Landungsbrücken Frankfurt wird erwachsen: ENDLICH 18 JAHRE SEHNSUCHT

DIE WAHRHEITEN (© Wunschmaschinen)

Wunschmaschinen spielen Die Wahrheiten, Messer Brüder spielen Elektro Punk. Und es wird gefeiert

  • 05.11.2022, ab 18.30 Uhr Geburtstagsbar
  • 20 Uhr DIE WAHRHEITEN von Wunschmaschinen
  • im Anschluss KONZERT MESSER BRÜDER

Am 5. November 2004 öffnete das „offste Theater Frankfurts“ (FAZ) erstmals seine heilige Halle. Es hatte keinen Plan, aber ein Gefühl. Eine Heimat finden, eine Brücke schlagen, ein Theater eröffnen. Der Sehnsucht ein Zuhause geben. Die Welt hat nicht darauf gewartet, aber die Welt braucht das Theater.
18 Jahre Landungsbrücken Frankfurt 18 Jahre Verwirrung, Vernetzung, Sichtbarkeit. 18 Jahre Aushalten, Durchhalten, Standhalten. Zum Geburtstag gibt es eine Theaterpremiere, ein Konzert und eine Wiederaufnahme.


WUNSCHMASCHINEN SPIELEN
DIE WAHRHEITEN

Die Erhitzung der Erde, das Aussterben in Massen, die Zerstörung der Lebenszone und die weltweite Ungleichheit sind von uns Menschen verursacht. Wunschmaschinen spielen die Wahrheiten.
Zur Sprache kommen auf der Bühne: Adidas AG (Modemarke) / Bee Gees (Band) / tote Bienen / Buffalo Boots GmbH (Schuhmarke) / Coldplay (Band) / Deichkind (Band) / IKEA (Einrichtungskonzern) / Instagram (digitales soziales Netzwerk) / Kirsten Lepore (Animatorin) / Donna Haraway (Naturwissenschaftshistorikerin und Frauenforscherin) / Vanessa Nakate (Klimaschutzaktivistin) / Nike (Modemarke) / Arvo Pärt (Komponist) / Eva von Redecker (Philosophin) / eine Rinderzunge / Sadhguru (Yogi) / Yourturn (Modemarke) und andere und anderes.

SPIEL: Godje Hansen, Torsten Knoll, Florian Stamm, Anne Greta Weber
BÜHNE, KOSTÜME UND REGIE: Peter Eckert
www.wunschmaschinen.com


MESSER BRÜDER

Menschlich ist es eine Kombination auf dünnem Eis, musikalisch passt das wie die Faust aufs Auge: Refrains, die bleiben, eindringlicher Gesang, elektronische Beats, schneidende Synthesizer-Sounds, satte Bässe, Gitarrenklänge aus dem Kino und dem Walzwerk.
Entwickelt hat sich so ein ganz eigener Sound, mit Elementen von Garage-Rock, 80er-Jahre-Synthesizer-Musik und elektronischen Jetztsounds. Neben den Live-Shows stehen auch mehrere Arbeiten für Film, Theater, Performance. So ist das Album „Herzmaschine“ Soundtrack für einen gleichnamigen Film nach Motiven von E.T.A. Hofmann. Das aktuelle Programm hat aber mit Romantik nichts zu tun. Die neuen Songs haben deutlich mehr Kante und werden im Frühjahr auf dem Album „Nicht mit uns“ erscheinen. Das Album ist auch gleichzeitig zur aktuellen Landungsbrücken-Produktion SERVERLAND, in dem die Band eine tragende Rolle übernimmt.
Song Links: messerbrueder.bandcamp.com


SERVERLAND

Nach dem Roman von Josefine Rieks (URAUFFÜHRUNG)
06.11.2022, 18:00 Uhr (!)

„Das Internet? Gibt’s diesen Blödsinn immer noch?“ (Homer Simpson, 1999)
Alle sind gut drauf, aber es gibt eigentlich keinen Grund dafür. Kaputte Freaks. Digitale Deppen. Typen, die von nichts eine Ahnung haben. Das Internet ist seit Jahrzehnten abgeschaltet, warum, weiß man nicht mehr so genau. Was das genau war, wissen nur noch die Alten. Die Statussymbole von früher nur noch Elektroschrott. Oder falsche Erinnerungen. Die Zukunft in der Gegenwart.
Die verschiedenen sehr holprigen, stümperhaften, unausgereiften Versuche, die Reste des Internets subversiv zu nutzen, um, ja was eigentlich genau, weiß man halt nicht so ganz, ziehen sich wie ein roter Faden durch Josefine Rieks Roman. Niemand weiß wirklich, wo es langgeht, aber man geht nach vorn und macht was, und sei es Suppe. Und alles erhält eine Gleichzeitigkeit und eine egalitäre Gleichwichtigkeit, in der die aufklärerischen, demokratischen, emanzipatorischen Potentiale komplett untergehen. Denn gerade auch im Theater erscheint der Zustand der Sehnsucht für viele Menschen lustvoller aber auch komfortabler als das, wonach sich da gesehnt wird, auch tatsächlich in die Tat umzusetzen.

„Wie im wirklichen Leben. Wow mit Sternchen!“ (Strandgut)
„Darsteller, deren Spielfreude deutlich zu spüren ist“ (FAZ)

Konzept und Adaption: Felix Bieske, Thomas Buchenauer, Linus Koenig, Lucia Primavera
Regie: Felix Bieske & Linus Koenig
Dramaturgie: Lucia Primavera

Mit: Jochen Döring, Marlene-Sophie Haagen, Andreas Jahncke, Julius Ohlemann, Randi Rettel und Léa Zehaf
Komposition: Thomas Buchenauer
Livemusik: Messer Brüder (Thomas Buchenauer, Julia Rothfuchs)
Bühne, Kostüm und Ausstattung: Hannah von Eiff und Nadine Wagner
Choreografie: Katharina Wiedenhofer
Fotos: Niko Neuwirth

Für Niko Neuwirth.


landungsbruecken.org