Performing Arts & Digitalität findet vom 24 – 27.10.2024 in Wiesbaden statt

Hessisches Staatstheater Wiesbaden ~ Kolonnaden Großes Haus (Foto: Sven-Helge Czichy)

Dritte Ausgabe mit Ortswechsel

Ende Oktober gibt es die dritte Ausgabe des PAD-Festivals Performing Arts & Digitalität. Zuvor war das Festival in Darmstadt beheimatet, nun findet es vom 24.-27.10.2024 in Kooperation mit der Akademie für Theater und Digitalität Dortmund und dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden in der hessischen Landeshauptstadt statt.

„Ein Festival wie PAD braucht starke Partner. Mit der Dortmunder Akademie für Theater und Digitalität und dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden haben wir die gefunden und wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit“, erläutert Festivalleiterin Daniela Ginten die Entscheidung über den Standortwechsel.

An insgesamt acht Spielorten werden im Stadtzentrum von Wiesbaden im Herbst vor allem hybride Formate, häufig in einer Mischung aus Live-Performance und Installation oder VR-Immersion zu sehen sein. Zu den Locations zählen neben dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden mit Studio, Foyer großes Haus und Wartburg auch der Coworking-Space Heimathafen, die Krypta in der Marktkirche, die Konferenzräume im Achat Hotel und das Literaturhaus. Des Weiteren führt ein Audiowalk durch den Stadtraum.

Als führendes deutschsprachiges Festival für neue Möglichkeiten des künstlerischen Ausdrucks im digitalen Zeitalter zeigt PAD 03 Projekte an der Schnittstelle zwischen Theater, Oper, Tanz, akustischer Kunst, Film und Digitalität, in denen performative und digitale Elemente zu neuen theatralen Formaten verschmelzen. Begleitet wird das Festival – wie bereits in den Vorjahren, von einer Fachkonferenz, die renommierten Theaterschaffenden und dem interessierten Publikum eine Plattform bietet, um Wissen und Erfahrungen auszutauschen.

Ein Highlight des diesjährigen Konferenzprogramms ist ein zweitägiger Hackathon, der die Konzeption und Entwicklung Bot-basierter Antworten auf gesellschaftliche Probleme zum Ziel hat. Hier geht es vorrangig um die Frage, wie Technologie und Digitalität genutzt werden können, um die Gesellschaft zu demokratisieren und wo womöglich auch versteckte, strukturelle Gefahren lauern.

Das PAD-Festival Performing Arts & Digitalität ist bundesweit das einzige Theaterfestival, das einen spartenübergreifenden Querschnitt auf dem aktuellen Stand digitaler Praxis in den Darstellenden Künsten zeigt. In diesem Jahr steht das Thema „KI – Interaktion und Partizipation“ im Fokus des Festivals.

In Zeiten, in denen immer fähigere KI-Sprachmodelle auf den Markt drängen, stellt sich für Kreative und Theaterschaffende zunehmend die Frage nach der eigenen Originalität.

Dies ist auch Thema der Arbeit „the weird & the eerie“ von Regisseur Michael v. zur Mühlen (FAUST-Theaterpreisträger 2023), Dramatiker Thomas Köck und Musiker Andreas Spechtl. Das Stück ist zugleich Musiktheaterperformance und Installation, in der lebensechte Avatare, die mittels eines Large-Language-Models trainiert wurden, ihre menschlichen Vorbilder nahezu perfekt imitieren. Die Performance ist am 24.10. um 17.30 Uhr in der Wartburg zu sehen, die Installation kann vom 24.-27.10. von 15.00 – 21.00 Uhr interaktiv erkundet werden.

In solchen Anordnungen zeigt das PAD-Festival zeitgenössische Theaterformen, für die der vermeintliche Widerspruch von „digital“ und „analog“ nicht mehr gilt.

Ein weiterer Programmhöhepunkt des Festivals ist die Vergabe des OPEN-PORTPREISES für junge Regie. Gemeinsam mit der Dortmunder Akademie für Theater und Digitalität hat die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste 2024 erstmals diesen Preis für junge Regie ausgelobt, der neue Impulse in der künstlerischen Auseinandersetzung mit Theater im Zeitalter der Digitalität setzen will.
Nominiert sind vier Produktionen von Absolvent:innen im Studiengang Regie von Hochschulen in Ludwigsburg, München und Zürich.

Eine fünfköpfige Expert:innen-Jury wird die Preisträger:innen am 24.10. im Anschluss an den Talk „Schreiben mit Wider-gängern – ein Gespräch über KI und Autorschaft“ mit Thomas Köck und Dirk von Gehlen im Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine bekanntgeben.

Das umfassende, detaillierte Festivalprogramm von PAD 03 wird ab Mitte August online sein. Dann startet auch der Ticketverkauf.
Mehr Infos: performingarts.digital/

Das Festival Performing Arts & Digitalität PAD wird veranstaltet von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste in Kooperation mit der Akademie für Theater und Digitalität und dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden.

PAD 03 wird gefördert vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain der Landeshauptstadt Wiesbaden und der NASPA. Medienpartner sind die DEUTSCHE BÜHNE und SENSOR Wiesbaden.

Aktuelle Infos gibt’s zudem stets auf den Social Media Kanälen des Festivals auf Instagram instagram.com und auf Facebook facebook.com.

INFOS zur Deutschen Akademie der Darstellenden Künste (Veranstalter)

Die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste wurde 1956 als gemeinnütziger Verein gegründet. Ziel ist und war es, durch Diskussionen,Stellungnahmen und Veranstaltungen zu aktuellen Themen und Entwicklungen Zeichen und Maßstäbe für das kulturelle Leben zu setzen. Dabei werden alle Sparten der Darstellenden Künste wie, Theater, Oper, Tanz, Film, Fernsehen und Rundfunk einbezogen.

Die Akademie verfügt mit ihren aktuell rund 500 Mitgliedern über eine Expertise, die ihresgleichen sucht. Präsident ist Prof. Hans-Jürgen Drescher (ehem. Präsident Theaterakademie August Everding München), Vizepräsidentin Caroline von Senden (Leiterin ZDF-Redaktion Fernsehspiel I), Vizepräsident Marcus Lobbes (Direktor Akademie für Theater und Digitalität Dortmund) sowie Schatzmeisterin Barbara Schäfer (Abteilungsleiterin Hörspiel Feature Radiokunst DLF Kultur/DLF).
darstellendekuenste.de