Die Opernsaison 24.25 beginnt im Musiktheater im Revier Gelsenkirchen mit der Deutschen Erstaufführung von Kaija Saariahos letztem Musiktheaterwerk Innocence. Das Libretto stammt von Sofia Oksanen. Es handelt sich dabei um die weltweit zweite Inszenierung des Stückes. Es inszeniert Elisabeth Stöppler.
Eine große Hochzeitsfeier in Finnland erreicht mit dem Festessen an einer reich gedeckten Tafel ihren Höhepunkt.
Zehn Jahre vor dieser Feierlichkeit fand an einer Internationalen Schule in Helsinki ein Amoklauf statt. Der Täter war der Bruder des Bräutigams. Seine Familie möchte die Erinnerung an das schreckliche Geschehen tilgen, indem der Bruder des Attentäters mit einer jungen Frau aus Rumänien, die nichts von der Tat weiß, verheiratet wird.
Doch während des Festes begegnet die Familie einer alten Bekannten, der Kellnerin Tereza, die bei dem Blutbad ihre Tochter verloren hat. Das Aufeinandertreffen führt zur unvermeidlichen Konfrontation mit der Vergangenheit. Die Grenzen zwischen Tätern und Opfern verschwimmen zunehmend, die Frage von Schuld und Unschuld stellt sich im Laufe der Ereignisse immer überraschender und unerbittlicher.
Die Oper der bedeutenden Komponistin Kaija Saariaho mit dem Libretto der hochgelobten Romanautorin Sofi Oksanen ist wie ein Thriller aufgebaut, der auch bei mehrmaligem Hören und Sehen spannend ist und neugierig macht. Große Oper im Kinoformat!
Auch der Weg dieses 100-minütigen Musikdramas an das Musiktheater im Revier liest sich wie ein Krimi. Schon während der frühen Entstehungsphase erkannte das MiR das enorme Potenzial und bemühte sich erfolgreich, die Deutsche Erstaufführung nach Nordrhein-Westfalen zu holen. Nun, da viele andere deutsche Theaterhäuser das Potenzial dieser aktuellen und mitreißenden Oper erkannt haben, beweist das MiR mit der erstmaligen Aufführung in Deutschland voller Stolz, dass das hochaktuelle, sowohl von Publikum als auch von Presse gefeierte Stück, seinen Platz im vielseitigen Repertoire eines Stadttheaters hat.
Innocence
(Un)schuld verjährt nicht
Oper in fünf Akten
Von: Kaija Saariaho
Libretto: Sofi Oksanen
Übersetzung : Aleksi Barrière
Uraufführung: 3. Juli 2021 (Aix-en-Provence, Grand Théâtre de Provence)
Deutsche Erstaufführung: 28. September 24 (Gelsenkirchen, Musiktheater im Revier)
Premiere/DE am MiR Gelsenkirchen: 28. September 234 (Großes Haus)
Musikalische Leitung: Valtteri Rauhalammi
Inszenierung: Elisabeth Stöppler
Bühne: Ines Nadler
Kostüme: Frank Lichtenberg
Licht: Patrick Fuchs
Ton: Jörg Debbert
Einstudierung Chorwerk Ruhr: Sebastian Breuing
Besetzung:
Kellnerin (Tereza): Hanna Dóra Sturludóttir
Die Braut (Stella): Margot Genet
Die Schwiegermutter (Patricia): Katherine Allen
Der Bräutigam (Tuomas): Khanyiso Gwenxane
Der Schwiegervater (Henrik): Benedict Nelson
Der Priester: Philipp Kranjc
Die Lehrerin (Cecilia): Anke Sieloff
1. Studentin (Markéta): Erika Hammarberg
2. Studentin (Lilly): Bele Kumberger
3. Studentin (Iris): Elisa Marcelle Berrod
4. Student (Anton): Sebastian Schiller
5. Student (Jerónimo): Pablo Antonio Alvarado Mejia
6. Studentin (Alexia): Danai Simantiri
Ensembles:
Neue Philharmonie Westfalen
Chorwerk Ruhr
MiR Statisterie