
Am Samstag, den 3. Juni lädt das Anhaltische Theater zur Premiere von Giuseppe Verdis Oper „La traviata“ um 19:30 Uhr ins Große Haus ein.
Auf einem Empfang macht der junge Alfredo der schönen Violetta eine stürmische Liebeserklärung, die sie überrascht und aufwühlt. Als Kurtisane ist Violetta aus der männlich dominierten Gesellschaft »gefallen« (traviata), die sich ihrer bedient. Jetzt träumt sie davon, zu lieben und geliebt zu werden – und zurückzukehren in bürgerliche Verhältnisse.
Nach „Il trovatore“ (2015/16) und „Rigoletto“ (2021/22) stellt das Anhaltische Theater die populärste der drei Verdi-Klassiker über Menschen am Rande der Gesellschaft in einer Neuinszenierung vor. „La traviata“ zeigt das tragische Schicksal einer Kurtisane, deren letzte Hoffnung auf eigenes Glück grausam enttäuscht wird. Der Spagat, ein ewig zeitgenössisches, zeitkritisches Sujet in einer Oper zu behandeln und damit die italienische Oper schlechthin zu schaffen, das konnte nur einem Giuseppe Verdi gelingen. Der Komponist identifizierte sich mit den Ausgestoßenen und Misshandelten, die er porträtierte. Dass bis heute immer wieder Menschen vom Leid der „Kameliendame“ berührt werden, das erreichte Verdi jedoch durch die Kraft seiner ganz aus der menschlichen Stimme und den Empfindungen seiner Heldin geschaffenen Melodien.
Die nächste Dessauer Theaterpredigt hält am Sonntag, 4. Juni, die Kulturbeauftragte der evangelisch-lutherischen Kirche von Schweden, Marie Starck. Beginn in der Kirche St. Johannis ist um 14.30 Uhr. Unter dem Titel „Verdi, Widerstand und Versöhnung“ nimmt die Theologin und Journalistin Bezug auf die Inszenierung von Giuseppe Verdis Oper „La traviata“ in der Regie von Christiane Iven am Anhaltischen Theater (Premiere: 3. Juni). Die musikalische Ausgestaltung der Theaterpredigt übernimmt das Posaunenquartett der Anhaltischen Philharmonie Dessau mit Stefano Perini, Petru Hartobanu, Dietrich Schwartz und Jens Uhlig. Die liturgische Leitung des Gottesdienstes hat Pfarrerin Geertje Perlberg.
La traviata
Oper von Giuseppe Verdi
nach dem Roman „La Dame aux camélias“ von Alexandre Dumas d. J.
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Premiere am Anhaltischen Theater Dessau: Samstag, 3. Juni 23 (Großes Haus)
Musikalische Leitung: Elisa Gogou
Inszenierung: Christiane Iven
Bühne und Kostüm: Eva-Maria van Acker
Leitung Opernchor: Sebastian Kennerknecht
Choreographische Mitarbeit: Stefano Giannetti
Dramaturgie: Bettina Auer
Besetzung:
Violetta Valéry: Ania Vegry
Flora Bervoix: Rita Kapfhammer
Annina: Michaela Mehring, Jagna Rotkiewicz
Alfredo Germont: Costa Latsos
Giorgio Germont: Modestas Sedlevičius
Gastone: David Ameln
Douphol: Baris Yavuz
d´Obigny: Kostadin Argirov
Grenvil: Ricardo Llamas-Márquez
Ein Kurier: Christian Most
Der Tod: Hartmut Leske
Opernchor des Anhaltischen Theaters Dessau
Statisterie des Anhaltischen Theaters Desau
Anhaltische Philharmonie Dessau
Die Produktion wird großzügig unterstützt durch den Freundeskreis des Dessauer Theaters.
Karten sind an allen Vorverkaufsstellen des Anhaltischen Theaters, im Internet unter anhaltisches-theater.de und an der Abendkasse erhältlich.