einflüsse, die sich auch stark in der Kunst bemerkbar machen. Ein internationales Theaterfestival bringt diesen außergewöhnlichen Standort auf den Punkt – und es öffnet die Bühnenwelt auch für Menschen, die sonst nicht regelmä-ßig ins Theater gehen. Besonders stolz bin ich als Ministerin für Wissenschaft und Kunst auf unseren Hochschulverbund der Hessischen Theaterakademie, der kreativen, professionellen Theaternach-wuchs ausbildet. THEATER DER WELT ist aus all diesen Gründen in Frankfurt, Offenbach und Hessen am richtigen Ort.“ (Angela Dorn, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst)

Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig sagt: „Dass THEATER DER WELT im Jahr 2023 in Frankfurt und Offenbach stattfinden wird, ist ein Gewinn für den urbanen Raum und eine Stärkung der demokrati-schen Öffentlichkeit. Davon profitiert nicht nur die Theaterszene, sondern unsere Stadt insgesamt. Die internationalen Potenziale Frankfurts und Offenbachs können dadurch weiter ausgeschöpft, neue Impulse gegeben und Diskurse angeregt werden. Besonders erfreulich ist die Einbindung des Museums Angewandte Kunst als dritter Partner zusammen mit dem Schauspiel Frankfurt und dem Künstlerhaus Mousonturm. Unsere Museen leisten hervorragende Arbeit und sind in vielerlei Hin-sicht Vorreiter – dies im Performativen zu vertiefen, unterstütze ich sehr.“

„Eine begeisternde Nachricht für Stadt und Region“ nennt der Offenbacher Oberbürgermeister und Kulturdezernent Dr. Felix Schwenke die Entscheidung des ITI für das Doppel Frankfurt und Offen-bach. „Mit THEATER DER WELT kommt eines der vielfältigsten Theaterfestivals der Bundesrepublik. Dass dieses Festival mit exzellent kuratierten Produktionen von unseren beiden Städten ausgerichtet werden darf, ist eine große Ehre und bestätigt die Qualität und Vielfalt von Theater und Kultur in der Region. Mit dem Künstlerhaus Mousonturm, einem der drei wichtigsten Initiatoren des Projekts, verbindet uns eine jahrelange menschlich und inhaltlich großartige Zusammenarbeit, die bestens den Beweis führt, dass die Stärke der Region Frankfurt-Rhein-Main auch in der Gemeinsamkeit liegt. Mit dem Schauspiel Frankfurt und dem Museum Angewandte Kunst fühlen wir uns ebenfalls deutlich verbunden und sehen in dem Verbund unserer Städte das richtige Fundament, um dieses Fest des Theaters zu einem Ereignis zu gestalten, das für lange Zeit Spuren hinterlassen wird. Auch in Offen-bach verfügen wir über eine vielfältige Kulturszene inklusive Theater, selbst wenn wir kein Staats- oder Stadttheater beherbergen. Theater im t-Raum und Theateratelier Bleichstraße 14 H sind kleine Profi-Theater, die städtische Theateressenz holt zahlreiche Produktionen aus der ganzen Bundesre-publik in unser geschichtsträchtiges Capitol Theater, das ‚Starke Stücke‘-Festival der Kulturregion und spannende Kooperationen in der Darstellenden Kunst über den Kulturfonds prägen die Theaterland-schaft unserer Stadt. Nicht zu vergessen mit dem Theaterclub ‚Elmar‘ eine über 100 Jahre alte groß-artige Amateurtheatergesellschaft. Die Auswahl der Jury belegt erneut: Die Region ist nicht ohne Frankfurt denkbar und Frankfurt ist mit der Region stärker. Ich danke daher auch Dr. Ina Hartwig, dass ihre Kulturpolitik diese Erkenntnis berücksichtigt – nur so können wir gemeinsam zu Gewinnern werden, so wie heute.“

Matthias Pees, den Intendanten des Künstlerhaus Mousonturm interessiert für THEATER DER WELT 2023 in Frankfurt-Offenbach vor allem der gewählte „multiperspektivischer Ansatz, bei dem es im-mer weniger um unseren Blick hinaus in die Welt geht als vielmehr vielleicht um den Blick von außen auf uns. Andere Perspektiven auf uns und die Welt, andere Wahrnehmungen von uns und der Welt zur Kenntnis zu nehmen und in den Projekten und Produktionen eines internationalen Theaterfesti-vals widerzuspiegeln und zu transformieren. Und diesen Perspektivwechsel wiederum auch im Loka-len, bei uns selbst, in der Internationalität und Transkulturalität unseres eigenen Stadtraums zu ver-suchen, indem wir politische und kulturelle Teilhabe neu definieren und tatsächlich auch realisieren, uns anders einlassen und auch zu überlassen bereit sind, und uns neu und immer tiefer vernetzen. Insofern freue ich mich, dass wir mit THEATER DER WELT auch Fragen des zeitgenössischen Kuratie-rens neu stellen und verhandeln wollen, und in einem ersten Schritt die Programmdirektion des Fes-tivals in diesem Herbst weltweit ausschreiben, mit klarer Präferenz für ein zweiköpfiges Kura-tor*innen-Team.“

„Wir freuen uns auf die Möglichkeit, den für uns zentralen Begriff der Internationalität mit einer Theaterfestival-Programmdirektion, die auch aus dem nicht-europäischen Raum kommen kann, mit den zahlreichen Partner*innen aus Offenbach und Frankfurt und den Menschen in diesem urbanen Flächenraum neu aus- und zu verhandeln. Wir sind davon überzeugt, einen in unseren Häusern mit Theater, Performativem und angewandter Kunst bereits praktizierten vitalen Prozess fortsetzen zu können, der mit einer Aktualisierung von Perspektiven für eine offene und gleichberechtigte Gesell-schaft verbunden ist. Ein Prozess, der sich aus Vielsprachigkeit, Gestaltungswillen, kritischer Reflexion und einem fantasie- als auch lustvollen Widerstreit speist, und dem vielleicht sogar ein Hauch von Utopie innewohnt.“ (Matthias Wagner K, Direktor Museum Angewandte Kunst)

„In Zeiten eines wachsenden Nationalismus und Populismus muss der Umgang mit dem Begriff Inter-nationalität neu untersucht werden. Dies kann und soll Aufgabe des Festivals THEATER DER WELT 2023 sein. Wo könnte dies besser geschehen als in der internationalsten Region Deutschlands?
Wir freuen uns auf ein großartiges, internationales Theaterfestival in Offenbach-Frankfurt“, so Anselm Weber, Intendant des Schauspiel Frankfurt.

Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde die für dieses Jahr geplante Ausgabe von THEATER DER-WELT in Düsseldorf auf 17. Juni bis 4. Juli 2021 verlegt. (theaterderwelt.de).

THEATER DER WELT – ein Festival des Internationalen Theaterinstituts (ITI)

THEATER DER WELT zählt international zu den wichtigsten Festivals für zeitgenös-sisches Theater. Es präsentiert alle zwei bis drei Jahre jeweils in einer anderen Stadt in Deutschland wegweisende Entwicklungen in Tanz, Theater und Performance aus allen Kontinenten in einem ca. zweiwöchigen Programm. THEATER DER WELT wurde 1981 vom deutschen Zentrum des Internationalen Theaterinstituts, im Anschluss an das ITI-Festival „Theater der Nationen“ (1979 in Hamburg) gegründet.

Das ITI vergibt die Ausrichtung und Intendanz des Festivals jeweils an ein oder mehrere Theater in der ausgewählten Stadt oder Region, und hat in einer Festivalsatzung die Grundsätze für Aufgabe und Arbeitsweise des Festivals festgelegt. Die Grundfinan-zierung des Festivals soll demnach vom Bund, von der ausrichtenden Stadt und vom Bundesland, in dem diese Stadt oder Region liegt, jeweils zu etwa einem Drittel getragen werden. Die zweite Ausgabe von THEATER DER WELT fand 1985 in Frankfurt am Main statt, weitere ausrichtende Städte waren bislang Köln (1981), Stuttgart (1987 & 2005), Hamburg (1989 & 2017), Essen (1991), München (1993), Dresden (1996), Berlin (1999), Halle/Saale (2008), Mannheim (2014). 2002 fand das Festival gleichzeitig in Köln, Bonn, Düsseldorf und Duisburg statt, 2010 in Essen und Mülheim an der Ruhr. Die für 2020 in Düsseldorf vorgesehene Ausgabe wurde aufgrund der Corona-Pandemie auf 2021 verschoben. Die Ausrichtung der für 2023 vorgesehenen Festivalausgabe wurde erstmals öffentlich ausgeschrieben. Das ITI wählte aus vier Bewerbern schließlich Frankfurt-Offenbach am Main als nächste Station von THEATER DER WELT aus.

THEATER DER WELT 2023 in Offenbach-Frankfurt

Für die Festivalausgabe im Jahr 2023 hatten sich das Künstlerhaus Mousonturm, das Museum Angewandte Kunst und das Schauspiel Frankfurt als gleichberechtigte Partner beworben; ihre jeweiligen Leiter Matthias Pees, Matthias Wagner K und Anselm Weber übernehmen auch gemeinsam die Festivalintendanz. THEATER DER WELT 2023 wird voraussichtlich vom 29. Juni bis 16. Juli 2023 im Stadtraum Frankfurt-Offenbach stattfinden. Dabei sollen nicht nur die Städtischen Bühnen mitsamt dem Bockenheimer Depot, der Mousonturm, das Frankfurt LAB und andere Theater der freien Szene in Frankfurt bespielt werden, sondern etwa auch das Capitol-Theater und die Alte Schlosserei der Energieversorgung Offenbach AG und die urbanen Räume in beiden Städten. Die Ausrichter wollen im Zuge des Festivals auch neue Orte performativ erschließen. Das Museum Angewandte Kunst am Frankfurter Museumsufer im Metzlerpark wird für die gesamte Festivaldauer als ein auf allen Etagen zum Performing Arts Center.

Der urbane Raum, den Frankfurt und Offenbach bilden, dient THEATER DER WELT als Brennglas, das im Lokalen globale Entwicklungen aufgreift und spiegelt und so zum idealen Resonanzkörper für die Artikulationen internationaler Künstler*innen im Rahmen des Festivals wird. Offenbach und Frankfurt werden dabei nicht als zwei nebeneinander liegende Festivalstädte mit aufgeteiltem Programm funktionieren. Die Städte bilden einen Raum, der soziologisch, ökonomisch, kulturell und alltäglich zusammengehört und deshalb auch künstlerisch zusammen gedacht, analysiert und reflektiert, bespielt und aktiviert werden muss. Ein urbaner Raum, der über einen der bundesweit höchsten Migrationsanteile in der Bevölkerung verfügt und viel über die ökonomischen Verhält-nisse in Deutschland und der Welt erzählt, insbesondere über die zunehmende Segregation, die sich als eine Auswirkung der Corona-Krise derzeit noch zu verschärfen droht.

„Gerade aufgrund des Struktur- und Finanzgefälles, aufgrund der Ambivalenz zwischen Gemeinsamkeiten und trennenden Faktoren bilden Offenbach und Frankfurt genau die Internationalität ab, die wir ins Zentrum von THEATER DER WELT 2023 stellen wollen“, so die Festivalausrichter. „Wir wollen die Verfasstheit und Zukunft dieser Internationalität untersuchen und ihren Geist verteidigen. Weil hier wie vielleicht nirgendwo sonst in Deutschland ethnische Bezüge und ökonomische Situiertheit auf komplexe, heterogene und eben nicht zu vereinfachende Weise ineinandergreifen und der Begriff der Internatio-nalität immer wieder neu ausgehandelt wird bzw. verhandelt werden muss von und in den diversen, heterogenen Communities, die hier miteinander leben. Und für die sich immer wieder die Frage stellt, wie sie hier leben wollen und können.“

Die Zukunft von Internationalität und Diversität zu befragen, zu verteidigen und zu gestalten, soll zentrales Leitmotiv von THEATER DER WELT 2023 in Frankfurt-Offenbach sein. Das Festival soll zugleich wichtige Impulse gegen Vereinfachungen setzen. Diese Aspekte sollen sich auch in der Auswahl der noch zu besetzenden Programmdirektion widerspiegeln, die die künstlerische Leitung des Festivals übernimmt. Sie soll noch im Herbst über eine weltweite Ausschreibung gefunden werden.

Die Ausrichter werden dabei nach Kurator*innen suchen, die aufgrund ihrer Lebens- und Arbeitspraxis neue Perspektiven auf den Begriff der Internationalität werfen und bereit sind, ihn im Austausch mit Offenbach-Frankfurt zu füllen. Sie wollen dabei zu Bewerbungen von Zweierteams, auch aus anderen Kontinenten als dem europäischen, explizit ermutigen.
Die Programmdirektion wird mit einem eigenen Festivalteam inhaltlich wie budgetär autonom arbeiten können. Sie wird dabei in einem kontinuierlichen Dialog von der Festivalintendanz und den Teams der ausrichtenden Häuser begleitet. Diese bringen ihr Wissen über die Region und ihre entsprechenden Kontakte in die Festivalvorbereitung ein, ebenso wie sie sich um neue Partnerschaften und Impulse bemühen. Für THEATER DER WELT wollen die drei das Festival ausrichtenden Kulturinstitutionen der Stadt Frankfurt dauerhaft mit Partner*innen und Initiativen aus der blühenden Kunst- und Kreativszene Offenbachs zusammenarbeiten, mit denen sie teilweise bereits über viele Jahre gelebte Projekterfahrungen verbindet. Weil es wenig Institutionelle Kultureinrichtungen in Offenbach gibt und die Kulturszene nicht über ausreichend schlagkräftige finanzielle Mittel verfügt, wird sich die Zusammenarbeit zeitgemäß dezentral und horizontal gestalten.

Das Künstlerhaus Mousonturm, das Museum Angewandte Kunst und das Schauspiel Frankfurt verbinden langjährige positive Kooperationserfahrungen, die sie miteinander durch das gemeinsame (Ko-)Produzieren internationaler Theater- und Kunstprojekte in Frankfurt gesammelt haben und mit THEATER DER WELT auf eine neue Stufe stellen wollen. Aus den Kooperationen eines Stadttheaters, eines internationalen Produktionshauses und eines innovativen Museums haben sich Blickerweiterungen und Perspektivwechsel ergeben, die für THEATER DER WELT nutzbar gemacht und zugleich mit einem solchen internationalen, multiperspektivischen Großereignis auch auf die Probe gestellt und gespiegelt werden sollen.

Zugleich teilen die drei Ausrichter die Überzeugung, dass ein zeitgemäßes Welt-Theater-Festival durch eine langfristige lokale Verankerung auf der Basis bereits bestehender Kontakte und Erfahrungen eine besondere Qualität gewinnen kann. Auf diese Weise sollen herausragende internationale Theaterarbeiten sowohl mit diversen Stadtgesellschaften vor Ort als auch mit den „glokalen“ Communities, die lokal und international vernetzt sind, und ihren Künstlerschaften in einen Dialog gebracht werden.

Die drei Häuser wollen deshalb, möglichst gemeinsam mit ihren Partnern in Frankfurt-Offenbach, das Festival nachhaltig in ihren Programmen, Spielplänen und Aktivitäten vorbereiten und einbetten, damit die Möglichkeit zur Teilhabe der diversen Stadt-gesellschaften, unabhängig vom Alter der Menschen, ihrer ethnischen Herkunft und ihrer Einkommensverhältnisse, nicht nur schiere Hoffnung und Behauptung bleibt, sondern sich tatsächlich erfüllen kann.

Kritische, inklusions- und diversitätsfördernde Vermittlungs- und Outreachpogramme von Künstlerhaus Mousonturm, Museum Angewandte Kunst und Schauspiel Frankfurt befördern schon jetzt eine Vergrößerung und Durchdringung unterschiedlicher Publikumsgruppen (z.B. „All our Futures“ am Schauspiel Frankfurt, die intergene-rationelle Vermittlungsinitiative „ALL IN“ am Mousonturms, das „Create“-Programm am Museum Angewandte Kunst). Sie sollen für THEATER DER WELT 2023 genutzt und ausgebaut werden, um über eine kurzfristige Adressierung von unterschiedlichen Zielgruppen hinauszugehen und die Impulse und Fragen des Festivals längerfristig zu verwurzeln. So sollen diverse Communitys, ein hochkarätiges Stadttheaterensemble, die freie Theaterszene und auch die vielen interdisziplinär arbeitenden unabhängigen Künstler*innen und Gruppen in Frankfurt und Offenbach möglichst langfristig in ein Projekt namens THEATER DER WELT einbezogen werden.

Gemeinsam mit dem in Frankfurt-Offenbach ansässigem Kinder- und Jugendtheaterzentrum der Bundesrepublik Deutschland soll dabei auch das neue ITI-Konzept „Junges THEATER DER WELT“ weiterentwickelt und ausgebaut werden, und mit langfristig in die Festivalplanung einbezogenen Expert*innen Konzepte für mehr Accessibilty und die Verringerung von Barrieren sowie für klimaeffizientes und ökologisch nachhaltiges Handeln („Theater der Umwelt“) erarbeitet werden.

theaterderwelt.de