Projekte der Theater Chemnitz als Programmpartner der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025

Panama Pictures Chemnitz (© Nasser Hashemi)

INSIDE OUTSIDE EUROPE (UA)
Ein Bühnenbild, vier Theater, vier Uraufführungen
Premiere des Gesamtabends 12. April 2025

NONSTOP EUROPA!
Internationales Theaterfestival
Zeitraum 1. bis 3. Mai 2025

TANZ | MODERNE | TANZ
Internationales Festival für zeitgenössischen Tanz
Zeitraum 18. bis 29. Juni 2025

Archäologie der Dinge (UA)
Theater der gefundenen Gegenstände aus Chemnitzer Garagen
Premiere 23. August 2025

Rummelplatz (UA)
Mehrteiliges Projekt aus Opern-Uraufführung, Schreibwerkstatt, Konferenz
Opern-Uraufführung 20. September 2025


INSIDE OUTSIDE EUROPE (UA)

Ein Projekt für Chemnitz 2025
Ein Bühnenbild, vier Theater, vier Uraufführungen

Eine Tetralogie der Theater Chemnitz, Plauen-Zwickau, des Mittelsächsischen Theaters Freiberg und des Eduard-von-Winterstein-Theaters Annaberg- Buchholz

Eine Bühne, stellvertretend für einen geografischen Raum: Europa. Dieses Europa ist heterogen und will sich zugleich als Gemeinsames begreifen. Gemeinsam an Geschichte und Erfahrungen. Es ringt, es müht sich über geschichtliche Gräben hinweg zum inneren Frieden hin und muss sich zugleich immer wieder seinen Widersprüchen stellen.

Vier Theater nähern sich mit Künstler:innen aus Rumänien, Georgien, Russland, den USA und Deutschland diesem Erfahrungsraum und bespielen eine gemeinsame Bühne je verschieden. Die Tetralogie „Inside Outside Europe“ wird von Clowns und dem Lachen in Europa, von Verstrickungen in den deutschen Faschismus, von Heimat und migrantischen Erfahrungen im Erzgebirge erzählen. Alle vier Inszenierungen werden in Chemnitz, Annaberg-Buchholz, Plauen und Freiberg gemeinsam an einem Abend gezeigt, laufen aber auch einzeln in den Spielplänen der Partnertheater. Ein Rahmenprogramm lädt an den Gesamtabenden dazu ein, die aufgerufenen Themen weiter zu reflektieren.

Einzelpremiere in Plauen: „EUdaimonía“: 15. November 2024
Einzelpremiere in Freiberg „Der Clown und Europa“: 14. März 2025
Einzelpremiere „Versuch über meinen Großvater“ in Chemnitz + Premiere des Gesamtabends: 12. April 2025
Einzelpremiere in Annaberg-Buchholz „Call it Home“: 17. April 2025


Produktion der Theater Chemnitz

Versuch über meinen Großvater

Ein Rechercheprojekt des Figurentheaters Chemnitz (UA)
Eine Frau stellt sich der Biografie ihres Großvaters, eines sudetendeutschen Arztes aus der Nähe von Reichenberg, heute Liberec. Auch der Großvater beginnt zu sprechen, oder was man so Sprechen nennt und Sprache und Artefakte unter Mühe hergeben.

Bis zur Annexion der sudetendeutschen Gebiete der ČSR durch das Deutsche Reich 1938 führte er ein „normales“ Leben mit Patienten, vielen Freunden und Familie. Dann war kaum mehr zusammenzuhalten, was sich dem mörderischen nationalistischen Strudel näherte. 1942 wurde er mit allen Folgen zum Seuchenspezialisten im vom Deutschen Reich besetzten Galizien (heute Westukraine) berufen. Nach Kriegsende folgten Verhaftung, Gerichtsprozess und der Verlust der Heimat. – Die Frau versucht, eigene Gefühle und Auslassungen in den Geschichten ihrer Familie zu verstehen, wenn sie sich konfliktreicher europäischer Geschichte nähert.

Regie: Karen Breece
Projektleitung und Künstlerische Mitarbeit: Gundula Hoffmann, René R. Schmidt
Bühne und Kostüme: Nikolai Kuchin, Tina Hübner
Puppen: N. N.
Dramaturgie: René R. Schmidt, Friederike Spindler
Uraufführung: April 2025, Chemnitz


Produktion der Theater Plauen-Zwickau

EUdaimonía

Ein utopisches Versprechen von Glückseligkeit von Tamó Gvenetadze (UA)
Verkörpert Europa denn wirklich eine sichere und glückliche Zukunft? Das fragt sich auch Dea, eine georgische Ärztin, die schon lange in Sachsen arbeitet, sich jedoch immer noch nicht willkommen fühlt. Als Dea in der Ausländerbehörde den jungen Georgier Erekle kennenlernt, prallen seine Hoffnungen und ihre Erfahrungen aufeinander.

Die georgische Autorin und Regisseurin Tamó Gvenetadze reflektiert in ihrem Text auch die europäische Medea-Rezeption. Warum ist Medea in der westeuropäischen Kulturgeschichte vor allem als Kindermörderin bekannt, während sie in ihrer Heimat Georgien als Heilerin und Königin von Kolchis verehrt wird?

Regie: Tamó Gvenetadze
Bühne: Nikolai Kuchin, Tina Hübner
Kostüme: Rabea Stadthaus
Dramaturgie: Luise Curtius

Uraufführung: 15. November 2024, Plauen


Produktion des Mittelsächsischen Theaters Freiberg-Döbeln

Der Clown und Europa

Eine Performance des Mittelsächsischen Theaters Freiberg-Döbeln, die humorvoll Grenzen sprengt (UA)

In Clowns spiegelt sich, was Menschen unangenehm ist oder wofür sie sich schämen. Wenn der Mensch jedoch nicht weiter weiß, wenn er Grenzen zieht, die nicht zu überschreiten sind, macht der Clown einen großen Schritt und steht mittendrin im humorvollen Schlamassel. 
In der Stückentwicklung „Der Clown und Europa“ erkunden ein Tänzer, ein Schauspieler und die Regisseurin Petra Ratiu zusammen mit jungen Mitgliedern des Theaterkidsclubs das Wesen des Humors in Europa.

Regie und Kostüm: Petra Ratiu
Choreografie: Rodrigo Opazu
Bühne: Nikolai Kuchin, Tina Hübner
Dramaturgie: Stephan Bestier

Uraufführung: 14. März 2025, Freiberg


Produktion des Eduard-von-Winterstein-Theaters Annaberg-Buchholz

Call It Home

Ein Stück des Eduard-von-Winterstein-Theaters Annaberg-Buchholz über die Frage, wie man Heimat teilen kann (UA)

Die georgische Theatermacherin Tamó Gvenetadze bereiste das Erzgebirge und führte vielfältige Interviews. Ihr Stück auf Basis dieser Gespräche beschäftigt sich damit, wie es ist, hier Zuhause und zugleich fremd zu sein.

Maleeka lebt seit einigen Jahren im Erzgebirge. Sie versucht alles, um sich in dieser Gegend zu integrieren, damit ihre Töchter ein gutes Leben haben können. Und jedes Jahr feiert sie den Tag, an dem sie in Annaberg-Buchholz in ihre eigene Wohnung gezogen ist. Dazu lädt sie Freundinnen, Kolleginnen und Bekannte ein. Die Gäste kommen zusammen, es wird gegessen, gelacht und bald zum Entsetzen Maleekas über ihr „Neinerlaa“ gestritten.

Text: Tamó Gvenetadze
Regie und Kostüme: Jasmin Sarah Zamani
Bühne: Nikolai Kuchin, Tina Hübner
Dramaturgie: Asia Schreiter
Uraufführung: 17. April 2025, Annaberg-Buchholz


NONSTOP EUROPA!

Internationales Theaterfestival
Ein Projekt für Chemnitz 2025

Seit mehreren Jahren sind im Frühling internationale Produktionen beim Theaterfestival NONSTOP Europa! zu Gast – früher im Chemnitzer Schauspielhaus und jetzt im Spinnbau. 
Europas Politik der offenen Grenzen macht uns alle zu Nachbar:innen. Und was das für unsere demokratischen Werte wie Respekt und Toleranz bedeutet, was dies aber auch für diverse Lebensentwürfe und Perspektiven mit sich bringt, wollen wir mit unseren Gastspielproduktionen aus unseren Nachbarstaaten Tschechien und Polen im Rahmen des Festivals NONSTOP Europa! 2025 künstlerisch ausloten. Im Kulturhauptstadtjahr blicken wir jedoch auch über die Außengrenzen Europas hinaus und haben das Deutsche Theater aus Almaty (Kasachstan) zu Gast, ein Theater, dass sich durch seine experimentellen und modernen Inszenierungen einen Namen gemacht hat und spannende Perspektiven eröffnet. 
Ergänzt wird das Festival durch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm sowie das länderübergreifende Schauspielschultreffen – mittlerweile ein besonderes Highlight unseres Studiojahres. Studierende aus dem In- und Ausland treffen hier aufeinander, um in einer Art Laboratorium ihre besonderen Projekte und Szenenstudien zu zeigen und sich auszutauschen.

Zeitraum 1. bis 3. Mai 2025, Spinnbau


TANZ | MODERNE | TANZ

Internationales Festival für zeitgenössischen Tanz – Ein Projekt für 2025

Ganz Chemnitz wird zur Bühne, wenn im Juni 2025 das internationale Festival für zeitgenössischen und urbanen Tanz die Stadt bewegt und zum Mitmachen animiert. Renommierte Companys aus der ganzen Welt sind zu Gast, um das Publikum jenseits der klassischen Bühnen zu begeistern. Mit Gastspielen, Workshops und Performances erobern sie den öffentlichen Raum. Das Festival TANZ | MODERNE | TANZ versetzt die Kulturhauptstadt Europas in Bewegung, eröffnet neue Perspektiven im gesellschaftlichen Miteinander und wird zum Spiegel für ein Europa voller Geschichten und Brüche, Reibungspunkte und Zukunftsgeist. Ganz im Sinne des Chemnitzer Kulturhauptstadt-Gedankens C the Unseen schenkt das Festival nicht nur der urbanen Szene eine besondere Bühne, sondern schafft darüber hinaus ungewöhnliche Begegnungen an anderen Orten.

Zeitraum 18. bis 29. Juni 2025


Im Rahmen des Festivals

ODYSSEE IN C

Tanz-Entdeckungsreise mit 18 Stationen nach Motiven aus „Ulysses“ von James Joyce (UA)

Gemeinsam mit internationalen Tanzschaffenden und Ensembles kreiert das Ballett Chemnitz eine bewegende Entdeckungsreise quer durch Chemnitz. Vom Frühstück bis zum Nachtmahl ist das Publikum eingeladen, an 18 Stationen zwischen Markersdorfer Oase und Karl-Marx-Monument, Uferstrand und Stadtbad, Fleischerei auf dem Sonnenberg und Verlagsgebäude in der City, Unibibliothek und Opernhaus einem besonderen Ereignis zu folgen: einem Tanzspektakel, inspiriert von James Joyces Jahrhundertroman Ulysses. Dazu werden ganz eigene Choreografien für den jeweiligen Ort der Stadt entstehen: wie etwa von der Company Chameleon aus Großbritannien oder Panama Pictures aus den Niederlanden, L’Acadco – United Caribbean Dance Force aus Jamaika oder der Nuepiko Dance Company aus Litauen, den französischen Compagnies Act2 – Catherine Dreyfus, Retouramont, Samuel Mathieu, Ex Nihilo oder von der Vertigo Dance Company aus Israel. Aber auch Schülerinnen und Schüler aus Chemnitz werden involviert sein – und natürlich das Ballett Chemnitz. 

Die Gastkompanien werden innerhalb eines Residenzaufenthaltes zum Festival TANZ | MODERNE | TANZ ihre jeweiligen Stücke erarbeiten und sichtbar in unterschiedlichen Stadtteilen unterwegs sein.

Konzept: Sabrina Sadowska

Beteiligte Compagnien: Panama Pictures (NL), Cie Retouramont (FR), Cie Ex Nihilo (FR), Cie Act2 – Cathrin Dreyfus (FR), Company Chameleon (GB), Vertigo Dance Company (IL), Nuepiko Dance Company (LT), Cie Samuel Mathieu (FR), L’Acadco -United Caribbean Dance Force (JM), Ballett Chemnitz und viele mehr. +

Premiere 26. Juni 2025


Archäologie der Dinge (UA)

Theater der gefundenen Gegenstände aus Chemnitzer Garagen
Ein Projekt für Chemnitz 2025

In Chemnitz gibt es rund 30.000 Garagen, von denen die meisten zu DDR-Zeiten oder früher kollektiv erbaut wurden. Noch heute zeugen sie von persönlichen Erinnerungen und Lebenswegen vieler Chemnitzer:innen. Gemeinsam mit dem Publikum taucht das Figurentheater in den Lebensraum „Garage“ ein und erforscht spielerisch und performativ die Geschichten, die sie erzählen. Eine Garage wird an fünf Vorstellungsabenden im August und September 2025 zum Protagonist und Spielort: Ausgehend von einem biografisch-dokumentarischen Zugang, Interviews und Recherchen sowie den ästhetischen Spielmitteln des Figurentheaters, entspinnt sich eine offene Annäherung an das Private und Verborgene, in der die Geschichte der Garagen und die Erinnerungen ihrer Besitzer:innen in den Blick genommen werden. Begleitende Formate ergänzen die ersten Open-Air-Vorstellungen.

Die Open-Air-Vorstellungen von „Archäologie der Dinge“ sind zwischen dem 23. August und 14. September 2025 geplant. Die Programmpunkte des Flagshipprojektes #3000Garagen laufen schon! Neben vielen Aktionen ist im Juni 2025 ein Garagenfestival geplant, das mit Live-Musikprogramm, Mitmachaktionen sowie einer kleinen Ausstellung und Theaterperformances periphere Orte zum Leuchten bringt.

In Kooperation mit dem Flagshipprojekt #3000Garagen der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025

Regie: Julia Brettschneider
Text: Peggy Mädler
Bühne und Kostüme: Maria Wolgast
Puppen: N.N.
Musik: Matthias Bernhold
Dramaturgie: Friederike Spindler
Premiere: 23. August 2025


Rummelplatz (UA)

Mehrteiliges Projekt aus Opern-Uraufführung, Schreibwerkstatt, Konferenz
Ein Projekt für Chemnitz 2025

Der 1934 in Chemnitz geborene Werner Bräunig porträtiert in seinem Roman „Rummelplatz“ sprachgewaltig die wilden Wismut-Anfangsjahre und zeichnet die Widersprüche seiner Epoche nach. So entsteht ein vielschichtiges Panorama, das Nachkriegszeit und Aufbruchsstimmung, soziale Utopie und totalitären Staat widerspiegelt. Bis heute fasziniert „Rummelplatz“ als kritisch-engagierter Gesellschaftsroman. Die Oper Chemnitz nimmt das Werk mit seinen Bezügen zu Region und Zeitgeschichte als Ausgangspunkt für ein mehrteiliges Projekt: Ludger Vollmer (Komposition) und Jenny Erpenbeck (Libretto) erarbeiten eine neue Oper als Auftragswerk.

Eine Schreibwerkstatt verleiht Menschen in Chemnitz und Łódz Resonanz. Eine Konferenz arbeitet die vielfältigen Themen des Projekts auf. Bräunigs Roman liefert für all dies den Leitgedanken: Wie setzen sich Menschen in Beziehung zu Gesellschaft, Politik und Zeitgeist?

Opernuraufführung

Rummelplatz (UA)

Oper nach dem Roman von Werner Bräunig von Ludger Vollmer und Jenny Erpenbeck
Ein Projekt für Chemnitz 2025

Nachts auf dem Rummelplatz kommt alles zusammen: die Flucht vor tristem Alltag und der Knochenarbeit, die Entfesselung der Sehnsüchte und ihre Betäubung im Rausch; am Totpunkt steht die Schaukel still und die Welt Kopf: Wo sollen diese Bergbau-Malocher hin mit sich und ihren Kräften, in diesem Nachkriegs-Ostdeutschland? Krieg und Faschismus stecken den Menschen noch in den Gliedern, materielle Not bestimmt ihren Alltag, ein autoritäres Regime versucht, sie zu vereinnahmen. Träume haben sie trotzdem. Werner Bräunigs „Rummelplatz“ ist weit mehr als ein „Wismut“-Roman. Seine Protagonisten suchen einen Platz für sich, geraten in Verantwortung und in Konflikte, entwickeln sich fort und kommen doch nicht los von sich selbst.

Ludger Vollmer (Komposition) und Jenny Erpenbeck (Libretto), beide in Berlin (Ost) geboren, blicken von unterschiedlicher Warte auf die DDR-Vergangenheit. Aus dem Aufeinandertreffen ihrer Perspektiven entsteht ein vielschichtiges Werk, das zum Verlassen des eigenen Standpunkts und zur Ausweitung des Blickfeldes herausfordert.

Komposition: Ludger Vollmer
Libretto: Jenny Erpenbeck
Musikalische Leitung: Benjamin Reiners
Inszenierung: Frank Hilbrich
Bühne: Volker Thiele
Kostüme: Gabriele Rupprecht
Dramaturgie: Johannes Frohnsdorf

Premiere: 20. September 2025


Schreibwerkstatt

Greif zur Feder, Chemnitz!

Partizipative Schreibwerkstatt mit Menschen aus Chemnitz und Łódź

Einst verwendete Werner Bräunig die Losung „Greif zur Feder, Kumpel!“ für einen Aufruf an die Arbeiter:innen in der DDR, literarisch tätig zu werden. Mit den kulturpolitischen Versuchen der Ulbricht-Ära hat die Schreibwerkstatt der Chemnitzer Oper ansonsten wenig zu tun. Hier treffen sich literaturbegeisterte Menschen, um aus eigenem Erleben zu schreiben oder persönliche Themen zu verarbeiten. So entsteht ein Mosaik authentischer Stimmen aus Stadt und Region. Neben einer Gruppe in Chemnitz, die sich seit April 2024 zu Workshops unter der Leitung der Schriftstellerin Arna Aley trifft, gibt es eine weitere Gruppe am Literaturhaus Łódź. Die Teilnehmer:innen aus beiden Ländern stehen im Austausch miteinander. Die literarischen Texte, die in der Werkstatt entstehen, erscheinen in Form eines zweisprachigen Buches und bei einer Lesereise durch Polen und Deutschland, die die beiden Gruppen gemeinsam unternehmen.

Workshopleitung Chemnitz: Arna Aley
Workshopleitung Łódź: Maciej Robert


Konferenz

Rummelplatz oder Realität?

Konferenz zur Opern-Uraufführung

Am Ende des Romans „Rummelplatz“ steht die Frage „Was bleibt, wenn ein Arbeiter stirbt?“ Die Lebensbilanz des Hermann Fischer wird zugleich zur Hinterlassenschaft für eine junge Generation, der ein Land zu gestalten bleibt. Auch die Lebensbilanz des Werner Bräunig ließe sich mit „Was bleibt, wenn ein Arbeiter stirbt“ hinterfragen. Die Konferenz mit Vorträgen und Diskussionen bietet einen Raum, wo Wissenschaft, Kultur und allgemeine Öffentlichkeit aufeinandertreffen. Aus heutiger Sicht fragt sie nach der Faszination und Relevanz von Bräunigs Roman und stellt das Werk in seine Kontexte. Fluchtpunkt der Veranstaltung ist wiederum eine große Frage aus „Rummelplatz“: Wie gelingt es, Menschen dazu zu bewegen, dass sie sich einbringen, das Leben für sich und andere konstruktiv gestalten, und was macht das am Ende mit ihnen?

Termine:
19. September 2025 „Making of Rummelplatz“, Oper Chemnitz
20. und 21. September 2025 Konferenzprogramm, Universitätsbibliothek Chemnitz – Ideenreich


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