Festival für zeitgenössischen Tanz aus Spanien in Bremen

A BEGINNING ~ Aurora Bauza & Pere Jou ~ © Anna Fabrega

steptext dance project & Instituto Cervantes Bremen präsentieren in der Schwankhalle vom 23. – 26. Oktober 24 BAILA ESPAÑA

Aktuell, innovativ, dynamisch: Spanien ist eine der interessantesten Talentschmieden für zeitgenössischen Tanz. Das Instituto Cervantes Bremen und steptext dance project holen jedes Jahr aktuelle herausragende Stücke und Performer*innen nach Bremen, um Einblicke in die reiche dortige Tanzlandschaft mit dem Bremer Publikum zu teilen.

Diesen Oktober darf sich das Publikum bei ästhetischer Vielfalt der Stile auf einen Schwerpunkt voller ausdrucksstarker Dialoge zwischen Live-Musiker*innen und Tänzer*innen freuen. Für Toná entsteht facettenreiche Reibung zwischen der spanischen Tänzerin Luz Arcas (La Phármaco) und zwei Musikerinnen des Flamenco. Aleix Martinez Juan, langjähriger Tänzer am Hamburg Ballett, präsentiert seine Auseinandersetzung mit dem Kunstkonzept des spanischen Malers Joan Miró. Vier Tänzer*innen und ein Musiker zelebrieren mit Live-Percussion und Tanz die Kunst der Reduktion und der Komposition des Moments.

Und Aurora Bauza & Pere Jou choreografieren zum vibrierenden Abschluss des Festivals Stimmen und Licht als befänden wir uns am Beginn von Zeit und Raum.

Baila España verbindet Emotion mit höchstem tänzerischem Können. Jetzt Karten buchen.



Toná

La Phármaco (Tanz) & Luz Prado und Lola Dolores (Musik)

In Toná entsteht facettenreiche Reibung zwischen der Tänzerin Luz Arcas und den Musikerinnen Luz Prado und Lola Dolores. Luz Arcas, in Spanien als La Pharmaco eine feste Größe des zeitgenössischen Tanzes, kehrt zum andalusischen Volkstanz ihrer Kindheit zurück. Inspiriert durch die „verdiales“, eine für Málaga typische musikalische und tänzerische Volkstradition, die dem Flamenco vorausgeht, setzt sie gemeinsam mit den Musikerinnen dessen Melodien und Rhythmen in zeitgenössischen Tanz um. Der Tod als Feier des Lebens: der Tanz wird zur individuellen ebenso wie kollektiven Katharsis, zur Anerkennung des Lebens, auch im Schmerz, auch in der Emotion, in gänzlicher Freiheit.

Toná ist die Poesie des Fleisches, die den Lebenspuls, voller Wut und Freude, aber auch voller Vorurteile und Aberglauben weitergibt. Ein uralter und fruchtbarer Schmerz, der uns von Kindheit an allmählich zu dem macht, was wir sind. Toná sucht den Tanz im Körper, nicht den tugendhaften Tanz der trainierten Körper, sondern den Tanz als menschliche Würde, Tanz, der es uns erlaubt, mit aller Macht auf den Boden zu stampfen. Der schönste Zorn, die offenste Wunde.“ Luz Arcas

Tanz & Choreografie: Luz Arcas | Violine & Electronische Musik & Komposition: Luz Prado | Stimme, Palmas & Percussion: Lola Dolores | Kostüm: Carmen 17 | Lichtdesign: Jorge Colomer | Koproduktion: El Festival de Otoño, Madrid


JOC

Aleix Martinez Juan/ ManNera Danza / Arnau Obiols

Aleix Martinez Juan, langjähriger Tänzer am Hamburg Ballett, präsentiert mit seiner Company ManNera Danza seine aktuelle Choreografie JOC (Catalan für Spiel), eine Auseinandersetzung mit dem Konzept des Kunstschaffens des spanischen Malers Joan Miró. Vier Tänzer*innen und ein Musiker zelebrieren mit Live-Percussion und Tanz die Kunst der Reduktion und der Komposition des Moments. Gerade der Tanz ist als Kreation nur im Augenblick erlebbar, seine Spuren flüchtige Eindrücke. JOC belebt die Vision, die Joan Miró über den Akt des Schaffens hatte.

„Joan Miró (1893 – 1983) zeichnet am Ufer des Mittelmeers, bewaffnet mit einem langen Stock als Bleistift, in den Sand und beweist damit, dass jeder Untergrund zum Zeichnen und zur Herstellung von Kunst taugt und dass der wahre Künstler angesichts der heranrollenden Welle, die jede Spur seines Werks zerstören will, immer wieder neu beginnen kann. Seine Vision, verwurzelt in der Erde, aber in Verbindung mit einem universellen Dialog, führt in einen Kosmos, in dem Empfindungen und physische Fluchten das Tor zu einer verlorenen, fast vergessenen Welt öffnen. Eine Welt der unendlichen Möglichkeiten, durch die wir alle in unserer Kindheit gereist sind.“ Aleix Martinez Juan

Im Zusammenspiel der Tänzer*innen mit Arnau Obiols – der Musiker entwickelt seine musikalische Handschrift durch den direkten Dialog, die Erforschung und den Kontakt mit der Natur und organischen Elementen wie Steinen, Holzstöcken und fast vergessenen katalanischen Volksliedern, Instrumenten und Klängen – entsteht ein choreografischer Kosmos und eine Wahrnehmung, in der alles einen Rhythmus hat, eine bestimmte Zeit und einen bestimmten Raum, eine Philosophie.
ManNera Danza ermöglicht ein Beiwohnen im Moment des künstlerischen Schaffens.

Konzept und Choreographie: Aleix Martinez in Zusammenarbeit mit den Künstler*innen | Tänzer*innen: Yaiza Coll, Josianne Fleming, Marc Jubete, Borja Bermudez | Musiker: Arnau Obiols | Fotos und Video: Borja Bermudez, Oscar Gomez

Die Konzeption der Produktion wurde ermöglicht durch die Unterstützung der Joan Miró Stiftung (Barcelona), Bernd und Ingeborg Kahnert, PoolHaus-Blankenese Stiftung in Hamburg, Emma Escolano i Juanola, Festival Franquesa, Societat Cultural Sant Jaume (Premià de Dalt) und Esbart Català de Dansaires


A BEGINNING #16161D

Aurora Bauza & Pere Jou

A BEGINNING #16161D gleicht einer Reise von der Dunkelheit zum Licht, als befänden wir uns am Beginn der Zeit. Mit A cappella Gesang und bewegten Lichtquellen bringen Aurora Bauzà und Pere Jou die ursprüngliche körperliche Verbundenheit zwischen Stimme und Tanz wieder zusammen.

Klang ist eine Bewegung, die man hört. Und Licht ist eine Bewegung, die die Welt erkennen lässt. In Einfachheit und Reduktion entzündet A BEGINNING #16161D die Kraft der darstellenden Kunst als körperliche Erzählung über den Stoff, aus dem das Universum besteht – das Leben als Kraftfeld. Resonanzen zwischen Körpern verwischen die Grenzziehung zwischen Individuum und Kollektiv und erlauben, von neuen Konstellationen zu träumen.

#16161D, oder eigengrau, ist die Farbe, die wir bei absoluter Dunkelheit sehen. Diese Farbe, die nicht schwarz ist, ist eine Art optische Täuschung, die von unserer Netzhaut erzeugt wird, die andererseits unter Lichtbedingungen in der Lage ist, reines Schwarz in einem völlig schwarzen Objekt wahrzunehmen.

„Aurora Bauzà und Pere Jou haben mit A BEGINNING den Himmel berührt. […] Es ist eine Entdeckung, die gerade uraufgeführt wird und die eine große Tournee verdient hat, um diese nicht greifbare Emotion zu teilen, die die Augen auf unerklärliche Weise befeuchtet, indem sie Ecken der Seele in den eigenen Katakomben erschließt und freigibt.“ Jordi Sora – RECOMANA.CAT

A BEGINNING ist bis jetzt eine der besten Entdeckungen dieses Grec. (Festivals) […]Das Stück von Bauzà und Jou beginnt mit absoluter Dunkelheit und A-cappella-Musik, um uns auf eine klangliche und mystische Reise mitzunehmen, eine Erfahrung, die gleichzeitig individuell und kollektiv ist.“ Oriol Puig-Taulé – NÚVOL.COM

Gestaltung und Regie: Aurora Bauzà & Pere Jou | Aufführung: Elena Tarrats, Maider Lasa, Isaac Baró, Diana Pop, Pere Jou | Musik und Ton: Aurora Bauzà | Choreographie: Pere Jou | Lichtgestaltung: Jou Serra | Kostüme: Mariona Signes | Dramaturgische und choreografische Mitarbeit: Alessandro Sciarroni | Unterstützung bei der Bewegung: Claudia SolWat | Technische und lichttechnische Assistenz: Marieta Rojo | Produktion und Unterstützung: Ariadna Miquel | Danksagungen: Cube peak, Africa Sabé und Iguzzini | Koproduktion von L’Auditori und Centre Coregraphique National d’Orleans (Frankreich)
Mit Unterstützung von Institut d’Estudis Baleàrics, Graner Fàbrica de Creació Nau Estruch, Hèmisphère Son, Castell de Montjuïc und CC Barceloneta


Veranstaltungsort: Schwankhalle, Buntentorsteinweg 112/116, 28201 Bremen
Kartenpreise: 20/ 12 Euro, Kultursemesterticket ab drei Tage vor der Veranstaltung kostenfrei, Bremen Pass: 3 Euro
Kartenbuchung: Tel 0421 520 80 70 (Mo, Mi—Fr 10:00 bis 14:00, auch AB) oder ticket@schwankhalle.de / Abholung an der Abendkasse bis 30 Min. vor Vorstellungsbeginn.

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