Das Theater Basel hat die Spielzeit 24/25 vorgestellt. Sie umfasst 27 Premieren und 14 Wiederaufnahmen in den Sparten Oper, Schauspiel und Ballett. Die Oper wird Richard Wagners ‹Der Ring des Nibelungen› wiederaufnehmen und vollenden. Das Ballett kollaboriert mit internationalen bildenden Künstler:innen, während das Schauspiel in Klassikern und Uraufführungen den sozialen Zusammenhalt in einer von Gewalt beherrschten Welt thematisiert. Alle drei Sparten feiern jeweils ein Festival. Die Spielzeit startet am 20. August.
Intendant Benedikt von Peter hat zusammen mit der Co-Schauspielleitung Anja Dirks, Inga Schonlau und Jörg Pohl, der künstlerischen Leiterin und Kuratorin des Balletts Adolphe Binder, dem stellvertretenden künstlerischen Leiter des Balletts Tilman O’Donnell, dem Operndramaturg Roman Reeger sowie Anja Adam und Patrick Oes, Co-Leitung des Theater Public, das Programm vorgestellt.
Oper
In dieser Spielzeit beschließt die Sparte Oper Richard Wagners ‹Der Ring des Nibelungen›. Im Herbst feiern ‹Siegfried› am 28. September und ‹Götterdämmerung› am 6. Oktober Premiere und zum Ende der Spielzeit wird Wagners Tetralogie mit der Wiederaufnahme von ‹Das Rheingold› am 20. Mai und ‹Die Walküre› am 21. Mai komplett gezeigt. Die Neuinszenierungen von Benedikt von Peter, mit Stardirigent Jonathan Nott, der das Sinfonieorchester Basel leitet, sind in zwei Zyklen, vom 20. bis 25. Mai und vom 4. bis 6. Juni zu sehen.
Renommierte Regisseure wie Christoph Marthaler, Christof Loy und Martin G. Berger kehren nach erfolgreichen Produktionen ans Theater Basel zurück. Bei der Wiederaufnahme von ‹La traviata›, am 12. Januar übernimmt Nicole Chevalier die Hauptrolle. Eine berührende Interpretation von ‹Dido and Aeneas› (Premiere: 5. April) wird von dem belgischen Choreographen Peeping Tom inszeniert.
Mit ‹Tiefer Graben 8› (Premiere: 15. Dezember), setzen Christoph Marthaler und Dirigent Sylvain Cambreling ihre Zusammenarbeit fort und befassen sich mit dem musikalischen Erbe von Ludwig van Beethoven. Zudem präsentiert die Oper eine Auswahl von Klassikern und Wiederentdeckungen, darunter ‹Turandot› (Premiere: 2. März), das Musical ‹Into the Woods› (Premiere: 15. November) und eine Familienfassung von Janáčeks Oper ‹Das schlaue Füchslein› (Premiere: 7. März).
Ballett
In thematischer Fortsetzung zur Verwandlung befasst sich die Sparte Ballett in der kommenden Spielzeit mit der Liebe. Unter der künstlerischen Leitung von Adolphe Binder bringt das Ballett neue Perspektiven auf Tanz als Kunstform auf die Bühne.
Stücke, die exklusiv und erstmalig mit dem Ballett Basel zu sehen sein werden. Beginnend mit ‹Beziehungsweise – ein Tanzfestival› vom 21. August bis 23. September zeigt das Ballett in kreativem Zusammenspiel Ensemblearbeiten, aber auch einen virtuell-partizipativen Ball. Das isländische Power-Duo Erna Ómarsdóttir und Halla Ólafsdóttir kreiert mit ‹Julia & Romeo› eine provokative Neuinterpretation des Shakespeare/Prokofjew Balletts, bei dem Julias Blickwinkel eine besondere Rolle spielen wird. (Premiere: 30. November).
Tim Etchells, Leiter der Performance-Gruppe Forced Entertainment und die Künstlerin Vlatka Horvat realisieren exklusiv für das Ballett Basel ihre erste gemeinsame choreographische Arbeit mit dem Titel ‹Go With Your Heart› (Uraufführung: 21. März). Im Schauspielhaus wird George Orwells Klassiker ‹1984› vom Trio ACE für das Ballett Basel als Grenzgang adaptiert und feiert am 3. Mai Premiere.
Die Uraufführung von ‹Der Fall›, ab dem 17. Januar, choreographiert von Tilman O’Donnell zum Thema Loslassen, öffnet einen Raum für die Verbindung mit anderen. Mit der Uraufführung von ‹Kintsugi›, am 24. Mai beenden Adolphe Binder und Jonathan Fredrickson die Tanz-Spielzeit mit dem Versuch, aus Scherben Kunst zu machen. Die facettenreiche Saison, die die Vielfalt des Tan-zes zum Ausdruck bringt, wird von einem dialogischen Rahmenprogramm begleitet.
Schauspiel
Im Schauspiel geht es um Erbe, Armut und Chancengleichheit in der Schweiz. Bei der Saisoneröffnung, am 13. September mit «Doktor Watzenreuthers Vermächtnis – ein Wunschdenkfehler» erzählt Christoph Marthaler von den Folgen privaten und gesellschaftlichen Erbens. Antú Romero Nunes inszeniert «Die Krume Brot» (Premiere: 13. Dezember), den neuen Roman von Lukas Bärfuss. Der Autor selbst adaptiert den Stoff über eine Mutter und eine Tochter, deren Schicksal von Armut und Migration vorbestimmt ist.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Beschäftigung mit Gewalt und dem, was wir ihr entgegensetzen können. Jörg Pohl inszeniert «Mann ist Mann» (Premiere: 20. September), die Parabel über Austauschbarkeit des Einzelnen. Philippe Quesne beobachtet die Menschheit in «Chroniken vom Mars» nach Ray Bradbury bei der Gestaltung aber auch Unterwerfung eines fremden Planeten (Premiere 16. Oktober). In «Was wir im Feuer verloren» erzählt Manuela Infante vom Feuer als unverzichtbarem Element der politischen Phantasie (Premiere 4. April). Am Ende der Spielzeit steht das Schauspielhaus für drei Wochen offen für ein Happening rund um Sebastian Nüblings ‹Ode an die gewaltbereite Jugend Europas› (Premiere 6. Juni) und präsentiert künstlerische und politische Standpunkte der jungen Generation.
Theater Public
Das Foyer Public erreicht mittlerweile rund 6000 Menschen pro Monat und bekommt täglich Nutzungsanfragen von Einzelpersonen, Gruppen, Vereinen und Institutionen. Zahlreiche junge sowie ältere Menschen, Familien aus der Region Basel, aber auch Besucher:innen aus dem Ausland nutzen den öffentlichen Raum.
Das diesjährige ‹Sommerfoyer› spendet allen Gästen, vom 20. August bis 29. September Sonnenschein und Schatten. Im Außenbereich gibt es Siesta-Hängematten, Schach im Grünen, Wasserspiele, Boccia, Arbeitsplätze und Tanzflächen mit Blick auf Basel. Ausserdem zieht das ‹Sommerfoyer› in die Alte Billettkasse, in der in den heissen Sommertagen für eine Abkühlung gesorgt ist.
Als Partnerin des Vereins Theaterplatzquartier ist das Theater Basel zum dritten Mal Teil des ‹Theaterplatz-Festival›, das am 14. September stattfindet. Außerdem gibt es in dieser Spielzeit sechs Spielclubs, ein Tanzstück mit dem Titel ‹Hmpf› am 11. Mai für Kinder ab 3 Jahren und einen Familientag am 1. Dezember. Eine Woche zuvor, am 23. November findet der grosse Kostüm- und Maskenverkauf statt und auch der traditionelle Adventskalender wird wieder im Foyer Public ausgerichtet.
Neu: Zyklen-Abo PLUS
Neu gibt es am Theater Basel neben den beliebten Premieren-Abos das Zyklen-Abo PLUS, das ebenfalls Exklusives bereithält: Das besondere Extra für Wagner-Fans und -Interessierte. Alle vier Opern sind als Zyklus zu sehen inklusive einem kulinarischen Ring-Teller pro Abend, Getränken, Programmheften und einem exklusiven Gespräch mit Mitgliedern des künstlerischen Teams.
Alle Abonnements für die Spielzeit 24/25 sind seit dem 13. Mai 2024 im Ticketshop online und direkt an der Billettkasse erhältlich (Ausnahme: Wahl-Abo). Der freie Verkauf für die Spielzeit 24/25 beginnt online am 24. Juni 2024. Dann geht auch das Wahl-Abo in den Verkauf.
Weitere Informationen zu den einzelnen Produktionen finden sich unter: theater-basel.ch
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