
Der „Verein zur Förderung der Münchner Kammerspiele e.V.“ verlieh gestern, Sonntag, 16. Juli 2023 den diesjährigen Förderpreis, der an junge Mitglieder des Ensembles verliehen wird und mit 5.000 Euro dotiert ist, an Johanna Kappauf. In seiner Laudatio schwärmte Jan-Christoph Gockel, Regisseur und Mitglied der künstlerischen Leitung der Münchner Kammerspiele: „Wer kann auf einem Seil weit über dem Boden rückwärtsgehend Walter Benjamin Texte sprechen? Johanna Kappauf. Johanna, du bist eine Schauspielerin, mit magischen Fähigkeiten!“

Foto: Sigird Reinichs
Johanna Kappauf ist in den Produktionen „Wer immer hofft, stirbt singend“ und „Anti·gone“ zu erleben, die ab der kommenden Spielzeit 2023/24 wieder auf dem Spielplan stehen.
Mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Walter Hess, der in diesem Jahr sein 60-jähriges Bühnenjubiläum feiert, würdigte der „Verein zur Förderung der Münchner Kammerspiele e.V.“ seine Arbeit als herausragender Schauspieler und Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele. Die launige Laudatio hielt Stefan Merki. Über seinen langjährigen Schauspielkollegen sagte er: „Walter Hess, der liebenswerteste, heiterste Kollege, den man sich vorstellen kann. Ein wahrer Held des Theaters! Immer auf Angriff, um die Performance noch weiter zu optimieren und nie nachlassend in seiner Forderung nach Qualität. Gleichzeitig ein großer Könner in Gelassenheit und Grandezza. Eine Legende, wie kürzlich ein junger Kollege meinte. Unbedingt erwähnenswert: seine tanzenden Hände und sein lässiger Gang. Ich persönlich liebe ihn seit 20 Jahren und habe beobachtet, wie laufend neue LiebhaberInnen jeden Alters dazu gekommen sind.“
Aktuell spielt Walter Hess in „Göttersimulation“ am 23. Juli im Schauspielhaus. In der kommenden Spielzeit steht er in der gefeierten Inszenierung „Die Vaterlosen“ und „Frau Schmidt fährt über die Oder“ wieder auf der Bühne.