Die Performance im Frankfurter Produktionshaus Naxos erforscht, wie queere Perspektiven auf Neurodiversität, (unsichtbare) Behinderungen und das menschliche Gehirn neue Räume und Verbindungen eröffnen.
Neurodivergenz beinhaltet Unterschiede in der Gehirnstruktur, der Konnektivität und der Funktion von Neurotransmittern. Neurodivergenz bedeutet, nicht in die normative kapitalistische Denk-, Arbeits- und Lebensweise zu passen.
Obwohl Ableismus heute ols Diskriminierungsform anerkannt ist, wird er erst seit kurzem in gesellschaftlichen Diskursen und Institutionen ernsthaft thematisiert. Besonders das Bildungssystem ist in Bezug auf Barrierefreiheit noch stark rückständig. Nicht nur Räume sind oft unzugänglich, auch die Art und Weise, wie Menschen lernen und Informationen verarbeiten sollen, zeigt die obleistische Haltung des Systems gegenüber Körpern und Gehirnen, die nicht so funktionieren, wie es das System vorsieht. Behinderte und neurodivergente Menschen haben oft nicht den gleichen Zugang zu Möglichkeiten und institutioneller Unterstützung wie abled-bodied Personen, denn unsere (Bildungs-) Institutionen sind immer noch tief mit kapitalistischen, kolonialen und neurotypischen Strukturen verwoben.
In einer Mischung aus Geschichten und Sinneserfahrungen zeigt NERVE ENDINGS, was passiert, wenn Körper und Erlebnisse aufeinandertreffen, die nicht ins herkömmliche System passen. Eine sanfte Reise führt in die Synapsen und neuronalen Verknüpfungen des Gehirns, die sich zu einem galaktischen Kosmos verbinden.
Die Performance ist in englischer Sprache.
Künstlerische Leitung, Konzept, Performance: Tolja Haß
Performance: Annu Koetter & lsidora Gazmuri
Choreografie: Paula Moré
Video: Pino Sandner & Lotte Luzie Schäfer
Sounddesign: Tomás Ripoll
Lichtdesign: Dana Maxim
Dramaturgisches Outside Eye: Olen Mamai
Konzeptuelle Mitarbeit: Bone Ulatowski
Termine:
- Freitag, 10. Januar 25, 20 Uhr (Premiere)
- Samstag, 11. Januar 25, 20 Uhr
Tickets: Solidarischer Eintrittspreis: Zahl, was du kannst.
Reservierung unter: stuodi-naxos.de
Die Produktion wird gefördert von der Hessischen Theaterakademie, vom Kulturamt Gießen, von der Gießener Kulturstiftung, der Gießener Hochschulgesellschaft und dem Frauenreferat Frankfurt am Main.