Philharmonisches Staatsorchester Mainz: 4. Sinfoniekonzert am 3. und 4. Februar

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Das Philharmonische Staatsorchester Mainz blickt im 4. Sinfoniekonzert am Fr. 3. und Sa. 4. Februar nach Wien. Denn dieses Programm vereint Komponisten, deren künstlerische Heimat Wien war, die jedoch ins Exil flüchten mussten, weil sie jüdisch waren, und dort mit ihren Werken des fernen Sehnsuchtsorts gedachten: Old Vienna (Alt-Wien) nannte Karl Weigl eine nostalgische Fantasie in freier Anlehnung an den Walzerkönig Johann Strauß, mit der er sich 1939 beim New Yorker Publikum vorstellte. Erich Wolfgang Korngold wurde nach seiner Flucht nach Amerika zum Begründer der sinfonischen Filmmusik Hollywoods. Sein Violinkonzert von 1945 trägt einen schwelgerischen Sound, der einem Blockbuster alle Ehre gemacht hätte. Mittlerweile zählt es zu den großen Violinkonzerten des 20. Jahrhunderts.

Für den zweiten Teil hat Gastdirigent Patrick Lange ein Werk ausgewählt, das es nur selten auf den Radar der größeren Orchester schafft: die Sinfonie Nr. 1 von Alexander Zemlinsky. Der Lehrer von Weigl wie auch von Korngold ist als Komponist vor allem durch seine Opern in den Blickpunkt gerückt. Sein Jugendwerk aus dem Jahr 1892 besitzt eine dramatisch-zupackende Anlage, seine ruhigen, lyrischen Momente zeugen jedoch von einem nach innen gekehrten Blick, in welchem das Zerbrechliche der Schönheit zu jeder Sekunde durchschimmert.

Karten gibt es online unter staatstheater-mainz.com oder an der Theaterkasse.