Schubertiade 2025: Das Festival für Franz Schubert feiert seine 50. Ausgabe

Schubertiade Schwarzenberg (© Vorarlberg Tourismus ~ Foto: Büro Magma)

Was bei der Gründung 1976 noch als kleine Reihe von Liederabenden und Kammerkonzerten in Hohenems begann, hat sich seit Beginn zu einem international anerkannten Festival entwickelt. 2025 feiert die Schubertiade in Hohenems und Schwarzenberg nun ihre 50. Ausgabe.

Die Termine der 50. Schubertiade 2025 im Überblick:

SCHUBERTIADE HOHENEMS, Markus-Sittikus-Saal

  • 26. April – 4. Mai
  • 10. – 14. Juli
  • 1. – 5. Oktober

SCHUBERTIADE SCHWARZENBERG, Angelika-Kauffmann-Saal

  • 21. – 29. Juni
  • 23. – 31. August

Während der insgesamt fünf Konzertperioden (drei in Hohenems, zwei in Schwarzenberg) stehen von April bis Oktober insgesamt 69 Veranstaltungen – 30 Liederabende, 25 Kammerkonzerte, 13 Klavierabende und eine Klaviermatinee – auf dem Programm. Damit wird die Schubertiade Hohenems und Schwarzenberg auch in ihrer 50. Ausgabe ihrem Ruf gerecht, das weltweit größte und renommierteste Schubert-Festival zu sein.

Das dichte Programm und die einmalige Atmosphäre wird sowohl von erklärten Schubert-Liebhabern aus der ganzen Welt als auch von zahlreichen Musikfreunden aus der Region, die die Konzerte der Schubertiade besuchen, geschätzt. Fernab des sonst üblichen Festspielrummels ist es wesentliches Anliegen der Schubertiade, den intimen Charakter zu wahren und alle Energie auf musikalische Darbietungen in höchster Qualität zu konzentrieren.

Diesen Anspruch widerspiegelnd, gleicht die Liste der Künstler, die bei der Schubertiade zu Gast waren bzw. sind einem „Who’s Who“ der Lied- und Kammermusikwelt. Daneben bietet die Schubertiade auch jungen Künstlern die Möglichkeit, sich einem gleichermaßen kundigen wie begeisterungsfähigen Publikum vorzustellen. Zentrale Veranstaltungsorte sind dabei der Angelika-Kauffmann-Saal in Schwarzenberg sowie der Markus-Sittikus-Saal in Hohenems, die beide mit ihrer phänomenalen Akustik für unvergleichliche Musikerlebnisse sorgen.

2025 sind folgende Künstler bzw. Ensembles zu Gast:

Magda Amara, Ilker Arcayürek, Aris Quartett, Armida Quartett, Kit Armstrong, Andreas Bauer Kanabas, Belcea Quartet, Guillaume Bellom, Ian Bostridge, Ammiel Bushakevitz, Renaud Capuçon, Gautier Capuçon, Helmut Deutsch, Daniel Dodds, Anton Doppelbauer, Julius Drake, The Erlkings, Till Fellner, David Fray, Michael Gees, Geister Duo, Christian Gerhaher, Boris Giltburg, Goldmund Quartett, Filippo Gorini, Patrick Grahl, Raphaela Gromes, Mark Gruber, Hagen Quartett, Clemens Hagen, Julia Hagen, Veronika Hagen, Viviane Hagner, Marc-André Hamelin, Samuel Hasselhorn, Daniel Heide, Nikola Hillebrand, Liviu Holender, Franziska Hölscher, Gerold Huber, Andrei Ionita, Victor Julien-Lafferière, Lucas und Arthur Jussen, Christiane Karg, Suyoen Kim, Julia Kleiter, Felix Klieser, Katharina Konradi, Harriet Krijgh, Konstantin Krimmel, Adrien La Marca, Adam Laloum, Lukas Lemcke, Leonkoro Quartett, Elisabeth Leonskaja, Igor Levit, Paul Lewis, Sophie Lücke, Katja Maderer, Mandelring Quartett, Sebastian Manz, Malcolm Martineau, Sabine Meyer*, Joseph Middleton, Minetti Quartett, Ludwig Mittelhammer, Catriona Morrison, Fabian Müller, Patrizia Nolz, Novo Quartet, Pavel Haas Quartett, Francesco Piemontesi, Theo Plath, Christoph Prégardien, Julian Prégardien, Quatuor Ébène, Quatuor Modigliani, Sophie Rennert, Lukas Rommelspacher, Pauline Sachse, Fatma Said, Nemorino Scheliga, Andrè Schuen, Schumann Quartett, Simply Quartet, Sitkovetsky Trio, Lukas Sternath, Jaara Tal & Andreas Groethuysen, Dominik Wagner, Amadeus Wiesensee, Noa Wildschut, William Youn, Paul Zienara

*Sabine Meyer wird im November 2025 ihre Karriere beenden und freut sich, bei der Schubertiade nochmals die Klarinettenquintette von Mozart, Weber, Brahms und Reger sowie Schuberts Lied „Der Hirt auf dem Felsen“ zu spielen und damit auch gleichzeitig ihr 40jähriges Schubertiade-Jubiläum zu feiern.

Liederabend im Angelika-Kauffmann-Saal Schwarzenberg
(© Schubertiade)

Angelika-Kauffmann-Saal, Schwarzenberg

Das idyllische Dorf Schwarzenberg im Bregenzerwald – bereits seit 1994 Ziel der damaligen „Landpartien“ – wurde durch eine umfassende Renovierung des Angelika-Kauffmann-Saales 2001 zum Hauptschauplatz der Schubertiade. Der in schlichter Holzbauweise errichtete Saal mit rund 600 Sitzplätzen besticht nicht nur durch seine einzigartige Lage inmitten einer beschaulichen Wiesen- und Berglandschaft, sondern bietet auch perfekte akustische Bedingungen, die Künstler und Publikum gleichermaßen ins Schwärmen bringen und von der internationalen Presse mit zahlreichen Superlativen bedacht wurden.

So zählte ihn die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ – zusammen mit dem Mozart-Saal des Wiener Konzerthauses und dem Salzburger Mozarteum – zu den drei besten Kammermusiksälen Österreichs, während „Die Welt“ ihn mit der Londoner Wigmore Hall verglich. Benannt ist der Saal nach der bedeutenden Malerin Angelika Kauffmann (1741-1807), die dem Heimatort ihres Vaters stets eng verbunden war.

Kammerkonzert im Markus-Sittikus-Saal, Hohenems
(@ Schubertiade GmbH)

Markus-Sittikus-Saal, Hohenems

Die Konzerte der Schubertiade Hohenems finden im Markus-Sittikus-Saal statt, der – eingebettet in eine schöne Gartenanlage mit Brunnen und Heckentheater – 300 Personen Platz bietet. Vom Vorplatz aus bietet sich dem Besucher ein beeindruckender Blick auf den steil emporragenden Schlossberg, wo sich die Überreste der Burg Altems befinden.

Der 1913 errichtete, unter Denkmalschutz stehende Saal wurde von der Schubertiade grundlegend renoviert und zählt nun weltweit zu den besten Sälen für Kammermusik und Lieder. Er trägt den Namen Markus-Sittikus-Saal zur Erinnerung an den Grafen Markus Sittikus von Hohenems (1574-1619), der als Salzburger Fürsterzbischof nicht nur das Stadtbild mit dem Bau des Domes und von Schloss Hellbrunn wesentlich geprägt, sondern mit den ersten Opernaufführungen außerhalb Italiens auch die große Operntradition Salzburgs begründet hat.

Schubertiade-Quartier, Hohenems

Musik- und Kulturgeschichte auf mehr als 1.000m2 Ausstellungsfläche

Als Gründungsort der Schubertiade ist Hohenems eng mit Franz Schubert verbunden, und das obwohl dieser selber nie einen Fuß in das kleine Städtchen im Vorarlberger Rheintal gesetzt hat. Die Schubertiade widmet sich hier nicht nur seinem musikalischen Werk, an keinem anderen Ort ist auch so viel über Franz Schubert zu sehen: Das Franz-Schubert-Museum und das Schubertiade-Museum bieten in mehr als 20 historischen Räumen einen Überblick über das Leben und die Rezeptionsgeschichte des großen Komponisten.

Elisabeth Schwarzkopf (1915-2006) war eine der größten Sängerinnen des 20. Jahrhunderts, deren an Höhepunkten reiche Laufbahn mit zahlreichen, bis heute Maßstäbe setzenden Schallplattenaufnahmen dokumentiert ist. Die Schubertiade GmbH besitzt den musikhistorisch wichtigen Teil ihres Nachlasses und den ihres Mannes Walter Legge; Bestände daraus sind im Elisabeth-Schwarzkopf-Museum und im Legge-Museum zu sehen. Ein Raum des Legge-Museums ist dem Thema „Stefan Zweig und das Musikleben seiner Zeit“ gewidmet, da der Großvater mütterlicherseits des weltweit geschätzten Schriftstellers Mitbesitzer und Bewohner dieses Hauses war.

Mit der Wiederentdeckung der Handschriften C und A im Palast Hohenems (1755 und 1779) begann die Erfolgsgeschichte des Nibelungenliedes, das zum deutschen Nationalepos und von Richard Wagner mit seinem vierteiligen Musikdrama „Der Ring des Nibelungen“ weltweit bekannt gemacht wurde. Dieses Hauptwerk von Wagner und andere bedeutende Umsetzungen des Nibelungen-Themas für Bühne und Film stehen im Mittelpunkt des kleinen Nibelungen-Museums. Und im Schuhmacher-Museum werden die Bestandteile der Schuhmacher-Werkstätte von Karl Nachbauer (dem Großvater von Schubertiade-Geschäftsführer Gerd Nachbauer) gezeigt.


Informationen/Karten

Schubertiade GmbH
Schweizer Straße 1
A-6845 Hohenems
Tel. +43/(0)5576/72091

info@schubertiade.at
schubertiade.at