Staatstheater Kassel: Eine Raumbühne als 3D-Game

3D-Spiel: "Der Fall Carmen" (Screenshot ~ © Staatstheater Kassel)

Das Staatstheater Kassel lädt mit dem kostenlosen Online-Spiel „Der Fall Carmen“ zu Agentenmissionen in der Raumbühne ein – und belohnt die Spieler:innen mit vergünstigten Eintrittskarten

In der „Carmen“-Inszenierung von Florian Lutz in der Raumbühne ANTIPOLIS liegt Umsturzgefahr in der Luft. Das Publikum ist aufgefordert, undercover zu ermitteln – und kann das nun auch vom heimischen Computer oder Smartphone aus tun: im ersten 3D-Game des Staatstheaters Kassel, das in der browserbasierten Game-Engine PlayCanvas entwickelt wurde.

Während die reale Raumbühne aktuell abgebaut ist und für die nächsten Monate einer klassischen Guckkastenbühne Platz gemacht hat, lassen sich in dem Detektivspiel alle Winkel von ANTIPOLIS erkunden. Dabei gilt es, diverse Missionen zu erfüllen – auf Anweisung von Agenten, die übrigens dem ein oder anderen Opernchorsänger verblüffend ähnlich sehen. Denn für das Spiel wurden einige Personen in ihren „Carmen“-Kostümen von Kopf bis Fuß als 3D-Avatare eingescannt.

Überall lauern Gefahren: Drogen, aufrührerische Flugblätter, dubiose Zigarettenwerbung, aufwiegelnde Videos gilt es zu finden, zu verwahren oder zu entschlüsseln.

Wer alle Aufgaben erfüllt, bekommt phantastische Ein- und Ausblicke in der Raumbühne und erfährt möglicherweise auch, was es mit den geheimnisvollen Hasen auf sich hat, die sich in der Raumbühne verstecken. Als Belohnung gibt‘s obendrein 50 Prozent Rabatt auf die Eintrittskarte in die Oper „Carmen“, die ab Januar 2025 wieder auf dem Spielplan des Staatstheaters Kassel steht.

Entwickelt wurde das Spiel „Raumbühne ANTIPOLIS: Der Fall Carmen“ gemeinsam mit der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft (DTHG), die erstmals ein Online-Theaterspiel mitentwickelt hat. Grundlage ist das von Vincent Kaufmann erstellte 3D-Modell der Raumbühne, das den Theatermacher:innen des Staatstheaters Kassel als Arbeitsgrundlage dient und durch das Spiel nun auch der Öffentlichkeit zugänglich ist. Idee und inhaltliche Konzeption des Spiels stammen von Kornelius Paede, Chefdramaturg des Musiktheaters. Verantwortlich für die Programmierung war Marius Lohmann von der DTHG.

Begleitet wurde die durch Digitalisierungsmittel des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur geförderte Spiel-Entwicklung auch durch die Digitalmanagerin des Staatstheaters Kassel Lisa Bauer.

Zu finden ist das Spiel „Der Fall Carmen“ ab sofort auf der Website des Staatstheaters Kassel unter staatstheater-kassel.de Einzige Systemvoraussetzung ist ein PC, ein iPhone, ein Tablet oder ein Android-Handy der neueren Generation.