Marie Schwesingers »Innere Sicherheit« im Juni an den Landungsbrücken Frankfurt

Innere Sicherheit ~ (v.l.n.r.) Andreas Jahncke, Nora Solcher und Sam Michelson, Foto: Christian Schuller

Im April 2025 entschied die Disziplinarkammer des Verwaltungsgerichts Wiesbaden, dass die vorläufige Dienstenthebung eines der mutmaßlich beteiligten Polizisten, der wegen menschenverachtenden Posts in der Chatgruppe „Itiotentreff“ suspendiert worden war, ausgesetzt werden müsse. Ein weiterer angeblicher Schlusspunkt. Höchste Zeit, sich beim Besuch des dokumentarischen Theaterstücks „Innere Sicherheit“ noch einmal zu erinnern.

Am 2. August 2018, gegen mittags, setzt sich im 1. Frankfurter Polizeirevier eine Person an einen Computer im Wachraum, öffnet eines der polizeilichen Auskunftssysteme und tippt in das Suchfeld einen Namen ein. 90 Minuten später geht bei einer Frankfurter Rechtsanwältin ein Drohschreiben ein, unterzeichnet mit den Worten „NSU 2.0“. Es wird das erste Drohschreiben von vielen sein, die sich gegen Politiker*innen, Jurist*innen, Journalist*innen und Künstler*innen richten – viele von ihnen Frauen oder migrantisch gelesene Personen. Welche inneren Verunsicherungen lösen diese menschenverachtenden Worte aus? Werden den Worten Taten folgen? Handelt es sich um einen Angriff auf die Demokratie?

Mithilfe von Prozessmitschriften sowie Interviews mit Betroffenen und Expert*innen, versammelt das Team um Marie Schwesinger („Werwolfkommandos“) Fakten, Fragen, Querverbindungen und lose Enden rund um den Themenkomplex NSU 2.0. Können wir es als Gesellschaft hinnehmen, dass rechtsextreme Taten ohne Konsequenzen bleiben und die Opfer allein gelassen werden? Wo sind wir sicher, wenn die die Bedrohung aus dem Inneren des Systems kommt?

Termine:
Sa. 21.06., 20.00 Uhr
So. 22.06., 20.00 Uhr
Mo. 23.06., 18.00 Uhr

Mit: Andreas Jahncke, Sam Michelson und Nora Solcher
Konzept, Regie, Text: Marie Schwesinger
Konzept, Bühne & Kostüm: Thea Hoffmann-Axthelm
Dramaturgie: Jenny Flügge
Musik: Louisa Beck
Produktionsleitung: Dörthe Krohn
Technik: Nina Koempel
Fotos: Christian Schuller
Grafik: Sofie Böhm

Aufführungsort: Landungsbrücken Frankfurt, Gutleutstraße 294, 60327 Frankfurt am Main

Gefördert vom Kulturamt Frankfurt am Main, vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain.

Die Wiederaufnahme wird gefördert vom Kulturamt Frankfurt am Main und vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Trailer: vimeo.com

landungsbruecken.org