Rheingau Musik Festival mit anhaltender Rekordauslastung

Rheingau Musik Festival (© Marco Borggreve)

Programm und Spielstätten begeistern mehr als 130.000 Konzertbesucher

Am 7. September um 19 Uhr geht mit dem Gustav Mahler Jugendorchester unter der Leitung von Ingo Metzmacher die 37. Saison des Rheingau Musik Festivals zu Ende. Es erklingt in diesem Jahr Anton Bruckners monumentale dritte Sinfonie. Ein faszinierendes spätromantisches Werk, gekennzeichnet durch dramatische Intensität, reiche Orchestrierung und die Integration von choralartigen Elementen. Und ein Werk, bestens geeignet, um den 37. „Sommer voller Musik“ würdig und klangstark zum Abschluss zu bringen.

Mit einem vielfältigen Programm und einer beeindruckenden Auslastung von rund 93% konnten wir auch in diesem Jahr den hohen Erwartungen unseres Publikums gerecht werden. Besonders die Konzerte von Anne-Sophie Mutter mit dem West-Eastern Divan Orchestra unter der Leitung von Daniel Barenboim sowie die Uraufführung von Tan Duns Komposition „Nine ‚Ode to Compassion‘“ mit dem Bundesjugendorchester waren herausragende Höhepunkte. Das Konzert von Lang Lang und Gina Alice mit dem Schleswig-Holstein Festival Orchestra unter der Leitung von Ion Marin sowie die Auftritte unserer Fokuskünstler Candy Dulfer, Bruce Liu, Anastasia Kobekina und Christian Tetzlaff haben ebenfalls beim Festivalpublikum große Begeisterung ausgelöst. Auch die jungen Pianisten, wie etwa Hayato Sumino, Kevin Chen und Alexander Malofeev haben mich künstlerisch besonders beindruckt,“ bemerkt Michael Herrmann, Intendant und Geschäftsführer des Rheingau Musik Festivals.

Es war mir eine große Freude, dass wir auch in diesem Jahr etwa 3000 Künstlerinnen und Künstler aus der ganzen Welt hier im Rheingau und in der Rhein-Main-Region willkommen heißen durften. Die 37. Festivalsaison begeistert mit anhaltender Rekordauslastung von 93%. Das erfüllt mich mit besonderem Stolz, vor allem, da die Besucherzahlen weiterhin stetig wachsen. Die überwältigende Publikumsresonanz in diesem Jahr beeindruckt mich zutiefst und zeigt, wie sehr das Festival im Herzen unseres Publikums verankert ist. Die erfolgreiche Durchführung von 155 Konzerten an 24 Spielstätten wäre ohne das große Engagement unserer Partner und Sponsoren nicht möglich gewesen. Ihr Vertrauen und ihre Unterstützung sind das Fundament unseres Erfolges“, betont Marsilius Graf von Ingelheim, Geschäftsführer des Rheingau Musik Festivals.

Der diesjährige Festivalsommer wartete mit 155 Konzerten (inkl. 6 Weihnachtskonzerte) an 24 Spielstätten des Rheingaus und benachbarter Regionen auf. Circa 3000 Künstlerinnen und Künstler waren zu Gast beim Rheingau Musik Festival. Etwa 140.000 Eintrittskarten standen für die Konzerte zur Verfügung und über 130.000 Eintrittskarten (inkl. Sponsoren- und Pressekarten sowie Weihnachtskonzerte) wurden vergeben. Die prognostizierte Auslastung beträgt 93%. Sämtliche Spielorte waren gleichermaßen beliebt und nachgefragt. Neuere Spielstätten gewinnen zunehmend an Beliebtheit. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 8 Mio. Euro. Langfristige Sponsorenverträge, Konzerte- und Sachsponsorings, die Beiträge und Spenden der Mitglieder des Fördervereins sowie ein Landeszuschuss in Höhe von 25.000 Euro sicherten die Finanzierung des Rheingau Musik Festivals.

Vier herausragende Künstlerpersönlichkeiten haben das Programm des diesjährigen Festivalsommers als Fokus-Künstlerinnen und -Künstler im Besonderen geprägt: der Geiger Christian Tetzlaff, die Cellistin Anastasia Kobekina, der Pianist Bruce Liu und die Jazz-Saxophonistin Candy Dulfer waren jeweils in mehreren abwechslungsreichen Konzerten zu erleben. Im Rahmen des Schwerpunktes Spot on: Dvořák wurden an zehn verschiedenen Abenden, jeweils unterschiedliche Werke von Antonín Dvořák in den Fokus gestellt. In insgesamt 12 Konzerten wurde im diesjährigen Schwerpunkt „Spot on: Hollywood“ mit renommierten Künstlerinnen und Künstlern Filmmusik wirkmächtig erlebbar gemacht, wie unter anderem mit Daniel Hope, Time for Three, Jonas Kaufmann oder Sophie Pacini. In diesem Sommer wurden ebenfalls Vivaldis „Jahreszeiten“ in den „Werkperspektiven“ aus unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchtet.

Neben dem Originalwerk von Antonio Vivaldi wurden unter anderem die Komposition „Vivaldi Recomposed“ von Max Richter sowie Werke von Antonio Vivaldi und Astor Piazzolla gegenübergestellt. Die Musik Brasiliens, die vor allem geprägt wird von der Einzigartigkeit südamerikanischer Rhythmik, ist ein Spiegelbild kultureller Vielfalt aus afrikanischen, portugiesischen und indigenen Einflüssen. Zu sieben verschiedenen Konzerten waren Künstlerinnen und Künstler eingeladen, die entweder brasilianische Wurzeln haben, dort leben oder die Musik dieses Landes in den Rheingau brachten. Darüber hinaus wurde in der neuen Reihe „Ausgezeichnet!“ ausgewählten Wettbewerbsgewinnerinnen und -gewinnern die Möglichkeiten entgegengebracht, sich einem breiten Publikum frisch und leidenschaftlich vorzustellen.

Zu Gast in diesem Sommer waren außerdem weltweit bedeutende Musikerinnen und Musiker wie Yulianna Avdeeva, Till Brönner, Jonathan Butler, Ray Chen, Asya Fateyeva, Plínio Fernandes, Julia Fischer, Thibaud Garcia, Alexej Gerassimez, Max Giesinger, Cristina Gómez Godoy, Stewart Goodyear, Raphaela Gromes, Daniel Hope, Maximilian Hornung, Philippe Jaroussky, Alexandre Kantorow, Jonas Kaufmann, Bomsori Kim, Sebastian Knauer, Lang Lang, Martynas Levickis, Igor Levit, Jan Lisiecki, Atrin Madani, Xavier de Maistre, Sarah McKenzie, Alice Merton, Sabine Meyer, Fabian Müller, Daniel Müller-Schott, Anne-Sophie Mutter, Max Mutzke, Daniel Ottensamer, Sophie Pacini, Guido Sant’Anna, Jonathan Scott, Álvaro Soler, Grigory Sokolov, Martin Stadtfeld, Devid Striesow, Masaaki Suzuki, Ulrich Tukur, Eckart von Hirschhausen oder Rolando Villazón.

Neben renommierten Vokal- und Instrumentalensembles wie dem Bach Collegium Japan, Naturally 7, dem RIAS Kammerchor Berlin, dem Tenebrae Choir, dem Windsbacher Knabenchor, dem Armida Quartett, den Berliner Barock Solisten, der Camerata Royal Concertgebouw Orchestra, dem Kammerorchester Basel, dem Kölner Kammerorchester, der lautten companey BERLIN oder dem Tetzlaff Quartett sorgten verschiedene Klangkörper der Alten Musik sowie zahlreiche internationale Spitzenorchester, wie die Akademie für Alte Musik Berlin unter Markus Steidler, das Chineke! Orchestra, das City Light Symphony Orchestra unter Kevin Griffiths, das Czech Philharmonic unter Jakub Hrůša, die Cuban-European Youth Academy unter Thomas Hengelbrock, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen unter Jérémy Rhorer, die Deutsche Radio Philharmonie unter Jochen Rieder, das Gustav Mahler Jugendorchester unter Ingo Metzmacher, das hr-Sinfonieorchester unter Alain Altinoglu, das Orchestra e Coro Sinfonica di Milano unter Emmanuel Tjeknavorian, das Pittsburgh Symphony Orchestra unter Manfred Honeck, das São Paulo Symphony Orchestra unter Thierry Fischer, das Tonhalle-Orchester Zürich unter Paavo Järvi, das WDR Funkhausorchester unter James Blachly, das West-Eastern Divan Orchestra unter Daniel Barenboim und viele weitere für klangprächtige Konzertmomente.

Die Hauptveranstaltungsorte waren Schloss Johannisberg, Kloster Eberbach, Schloss Vollrads und das Kurhaus Wiesbaden. Dazu kamen zahlreiche Kirchen und Weingüter im Rheingau und Wiesbaden. Auch in diesem Jahr waren das Gestüt Schafhof, das Casals Forum in Kronberg und Schloss Westerhaus in Ingelheim wieder als Spielstätte vertreten. Erstmals nach langer Pause fanden auch Konzerte im Hotel Schloss Reinhartshausen statt.

Musik-Preise: Der LOTTO-Förderpreis des Rheingau Musik Festivals 2024 wurde an den jungen Geiger Guido Sant’Anna verliehen. Die Ausnahme-Geigerin Julia Fischer erhielt den Rheingau Musik Preis 2024. Die Hessen Agentur vergab ebenfalls Förderpreise an den musikalischen Nachwuchs im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Klassik-Marathon“ an das Kandinsky Quartet, Clara Mandler, Klavier, Lyuta Kobayashi (Klarinette), Daniel Streicher (Klavier), Andrea Cicalese, (Violine), Antonio el Castillo (Akkordeon) und Lylac (A-cappella-Ensemble)

Die Medienpartner des Rheingau Musik Festivals, der Hessische Rundfunk, der Deutschlandfunk, Deutsche Welle und ARTE nahmen insgesamt 18 Konzerte auf, von denen einige bereits live und zeitversetzt im Radio, Fernsehen sowie im Rahmen des ARD Radiofestivals 2024 und des 3sat-Festivalsommers oder auf ARTE concert gesendet wurden. Alle Sendungen und Sendetermine können über die RMF-Homepage unter rmf.de aufgerufen werden.

Sponsoren: LOTTO Hessen engagierte sich in diesem Jahr erneut als Hauptsponsor des Rheingau Musik Festivals. Als Co-Sponsoren unterstützten die Fürst von Metternich Sektkellerei und die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) in Verbindung mit der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen das Rheingau Musik Festival. Als Premium-Projektpartner agierten die Brass-Gruppe, die Deutsche Leasing AG mit ihrer Tochter DAL, die R+V Allgemeine Versicherung AG und die UBS Deutschland AG. Als Official Airline fungierte Lufthansa. Die BRITA GmbH war in diesem Jahr erneut offizieller Nachhaltigkeitspartner. Außerdem war in diesem Jahr Ferrero offizieller Genusspartner.

Für die kommende Saison sind die Weichen schon gestellt: Das 38. Rheingau Musik Festival wird am 21. Juni 2025 eröffnet und endet am 6. September 2025.

Karten- und Infotelefon: 0 67 23/ 60 21 70 (Mo – Fr, 9.30 – 17 Uhr) | rmf.de