Fast 100 0000 verkaufte Karten vermeldet Intendant Claus-Günther Kunzmann zur Halbzeit der Burgfestspiele Bad Vilbel!
Dass die Burgfestspiele die besucherstärksten und größten Theaterfestspiele in Hessen sind, sei unbestritten. Sollte das Wetter oder sonstige Unvorhersehbarkeiten keine Kapriolen schlagen, wird in dieser Woche die 100.000 Karte verkauft werden.
Mit Claus-Günther Kunzmann, dem Intendanten, und dem Bürgermeister Sebastian Wysocki fällt das Gespräch zur Halbzeit recht entspannt aus. Trotz des Mauerabbruchs an einem Abschnitt der Burgmauer, der seine geplante Sanierung ab Herbst etwas nach vorne verlegte und für einen großen Schrecken sorgte, bleiben die Burgfestspiele auf Kurs.
Die Burgfestspiele Bad Vilbel sind das besucherstärkste und am längsten spielende Theaterfestival Hessens.
Vor der Frage nach dem Stand des Kartenverkaufs gaben Bürgermeister Sebastian Wysocki und Intendant Claus-Günther Kunzmann erst einmal einen Ausblick auf die anstehenden Arbeiten zur überraschend notwendig gewordenen Reparatur am Mauerwerk der Burg.
Der Blitzschutz ist bereits wieder installiert, hier war ein Mast in den Wassergraben gefallen, das Gerät zum Auskehren der losen Steine wird alsbald aufgestellt. Dass hier ein gut geöltes Netzwerk zugunsten der alten Burgmauern so rasch greife, sei auch dem sensationell gut gefülltem Adressbuch im Mobiltelefon des Intendanten zu verdanken, freute sich Sebastian Wysocki mit anerkennendem Lachen.
Doch nun zurück zu der Zwischenbilanz, seit Anfang Mai kann das Publikum eine tolle Inszenierung nach der anderen goutieren.
Hessens besucherstärkste Freilichtbühne wiederum kann sich über einen sehr guten Besucherzuspruch freuen. Die Zahlen liegen leicht über denen von 2023 zum gleichen Zeitpunkt.
Bürgermeister Wysocki hebt das positive Feedback hervor, das ihm auch in persönlichen Gesprächen genannt wird. Wie gut die Bühnenbilder gelungen seien und wie beeindruckend die Kostüme wieder in den unterschiedlichen Stücken seien.
Kunzmann erwartet, dass die Burgfestspiele bereits in den nächsten Tagen die 100.000er-Marke verkaufter Tickets knacken werden. Insgesamt elf eigene Inszenierungen – und damit mehr als in jedem anderen deutschen Freilichttheater – stehen in diesem Jahr auf dem Spielplan: Kunzmann freut sich aber auch über das sehr gut angenommene Gastspielprogramm „Sonntags um 12“, mit ausverkauften Vorstellungen. Dass das einzige Gastspiel am Abend mit Olaf Schubert seit Oktober 2023 bereits ausverkauft ist, freut das ganze Team.
Die Entscheidung, wieder ein drittes Theaterstück für Kinder und Familien ins Programm zu nehmen, zahlt sich ebenfalls aus. „Sommerzeit ist Theaterzeit“ heißt es in den Ferien in den Einrichtungen, die für die Kinder geöffnet haben und auch die Familien nehmen gern einen Tag für einen Ausflug ins Theater der Burgfestspiele frei.
Bisher wurden knapp 40.000 Karten für die Familienvorstellungen verkauft. Im Theaterkeller, dem Kleinod der Burg mit 87 Plätzen, werden besondere Inszenierungen gezeigt. Mit über 5.000 verkauften Karten wurde hier eine sehr gute Resonanz erzielt. Die Kriminialkomödienreihe von Karsten Dusse (Achtsam morden) trifft offenbar den Nerv der Zeit.
Für die fünf Inszenierungen im Abendprogramm ist der Intendant des Lobes voll. Die Kreativität wie der in allen Produktionen volle Einsatz der verantwortlichen Regieteams sei ein großer Segen für die Burgfestspiele. Gerade in diesem Jahr haben einige Krankheitseinbrüche und infolge von Unfällen personelle Ausfälle bei den Schauspieler*innen zu einem erhöhten Einsatz aller beteiligter Akteure geführt: Umbesetzungen wurden vorgenommen, mitunter von einem Tag auf den anderen, aber bis auf die eine öffentliche Generalprobe im Theaterkeller musste keine Vorstellung abgesagt werden! Darauf können alle gemeinsam sehr stolz sein, lobte der Intendant den Zusammenhalt bei den Burgfestspielen im gesamten Team, ob Schauspieler*innen auf der oder den Gewerken hinter und vor der Bühne.
Bürgermeister Sebastian Wysocki fügte an, dass die hohe Aufenthaltsqualität rund um die Burg ebenfalls zur Beliebtheit der Festspiele beitrügen und ein sehr gut eingespieltes Team, von den Hostessen bis zu den Bühnenarbeitern, bereits im Normalbetrieb Großartiges hinter den Kulissen leiste.
Intendant und Bürgermeister sind sich – gerade angesichts des Ereignisses der letzten Tage – darüber einig, wie hoch die Identifikation der Vilbeler Bürger*innen mit ihrer Burg ist. In den besorgten Nachfragen kam eine große Betroffenheit zum Ausdruck. Diesen Sorgen konnte Herr Kunzmann aber mit seiner Ruhe und Besonnenheit sehr gut entgegentreten, hob Herr Wysocki noch einmal hervor. Dafür sei er als Bürgermeister sehr dankbar.
Kurz gefasst:
Die Burgfestspiele Bad Vilbel bestreiten die längste Spielzeit aller deutschen Sommerfestspiele. An 122 Tagen von Anfang Mai bis Anfang September kommen rund 230 Vorstellungen auf die Bühnen der Burg. Die beiden Spielstätten bieten 731 und 87 Plätze. Mit mehr als 110.000 Besuchern pro Jahr sind die Burgfestspiele das besucherstärkste Festspieltheater Hessens. Insgesamt elf eigene Inszenierungen – und damit mehr als in jedem anderen deutschen Sommertheater – stehen in diesem Jahr auf dem Spielplan: Von Komödie über Musical bis zu ernsten Themen und vielfältigem Schauspielinszenierungen ist für alle Generationen etwas zu finden.
Burgfestspiele im Internet: kultur-bad-vilbel.de