Der Westfälische Friedensschluss, der den 30-jährigen Krieg beendete, ist über jahrelange Verhandlungen zustande gekommen. Er sollte als Blaupause für viele weitere Friedensverhandlungen in den kommenden Jahrhunderten dienen. Friedrich Schiller fragt in seinem Opus Magnum Wallenstein zunächst nach den Menschen, die in den Krieg hineinbefohlen werden und schließlich nach den Protagonisten der Kriegsführung, ihren Motiven, Verirrungen, Intrigen, Eitelkeiten, ihren Idealen und nach ihrem Scheitern. „Der Krieg ernährt den Krieg“ ist ein berühmtes Zitat aus dem Drama. Wallenstein ist ein Kriegsführer, der nur vordergründig für Religion oder Vaterland oder gar für den Frieden kämpft und wie ein moderner Anführer einer Söldnertruppe immer deutlicher von eigenen Machtinteressen und Großmachtfantasien getrieben wird. Ausgehend von Wallenstein unternehmen wir eine spielerisch-musikalische Zeitreise bis hin zu aktuellen Positionen zwischen „Krieg dem Krieg“ und „Give peace a chance“.
Der Regisseur Stefan Otteni entwickelt für diesen opulenten Theaterabend gemeinsam mit dem Schauspielensemble und der Bühnenmusikerin Bettina Ostermeier Szenen und Musik, die sich dem widerspruchsreichen Diskurs um Kriegsbeteiligung und Friedenswunsch stellen. Am Theater Münster hat Stefan Otteni als Regisseur bereits gewirkt, zum Beispiel mit der Inszenierung von Joël Pommerats La Révolution #1 – Wir schaffen das schon.
Give peace a chance – Wallenstein
Friedrich Schiller u.a.
Premiere am: 8. September 23 (Großes Haus)
ES SPIELEN:
Katharina Brenner
Frank-Peter Dettmann
Agnes Lampkin
Rose Lohmann
Pascal Riedel
Julius Janosch Schulte
Carola v. Seckendorff
Artur Spannagel
Statist*innen
REGIE: Stefan Otteni
MUSIKALISCHE LEITUNG: Bettina Ostermeier
BÜHNE: Peter Scior
KOSTÜME UND BÜHNENBILDMITARBEIT: Ilka Meier
DRAMATURGIE: Remsi Al Khalisi, Victoria Weich
Weitere Spieltermine:
16.09., 20.09., 26.09., 15.10., 20.10., 28.10., 2.11., 15.12.23, 17.02.24, 27.02.24
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