
Viel bewegt und vor allem Aufsehen erregt hat die sich hinter dem Namen Evita verbergende, schon mit 33 Jahren an Krebs verstorbene María Eva Duarte de Perón, die daher auch als „geistige Führerin“ Argentiniens oder „heilige Evita“ bezeichnet wird. Als sie auf der Höhe ihres politischen Wirkens an der Seite ihres Mannes so jung verstarb, wurde sie zur Legende. 2022 jährt sich ihr Todestag zum 70. Mal – der Personenkult hält bis heute an.

Theater Pforzheim
Evita (Femke Soetenga)
Foto: Sebastian Seibel
Mit dazu trägt auch das umjubelte Musical von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice mit Songs wie „Wein nicht um mich, Argentinien“ bei, das ab 11. November im Theater Pforzheim zu sehen ist. Darin versetzt gleich zu Beginn die Todesbotschaft das argentinische Volk in tiefe Trauer, sodass für die Übermittlung sogar eine Kinovorstellung unterbrochen wird. Der Kinobesucher Che erzählt retrospektiv Evitas Lebensgeschichte: Sie gelangt im Alter von fünfzehn Jahren über eine Liebesaffäre mit einem Tangosänger in die Großstadt Buenos Aires. Dort lernt sie wichtige Persönlichkeiten kennen und arbeitet als Radiomoderatorin und Schauspielerin. Bei einem Wohltätigkeitskonzert begegnet sie Juan Perón und gelangt durch ihn in noch höhere Gesellschaftskreise. Sie wird seine Ehefrau, verhilft ihm zur Präsidentschaft und nutzt ihre Stimme fortan im Kampf gegen Armut und für das argentinische Volk, vor allem die Rechte von Frauen.
Im Theater Pforzheim wird die Kämpfernatur Evita von der bekannten Musicaldarstellerin Femke Soetenga verkörpert, die dem Pforzheimer Publikum schon aus Stücken wie „Dracula“, „Sweeney Todd“ oder „Doktor Schiwago“ gut bekannt ist. Das erste Mal zu Gast in Pforzheim ist Regisseur Oliver Pauli, der zusammen mit Dirigent Philipp Haag, Ballettdirektor Guido Markowitz und Ausstattungsleiterin Esther Bätschmann ein Fest für die Sinne heraufbeschwören wird: Ganz großes Kino und ein Muss für alle Musical- und Argentinienfans.
Evita
Musical
Von: Andrew Lloyd Webber
Gesangstexte: Tim Rice
Inszenierung der Originalproduktion: Harold Prince
Deutsch: Michael Kunze
Premiere am Theater Pforzheim: Freitag, 11. November 22 (Großes Haus)
Musikalische Leitung: Philipp Haag
Inszenierung: Oliver Pauli
Choreografie: Guido Markowitz
Ausstattung: Esther Bätschmann
Dramaturgie: Dr. Inken Meents
Mit: Santiago Bürgi, Marie-Kristin Fichtner, Steffen Fichtner, Lothar Helm, Paul Jadach, Do-Yeon Kim, Joana Lissai, Karel Pajer, Benjamin Savoie, Femke Soetenga, Chiharu Takahashi, Ingo Wagner, Manuela Wagner, Helena Wegner und Philipp Werner
Tanz Theater Pforzheim
Chor des Theaters Pforzheim
Badische Philharmonie Pforzheim
Öffentliche Probe: Samstag, 5. November um 10.30 Uhr im Foyer und Großen Haus
Premierenfieber: So., 30.10.22, 11.00 Uhr, Opernhaus, Wagnerfoyer
Weitere Vorstellungen: Sa, 12., So, 13., So, 20., Mi, 30. November, Fr, 9., Do, 15., Mi, 21., Fr, 30. und Sa, 31. Dezember sowie vielen weiteren Terminen im Laufe der Spielzeit
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