
Michael Kramer
Ganz zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde in Berlin ein Künstlerdrama uraufgeführt, das Epoche machen sollte: Gerhart Hauptmanns »Michael Kramer«. Der Dichter Rainer Maria Rilke sah die Generalprobe und notierte in sein Tagebuch: »Aufgewühlt, aufgefurcht im Innersten, war ich wie ein offenes Feld, und als die große Gebärde des Säemanns über mich hinwies, da fühlte ich schmerzhaft den Fall des Samenkorns an meinem bloßgelegten Herzen.« Was Rilke so bewegte, war das Schicksal eines alternden Kunstprofessors, der seinen eigenen Ansprüchen nicht zu genügen vermag. Stattdessen muss er zusehen, wie sein charakterschwacher Sohn, der ihn an Begabung um ein Vielfaches überragt, sein Talent verschleudert und sich schließlich in den Selbstmord treiben lässt. Nicht zuletzt der erschütternde Schlussmonolog Michael Kramers, in dem dieser den Tod seines Sohnes betrauert, hat das Stück berühmt gemacht.
In der Inszenierung von Ingo Kerkhof wird Uwe Eric Laufenberg die Titelrolle übernehmen.
Michael Kramer
Von: Gerhart Hauptmann
Premiere: Freitag, 4. November 22 (Kleines Haus)
Inszenierung: Ingo Kerkhof
Bühne: Anne Neuser
Kostüme: Britta Leonhardt
Musik: Felix Kroll
Dramaturgie: Wolfgang Behrens
Besetzung:
Michael Kramer: Uwe Eric Laufenberg
Frau Kramer: Evelyn M. Faber
Michaline: Lena Hilsdorf
Arnold: Paul Simon
Lachmann: Matze Vogel
Alwine: Mylène Dück
Liese Bänsch: Klara Wördemann
Quantmeyer: Noah L. Perktold
Assessor Schnabel: Felix Strüven
Baumeister Ziehn: Max Mehlhose-Löffler
von Krautheim: Andreas Jolk
Krause Benjamin: Krämer-Jenster
Kellner: Klaus Flemming
Die nächsten Vorstellungen finden statt am 12./ 16./ 18. & 24. November 2022
Chicago
Chicago in den 1920ern. Als Roxy Hart, eine erfolglose Vaudeville-Tänzerin, ihren Liebhaber erschießt, nimmt die Geschichte ihren Anfang. In Untersuchungshaft teilt sie sich ihre Zelle mit der ebenfalls wegen Mordes verhafteten Tänzerin Velma Kelly. Beide sind getrieben von Eifersucht und Konkurrenz – nicht allein um eine Karriere im Rampenlicht, auch im anstehenden Prozess, denn sowohl für Roxy als auch für Velma steht nichts weniger als ihre eigene Freiheit auf dem Spiel.
Mit dem wilden Lebensgefühl der 20er-Jahre bietet »Chicago« alles, was den Broadway und das West End ausmacht: eine fesselnde Story und mitreißende Rhythmen.
Dieser packende Musical-Vaudeville wird von der kürzlich mit dem Deutschen Musical Theater Preis 2022 ausgezeichneten Iris Limbarth inszeniert.
Chicago
Ein Musical-Vaudeville
Buch: Fred Ebb & Bob Fosse
Musik: John Kander, Liedtexte von Fred Ebb
Nach dem Theaterstück »Chicago« von Maurine Dallas Watkins
Deutsch: Erika Gesell & Helmut Baumann
Für alle ab 12 Jahren
Premiere: Samstag, 26. November 22 (Kleines Haus)
Inszenierung & Choreografie: Iris Limbarth
Musikalische Leitung: Frank Bangert
Bühne: Britta Lammers
Kostüme: Heike Korn
Choreografische Assistenz: Anna Heldmaier
Dance Captain: Viktoria Reese
Band: Ulrich Bareiss, Holger Dietz, Hansi Maloleppsy, Patrick Hoss, Joachim Braun, Jens Hunstein, Stephan Völker, Bodo Christman, Clara Holzapfel
Besetzung:
Velma Kelly: Anna Okunowski, Viktoria Reese
Roxie Hart: Katharina Hoffmann, Fabiana Renker
Liz: Victoria Pfitzner, Fabiana Renker
Annie: Viktoria Reese, Anna Okunowski
June: Marei Bär, Rosa Alice Abruscato
Mona / Harrison, Staatsanwalt: Lilli Trosien, Melodi Yurtsever
Hunyak: Sarah Zimmermann, Jule Blauert
Mama Morton: Ann-Kristin Lauber-Neu
Mary Sunshine: Meike Roth, Celina Wolf
Kitty / Richterin Emma: Fähndrich, Louisa Kemmer
Veronika / Reporter: Felicitas Reinbacher
Conférencier / Gerichtsdiener / Beamter: Tamino Herzog, Aaron Schorr
Fred Casely: Dwayne Gilbert Besier, Tim Speckhardt
Amos Hart: Leonard Linzer, Lukas Müller
Harry, Kittys Mann: Lukas Müller, Leonard Linzer
Sergeant Fogarty / Billy Flynn: Tim Speckhardt, Dwayne Gilbert Besier
Schneider / Reporter / Geschworenensprecher: Nis Hansen
Arzt / Aaron, Anwalt: Karim Oukail
Reporter, Passanten, Geschworenen: Ensemble
Ensemble: Viktoria Reese, Anna Okunowski, Fabiana Renker, Katharina Hoffmann, Victoria Pfitzner, Melodi Yurtsever, Lilli Trosien, Rosa Alice Abruscato, Marei Bär, Jule Blauert, Sarah Zimmermann, Emma Fähndrich, Louisa Kemmer, Felicitas Reinbacher, Dwayne Gilbert Besier, Tim Speckhardt, Leonard Linzer, Lukas Müller, Karim Oukail, Nis Hansen, Jan Volpert, Serafin Kopp, Lars Hofmann, Aaron Schorr, Tamino Herzog
Weitere Vorstellungen finden statt am 4./ 11./ 26./ 31. Dezember & 1. Januar 2023
Peter Pan
Peter Pan will nicht erwachsen werden. Deswegen lebt er, zusammen mit der Fee Tinkerbell und den verlorenen Kindern, in Nimmerland, wo es schurkische Piraten, wunderschöne Meerjungfrauen und tickende Krokodile gibt. Eines Abends fliegt er durch das offene Fenster ins Kinderzimmer der Familie Darling, und ehe die besorgten Eltern etwas dagegen unternehmen können, fliegen Wendy, John und Michael hinaus in die Nacht und landen auf Nimmerland. Gemeinsam müssen sie große Abenteuer bestehen. Zwischen Wunsch und Wirklichkeit, Fantasie und Träumerei erzählt James Matthew Barrie von Zauber und Tücken der Kindheit, von Freundschaft, Familie und der Suche nach dem eigenen Weg.
Regisseurin und Choreografin Marita Erxleben hat schon mehrfach ein Händchen für eindrucksvolle und zauberhafte Inszenierungen für ein junges Publikum bewiesen. Mit Elementen aus Spiel und Tanz schafft sie Atmosphären, die alle Sinne ansprechen und sowohl Kinder als auch Erwachsene mitnimmt in eine Welt, in der alles möglich wird.
»Und vergesst nicht: nach Nimmerland gibt’s immer einen Weg! Ihr braucht nur einen schönen Gedanken – und etwas Feenstaub.«
Peter Pan
Von: J.M. Barrie in einer Fassung von Marita Erxleben
Für alle ab 6 Jahren
Premiere: Sonntag, 13. November 22 (11.00 Uhr! im Großen Haus)
Inszenierung: Marita Erxleben
Ausstattung: Julia Schiller
Musik: Tillmann Ritter
Kampfchoreografie: Atef Vogel
Dramaturgie: Anika Bárdos
Theaterpädagogik: Luisa Schumacher
Besetzung:
Mrs. Darling / Smee: Sophie Pompe
Mr. Darling / Kapitän Hook: Lukas Mundas
Peter Pan: Jonathan Lutz
Tinkerbell: Raquel Nevado Ramos
Wendy: Anne Eigner
John: Merlin Brown
Tiger: Ricco-Jarret Boateng
Piraten / Verlorene Kinder: Selina Hoffmann, Merlin Mosbach, Chiara Amedick, Jan Göbel
Die nächsten Vorstellungen finden statt am 17./ 18./ 19./ 20./ 26./ 27. & 30.11.2022
3. Sinfoniekonzert
Zensur, Vereinnahmung, Bedrohung: Nicht erst seit heute ist die Beziehung der russischen Machthaber zu Künstler:innen spannungsvoll. Im 3. Sinfoniekonzert kommen Werke dreier Komponisten zur Aufführung, die ein je eigenes Schicksal im Konflikt oder auch in der Kollaboration mit der Macht erfahren haben, dabei aber ein Repertoire geschaffen haben, das Teil der europäischen Kulturgeschichte geworden ist. Das Hessische Staatsorchester spielt unter der Leitung von Michael Güttler, Solist in Schostakowitschs 1. Cellokonzert ist Johann Ludwig.
»›Volksfeinde‹, ›Verräter‹, Diener der Macht, Nationalisten: russische Künstlerschicksale exemplarisch im Spannungsfeld zwischen äußerer und innerer Emigration.« – Michael Güttler
3. Sinfoniekonzert
Am Mittwoch, 16. November 22, um 19.30 Uhr im Kurhaus
Einführung um 18.45 Uhr im Friedrich-von-Thiersch-Saal.
Michail Glinka Ouvertüre zu Ruslan und Ljudmila
Dmitri Schostakowitsch Cello Konzert Nr. 1 Es-Dur op. 107
Sergei Rachmaninow Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27
Dirigent: Michael Güttler
Cello: Johann Ludwig
Hessisches Staatsorchester Wiesbaden
2. Kammerkonzert
Roland Vanecek und die Akademist*innen der Orchesterakademie mit einem Überraschungsprogramm
Mit seiner Orchesterakademie für junge und hochtalentierte Musiker:innen arbeitet das Hessische Staatsorchester an der Zukunft. Dass aber auch die Gegenwart der Akademie höchst lebendig sein kann, erleben wir in diesem Konzert, in dem Tubist Roland Vanecek und die Akademist:innen einen bunten musikalischen Überraschungsstrauß quer durch alle Genres zusammenbinden.
Sonntag, 6. November 22 (11:00 Uhr), Foyer Großes Haus
Mit Musiker:innen der Orchesterakademie des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden, Roland Vanecek
Siehe auch:
- Wiederaufnahmen am Staatstheater Wiesbaden im November
- Tanzfestival Rhein-Main 2022: Wiesbadener Programmpunkte