
Die multimediale Konzert-Performance „Diaghilev – am bruch der zeit(en)“ ist eine Hommage an die Pioniere jenes sensiblen Umgangs mit Kunst, der vor 100 Jahren in Europa entstand. Es ist eine zukunftsweisende Initiative, die auf progressiven kuratorischen Prinzipien und neuen technischen Möglichkeiten basiert. Damit setzen die Veranstalter die Zeit um den 1. Weltkrieg in einen kritischen Kontext mit unserer Zeit heute, da in Europa ein durch Russland verursachter Krieg entbrannt ist.
Der Abend will tänzerisch und musikalisch in diese Epoche entführen, in der sich die Menschen trotz Unsicherheiten und Leid an der Idee und Realität des Schönen festgehalten haben.
Diaghilev war ein Lebenskünstler, offen und in allem, was er tat, mutig und frei! Er war kein Ideologe, wurde vom zaristischen und kommunistischen Russland gleichermaßen verstoßen, und gestaltete sein Leben nach eigenen Bestimmungen. Seine bahnbrechenden und genreübergreifenden Produktionen, die immer auch die Schöpfungen seiner Mitstreiter waren, vermittelten, dass Leben und Kunst eine Einheit sind. Georges Braque, Henri Matisse und Pablo Picasso schufen Bühnenbilder, Coco Chanel Kostüme für seine Truppe, Maurice Ravel und Igor Strawinsky schrieben revolutionäre Kompositionen, die als Gesamtkunstwerke in Europa und weltweit neue Maßstäbe setzten.

Diese Idee eines Gesamtkunstwerks und der Verbindung von Kunstgenres soll fortgesetzt werden. Geboten wird eine spektakuläre Aufführung mit moderner Choreografie für 3 Tänzer*innen, inszeniert vom Revolutionär des „klassischen“ Balletts, Vladimir Varnava, persönlich – eine integrierte Lichtshow sowie musikalische Meisterwerke aus der Zeit der 1910-20er Jahre. Ein weiteres Highlight ist die Weltpremiere einer neuen Komposition des geflüchteten Komponisten Vladimir Tarnopolski. Die Musik kommt vom Ensemble 2012, einem flexiblen Klangkörper mit einigen der aufregendsten jungen Musiker*innen unserer Zeit.
Die musikalischen Teilnehmer*innen des Abends sind ausschließlich junge Musiker*innen, die sich im individuell-besetzen Ensemble 2012 zu einem einzigartigen Klangkörper verbinden.
„DIAGHILEV – am bruch der zeit(en)“ ist geplant und konzipiert von der RCCR Projects GmbH in Berlin im Rahmen der Veranstaltungsreihe INS OFFENE..! in Zusammenarbeit mit dem Kühlhaus Berlin und wird ermöglicht durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Rahmen des Programms NEUSTART KULTUR.
DIAGHILEV – am bruch der zeit(en)
MUSIK x TANZ x LICHT x ELEKTRONIK
Sa, 22. Juli 23, 20h | Kühlhaus Berlin
Programm:
- 1. Pjotr Tchaikovsky: „Dezember“ – Walzer aus den „Jahreszeiten“ (Fassung für Klavierquintett)
– Subtil ästhetische Atmosphäre des europäischen Salons - 2. Geräusch-Interludium für Ensemble (Improvisation)
- 3. Bela Bartok: Streichquartett Nr. 4, Sätze 2 und 3
– Besorgte Vorahnungen der Vorkriegszeit - 4. Vladimir Tarnopolski: „Serenade“ (Uraufführung)
- 5. Claude Debussy: Sonate für Cello und Klavier in d-Moll
– Liebe und die Welt der Gefühle - 6. Geräusch-Interludium für Ensemble (Improvisation)
- 7. Igor Strawinsky: Die Geschichte vom Soldaten (Fassung für Trio mit extra Schlagwerk)
– Mensch und Tod („Soldat und Teufel“)
Regiekonzept: Georg Blüml
Choreografie: Vladimir Varnava
Elektronische Soundscapes: Farhad Farzali
Musik: Ensemble 2012
Samstag, 22.07.2023, 20:00 Uhr
Einlass zur Konzert-Performance ab 19:30 Uhr.
Weitere Informationen zu INS OFFENE..! sowie zum Programm: ins-offene.eu
ORT
KÜHLHAUS Berlin
Luckenwalder Straße 3
10963 Berlin
TICKETS
Anmeldung zur exklusiven Gästeliste unter: hey@ins-offene.eu
Idee und Organisation / Künstlerische Leitung: Nikolaus Rexroth
Gestaltung: Hanzer Liccini
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