Hessische Theaterakademie besorgt über geplante Kürzungen im Bereich der Freien Szenen

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2025 will die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien drastische Kürzungen im Bereich der Förderungen der frei produzierenden darstellenden Künste vornehmen. Sämtliche Bundeskulturfonds, darunter der Fonds Darstellende Künste und der Musikfonds sollen um die Hälfte eingestrichen werden. Die Förderung unseres Partnertheaters, des Künstlerhauses Mousonturm im Bündnis Internationaler Produktionshäuser, soll komplett beendet werden. Die Produktionshäuserstruktur ist eine wichtige Säule der deutschen Theaterlandschaft und ist damit auch für Hessen von immenser Bedeutung.

Der Präsident und die Mitglieder der Hessischen Theaterakademie (HTA) beobachten diesen Prozess mit großer Sorge und stufen die Maßnahme als unverantwortliche Reduktion künftiger Beschäftigungsmöglichkeiten der an ihren Partnerstudiengängen in Hessen hochqualitativ ausgebildeten Studierenden und Alumni ein. Die HTA steht als Studien- und Produktionsverbund für die Vielfältigkeit von Theaterformen und Theaterberufen mit dem gemeinsamen Ziel, Studierende aus den unterschiedlichen Sparten u. a. Regie, Tanz, Schauspiel, Performance, Dramaturgie, Bühnenbild eine praxisnahe und zukunftsorientierte Ausbildung zu ermöglichen.

Die Akademie setzt sich aus elf Studiengängen an vier hessischen Kunsthochschulen und Universitäten, den Stadt- und Staatstheatern des Bundeslandes sowie Theatern aus dem Bereich der Frei produzierenden darstellenden Künste in Frankfurt am Main und Marburg zusammen. Letztere bilden einen unverzichtbaren Baustein in unserer kooperativen Struktur.

Durch ihre innovationstreibende Kraft im Ästhetischen wie Sozialen, ihre internationale Ausrichtung sowie ihre reflektierte Arbeit an zukunftsweisenden Organisations- und Produktionsweisen gestalten die Einrichtungen der Freien Szenen längst einen wesentlichen Anteil regionaler, nationaler und internationaler Kultur und kulturellen Austausches. Die Austrocknung dieses hoch relevanten Beschäftigungsfeldes für aktuelle und zukünftige Künstler:innen geht unweigerlich mit der Austrocknung eines gesellschaftlichen Reflexions- und Betätigungsfeldes einher, es geht uns alle an!

Die Mitglieder der Hessischen Theaterakademie setzen sich für eine Fortsetzung der Förderung der Vielfalt in den darstellenden Künsten in Deutschland ein und plädieren entschieden für eine Rücknahme der Kürzungspläne.

Unter dem Dach der Hessischen Theaterakademie sind alle an der Theaterausbildung beteiligten Hochschulen in Hessen als auch die Hessischen Staatstheater, alle Stadttheater und darüber hinaus auch Theater in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz vernetzt. Als Akademie von unten basiert sie nicht nur auf der offenen und immer enger werdenden Zusammenarbeit der Lehrenden und Intendant:innen, sondern auch auf den vielen Initiativen der Studierenden des Netzwerks.

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