
(lifePR) ( Leipzig, 01.10.19 ) Die
Premiere von Richard Wagners »Tristan und Isolde« in der
Inszenierung von Enrico Lübbe, Intendant des Schauspiel Leipzig,
markiert einen weiteren wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu den
Opernfesttagen »WAGNER 22« im Sommer 2022. Bis dahin wird die Oper
Leipzig unter der Leitung von Intendant und Generalmusikdirektor Ulf
Schirmer alle dreizehn Opernwerke Wagners im Repertoire führen und
innerhalb von drei Wochen in der Reihenfolge ihrer Entstehung zur
Aufführung bringen. Enrico Lübbe gibt mit dieser Arbeit sein
Hausdebüt an der Oper Leipzig. Am Pult des Gewandhausorchesters
steht Prof. Ulf Schirmer.
Um der ungewollten Hochzeit mit
König Marke (Sebastian Pilgrim mit einem Rollendebüt) von Cornwall
zu entgehen, will die irische Königstochter Isolde (Meagan Miller,
mit einem Rollendebüt, zuletzt in Leipzig als Minnie in »La
fanciulla del West«) ihrem Leben ein Ende setzen. Gemeinsam mit
Tristan (Daniel Kirch, an der Oper Leipzig u.a. als Siegmund in »Die
Walküre« und in den Titelpartien in »Tannhäuser« und
»Parsifal«), dem Neffen des Königs, trinkt sie jedoch
versehentlich kein Gift, sondern einen Liebestrank. Gequält von
unerfüllter Sehnsucht leben die beiden fortan für den Wunsch, im
Tod vereint zu sein.
Mit »Tristan und Isolde« schuf Richard
Wagner seine vielleicht radikalste, aber auch sinnlichste Oper. Zwei
Liebende werden in einen Strudel der Leidenschaften hineingesogen,
der so intensiv ist, dass eine Erlösung nur im Tod möglich ist. Für
seinen »Tristan« adaptierte Wagner das mittelalterliche Epos von
Gottfried von Straßburg und ließ sich von der Philosophie Arthur
Schopenhauers inspirieren. Der Komponist vereint dessen
pessimistische Ideen vom Streben nach dem Ende der Existenz jedoch
mit der eigenen Neigung zu sinnlicher Hingabe. Es entstehen
rauschhafte Klänge der Unendlichkeit, die die überwältigenden
Gefühle der kaum noch aktiv handelnden Figuren deutlich machen. Wie
das immer größer werdende Verlangen der Liebenden drängt die Musik
unaufhörlich nach Erlösung. Die beinahe sinfonisch anmutende
musikalische Sprache, die Wagner verwendet, ist durch den
Zusammenbruch der Tonalität und extreme Chromatik
gekennzeichnet.
Bühnenbildner Étienne Pluss, für seine
Arbeit an »Violetter Schnee« an der Staatsoper Unter den Linden
gerade für den FAUST 2019 nominiert, schafft für die Geschichte von
»Tristan und Isolde« zeitlose und symbolische Orte wie einen
Schiffsfriedhof, an denen Regisseur Enrico Lübbe mit dem Einsatz der
Drehbühne, Videoprojektionen (fettFilm) und Doubles der
Protagonisten verschiedene Realitäts- und Zeitebenen entstehen
lässt: reale sowie überdimensionierte und philosophische. Ein
Lichtrahmen dient als Grenze zwischen den Welten und als Abgrenzung
für Tristan und Isolde zur »realen« Welt.
Tristan und Isolde
Handlung in drei Aufzügen
Von: Richard Wagner
Text: vom Komponisten
Premiere an der Oper Leipzig: 5. Oktober 19
Musikalische Leitung: Ulf Schirmer
Inszenierung: Enrico Lübbe
Co-Regie: Torsten Buß
Bühne: Étienne Pluss
Kostüm: Linda Redlin
Video: fettFilm
Licht: Olaf Freese
Choreinstudierung: Thomas Eitler-de Lint
Dramaturgie: Nele Winter
Besetzung:
Isolde: Meagan Miller
Tristan: Daniel Kirch
König Marke: Sebastian Pilgrim
Kurwenal: Mathias Hausmann
Melot: Matthias Stier
Brangäne: Barbara Kozelj
Ein Hirt: Martin Petzold
Ein Steuermann: Franz Xaver Schlecht
Ein junger Seemann: Alvaro Zambrano
Herren des Chores der Oper Leipzig
Komparserie der Oper Leipzig
Gewandhausorchester
oper-leipzig.de