Für Hollywood und den romantischen Abenteuerfilm Green Mansions mit Audrey Hepburn und Anthony Perkins um eine Liebesgeschichte im venezolanischen Regenwald schrieb 1958 Heitor Villa-Lobos die Musik der sinfonischen Kantate Floresta do Amazonas. Doch als aufgrund von Synchronisationsproblemen seine Partitur vom Studio komplett überarbeitet wurde, rettete der brasilianische Komponist die Ideen kurzerhand in ein rund 80-minütiges Musikpoem voller prächtiger Klangfarben des Regenwaldes, das er in seinem Todesjahr 1959 noch einspielen konnte.
Floresta do Amazonas, das im 3. Sinfoniekonzert am 15. und 16. November mit dem Philharmonischen Staatsorchester Mainz unter der Leitung von Hermann Bäumer zu hören ist, setzt dem Amazonas in 23 Sätzen mit Sopran, Männerchor, großem Orchester und Percussion-Gruppe mit brasilianischen Instrumenten ein beeindruckendes Denkmal.
Eigensinnig und unvorhersehbar präsentiert sich die Musik, mit Momenten von extremer Gewalt, aber auch immenser Schönheit, wie in den Männerstimmen des Opernchors, die in einer amazonischen Sprache singen. Weltberühmt wurden die lyrischen Arien „Melodia Sentimental“ und „Canção de Amor“, Sopranistin Alexandra Samouilidou übernimmt die traumhaften Vokalisen.
Karten für die Konzerttermine sind an der Theaterkasse und unter staatstheater-mainz.com erhältlich. Um 19 Uhr gibt es jeweils eine Einführung, nach dem Konzert am 16.11. findet zudem ein Nachgespräch mit Hermann Bäumer statt.