Musical »Fack ju Göhte« ab 8. März in Wiesbaden -

Die zweite Premiere des Junge Staatsmusicals wendet sich einem durch und durch zeitgenössischen Inhalt zu: Unter der Leitung von Iris Limbarth erarbeiten rund 20 Jugendliche und junge Erwachsene das Musical „Fack ju Göhte“ in der Wartburg des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden.

Das Musical, das musikalisch durch Hiphop und Popmusik geprägt ist, basiert auf der erfolgreichen, gleichnamigen Filmkomödie aus dem Jahr 2013. Im Mittelpunkt steht Ex-Häftling Zeki Müller, der auf der Suche nach seiner letzten Beute feststellen muss, dass über deren Versteck mittlerweile die Goethe-Gesamtschule erbaut wurde. Um Zugang zur Schule zu erhalten, gibt er sich kurzerhand als Vertretungslehrer aus und macht so die Bekanntschaft mit den besonderen Charakteren der 10b und ihrer überkorrekten Lehrerin Lisi Schnabelstedt. Zwar eckt er mit seinen unkonventionellen Lehrmethoden bei dieser an, doch zu den Schüler*innen kann er genau deswegen ein Vertrauensverhältnis aufbauen, von dem alle Beteiligten profitieren.

Nachdem die Wahrheit über Zekis Vergangenheit ans Licht kommt, muss er die Schule verlassen und droht zurück auf die schiefe Bahn zu geraten. Er lässt sich erneut auf einen Raubüberfall ein – bis er dabei überraschend auf seine Schüler*innen trifft…

Wie auch der berühmte Film bedient sich das Musical bewusst teils derber Jugendsprache und Stereotypen, um diese zu untergraben und ad absurdum zu führen. Das Stück plädiert dafür, sich nicht von der harten Schale und dem „toughen“ Auftreten blenden zu lassen, und hinter die Fassaden der Jugendlichen zu blicken.

Der Stab der Inszenierung besteht aus dem bestens eingespielten Produktionsteam des Jungen Staatsmusicals: Die Musikalische Leitung liegt bei Frank Bangert, die Inszenierung und Choreografie bei Iris Limbarth. Das Hessische Staatstheater Wiesbaden erhielt als erstes Stadt- oder Staatstheater die Rechte, das erfolgreiche Musical zu inszenieren. Das Junges Staatsmusical überzeugte die Produktionsfirma Constantin-Film als passendes Ensemble, diese herzerwärmende Komödie mit rasanten Choreografien, Hip-Hop-Einlagen und berührenden Pop-Balladen auf die Bühne der Wartburg zu bringen.

Zur Regisseurin:

Die Regisseurin der Inszenierung und Leiterin des Jungen Staatsmusicals Iris Limbarth begann ihre Karriere am Hessischen Staatstheater Wiesbaden und gehört überregional zu den renommiertesten Musical-Regisseurinnen. 2001 übernahm sie Leitung des Jungen Staatsmusicals am Staatstheater Wiesbaden, das sie überregional bekannt machte. Sie baute zudem seit 2015 das Junge Musical der Pfalzbau Bühnen in Ludwigshafen auf. Für ihre Inszenierungen mit dem Jungen Staatsmusical, darunter „Jesus Christ Superstar“ und die Uraufführungen von „Superhero“ sowie „Jugend ohne Gott“, erhielt sie mehrere Nominierungen und Auszeichnungen. 2019 wurde sie mit der ersten Wiesbadener Lilie geehrt, und 2022 erhielt sie den Sonderpreis der Jury der Deutschen Musical Akademie für ihre Förderung des Bühnennachwuchses.
2023 wurde sie von der Emsländische Freilichtbühne Meppen zur Intendantin ernannt.

Musikalische Leitung:

Frank Bangert ist Dirigent, Pianist, Arrangeur, Komponist und Textdichter. 1991 studierte er Sounddesign in Frankfurt. Anschließend folgten Weiterbildungen in Jazz- und Popularmusik. Seit 1994 ist Frank Bangert am Staatstheater in Wiesbaden für das Junge Staatsmusical bei mehr als 40 Musicals aktiv. Er betreibt darüber hinaus ein Tonstudio in Wiesbaden, produziert Hörspiele und Theaterplaybacks und arbeitet bundesweit mit verschiedenen Theatern zusammen. Als Autor hat er mehrere Kindermusicals geschrieben und zwei Kinderbücher veröffentlicht.

Zum Jungen Staatsmusical:

Das Junge Staatsmusical (JUSM) ist bereits seit über 35 Jahren fester Bestandteil des Wiesbadener Staatstheaters. Was als typischer Jugendclub begann, entwickelte sich unter der Leitung von Iris Limbarth zu einem renommierten Ensemble aus jungen Amateurdarsteller*innen, von denen es viele später auf professionelle Musical- und Schauspielbühnen schafften. Jährlich gibt es ein Casting um neuen Interessierten ein Mitmachen im JUSM zu ermöglichen, die Bewerber*innen sollten dabei mindestens 15 Jahre alt sein und nicht älter als 25. Wer es einmal in das Ensemble geschafft hat, ist von der Altersbegrenzung nach oben befreit – so dass ab und an auch Darsteller*innen über 25 Jahren auf der Bühne zu sehen sind.

Pro Spielzeit bringt das JUSM zwei Neu-Inszenierungen zur Aufführung, eine davon auf der Bühne des Kleinen Hauses (Spielzeit 2024 25: „Twelfth Night (Was ihr wollt“), die andere auf der Bühne in der Wartburg. Aufgrund der Verbundenheit der Spieler*innen zum JUSM können zusätzlich in jeder Spielzeit mehrere Inszenierungen aus den Vorjahren wiederaufgenommen werden. So sind in dieser Spielzeit seit dem 05.10. der Musicalklassiker „Flashdance“ erneut im Kleinen Haus zu erleben und in der Wartburg seit dem 07.11. das Musical „Grimm! Die wahre Geschichte von Rotkäppchen und ihrem Wolf!“

Fack ju Göhte

Von: Nicolas Rebscher, Simon Triebel und Kevin Schroeder (nach dem gleichnamigen Film)
Uraufführung: 21. Januar 2018 (München, Werk 7 im Werksviertel)