ELB.lit-Programm präsentiert 25 Veranstaltungen

© ELB.lit

Neues Literaturfestival im Norden

Herbert Grönemeyer, Rachel Eliza Griffiths, Frank Schätzing, AnneDe Frier & Maren Kroymann, Campino uvm. komplettieren das Programm

Für die Premiere des internationalen Literaturfests ELB.lit vom 21. September bis 17. November 24 in Hamburg steht das vollständige Programm nun fest. Mit insgesamt 25 Lesungen, Themenabenden und Podien zur politischen und gesellschaftlichen Gegenwart bietet das Festval Hochkarätiges, Außergewöhnliches und Unterhaltsames zur Bereicherung des kulturellen Angebots in der Hansestadt.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Wenn Ende des Sommers die Programmvorschauen aus den Verlagen eintrudeln, die Longlist für den Deutschen Buchpreis steht, dann steigt die Vorfreude aller Büchermenschen, denn eine neue Literatursaison steht vor der Tür. Dem Team der ELB.lit ist es innerhalb weniger Monate gelungen, für dieses Jahr ein hochkarätig besetztes Literaturfestival auf die Beine zu stellen, an dem die Hamburgerinnen und Hamburger ihre Freude haben werden. Dieses Lesefest wird mit großartigen Autorinnen und Autoren den grauen Herbst deutlich bunter machen.“

Ihre Eröffnung feiert die ELB.lit am 21. September 24 in beiden Sälen der Elbphilharmonie. Die Veranstaltung „Sie mich auch!“ mit Cordula Stratmann und Bjarne Mädel ist bereits ausverkauft. Im kleinen Saal präsentiert Jörg Hartmann sein mitreißendes Debüt „Der Lärm des Lebens“, in dem er persönlich, berührend und humorvoll den Kreislauf des Lebens sowie seine Herkunft und Heimat beleuchtet. (21.9., 19:30 Uhr, Elbphilharmonie, kleiner Saal)

Einige weitere Programmhöhepunkte:

Rachel Eliza Griffiths
© Beowulf Sheehan

Rachel Eliza Griffiths, erfolgreiche Dichterin und Partnerin von Salman Rushdie, legt mit „Was ihr uns versprochen habt“ ihr kraftvolles Romandebüt vor. Die Geschichte zweier Schwestern, die im Sommer 1957 mit Rassismus und Ausgrenzung in einer amerikanischen Kleinstadt konfrontiert werden, ist heute aktueller denn je. (30.9., 19:30 Uhr, Nochtspeicher)

Michael Lentz
© Victor Pattyn

Mit dem Film „Das Boot“ wurde Herbert Grönemeyer international bekannt und hat u.a. mit seinen Alben „4630 Bochum“ und „Mensch“ Popgeschichte geschrieben. Sein langjähriger Freund Michael Lentz hat nun die erste umfassende Darstellung über Werk und Leben, Herkunft und Familie dieses faszinierenden wie nahbaren Künstlers verfasst. Gemeinsam stellen sie das Ergebnis erstmals in Hamburg vor. (2.10., 20 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle)

In Kooperation mit dem Literaturhaus Hamburg und unterstützt von der Udo Keller Stiftung Forum Humanum präsentiert die ELB.lit ein Philosophisches Café Extra, u.a. mit:

Der Meisterdenker Peter Sloterdijk veröffentlicht mit „Der Kontinent ohne Eigenschaften“ seine vielbeachteten Vorlesungen am Collège de France. Darin beleuchtet er die Identitätskrise Europas und bietet Orientierung jenseits von Ressentiments. Eine tiefgründige Auseinandersetzung mit der „Alten Welt“. (14.10., 19 Uhr Literaturhaus Hamburg)

In „Gutes tun. Wie der ethische Kapitalismus die Demokratie retten kann“ fordert Markus Gabriel, dem Schaffen des Guten in Wirtschaft und Gesellschaft neuen Wert zu verleihen. Mit dem Wirtschatspublizisten Wolf Lomer, der eine grundlegende Erneuerung der Volkswirtschaft fordert, diskutiert er über Visionen für eine zukunftsfähige Gesellschaft. (17.10., 19.30 Uhr, The New Institute)

Aleida Assmann („Gemeinsinn“) und Ronja von Wurmb-Seibel („Zusammen“) betonen die Bedeutung von Gemeinschaft und echter Verbundenheit in der modernen Gesellschaft und zeigen in Zeiten massiver Fliehkräfte auf, warum der Zusammenhalt auch in einer Welt von TikTok und Instagram unverzichtbar bleibt. (21.10., 19:30 Uhr, Nachtasyl)

Ein Abend für Afghanistan: Drei Jahre nach dem Rückzug der Verbündeten beleuchten die Frauenrechtlerinnen Homa Abass und Christina Ihle im Gespräch mit Insa Wilke die aktuelle Lage der Frauen vor Ort. Die Schriftstellerin Mariam Meetra liest aus ihrem Buch „Ich habe den Zorn des Windes gesehen“ und teilt ihre bewegenden Erfahrungen. Barbara Auer ergänzt den Abend mit Lesungen aus den Werken von Roger Willemsen, der Afghanistan und seine Menschen besonders schätzte. (22.10., 20 Uhr, Magazin-Filmkunsttheater)

Berührend und mit seinem unvergleichlichen Sinn für Komik erzählt Hape Kerkeling in „Gebt mir etwas Zeit“ von der bewegten Geschichte seiner Vorfahren bis zurück ins blühende Amsterdam des 17. Jahrhunderts, von seiner Kindheit in den Siebzigern, den Glanzzeiten der TV-Unterhaltung, von Liebe, Toleranz und Vorsehung. (28.10., 19 Uhr, Hansa-Theatersaal)

Andrea Petković, ehemalige Top-Ten-Tennisspielerin und mittlerweile erfolgreiche Autorin, spricht mit Moderatorin Mona Ameziane über die Bücher, die sie in ihrem Leben und beim Schreiben ihrer eigenen Werke „Zwischen Ruhm und Ehre liegt die Nacht“ und aktuell „Zeit, sich aus dem Staub zu machen“ geprägt haben. (28.10., 19.30 Uhr, Uebel & Gefährlich)

Mit „Kästner, Kraftwerk, Cock Sparrer. Eine Liebeserklärung an die Gebrauchsliteratur“ präsentiert Campino, legendärer Frontmann der Toten Hosen, die Vorträge seiner Gastprofessur. Er reflektiert über deutsche Zeitgeschichte, Punk-Einflüsse und sein eigenes Älterwerden, begleitet von Gitarrist Andreas „Kuddel“ von Holst. (31.10., 20 Uhr, Fabrik)

Behzad Karim Khani, gefeierter Autor von „Hund, Wolf, Schakal“, präsentiert seinen neuen Roman „Als wir Schwäne waren“, der vom Aufwachsen in einer Ruhrgebietssiedlung in den 1990ern erzählt. Im Gespräch mit Deborah Feldman („Unorthodox“) spricht er über sein Werk, die Diaspora als Heimat und die Freiheit im Fremdsein. (4.11., 19.30 Uhr, Kent Club)

Anneme Frier und Maren Kroymann widmen sich den größten Frauenfreundschaften der Weltliteratur. Statt Sherlock und Watson rücken sie Pippi und Annika, Elena und Lila, Elizabeth und Charlotte ins rechte Licht, lassen Stefanie Sargnagel und Christiane Rösinger in weichen amerikanischen Fernsehsesseln versinken und Zadie Smith über die Tücken des Mädchen-Ballettunterrichts berichten. (4.11., 20 Uhr, Deutsches Schauspielhaus Hamburg)

Frank Schätzing
© Paul Schmitz

In seinem neuen epochalen Roman „Helden“, der seinen Weltbestseller „Tod und Teufel“ kongenial fortsetzt, zeichnet Frank Schätzing das Bild einer abendländischen Gesellschaft im Umbruch. Mit Kamy Salié spricht er über die Helden seines Romans, das ewige Spannungsfeld von Macht und Moral und das Schreiben über historische Stoffe. (10.11., 20 Uhr, Zeise Kino)

Jagoda Marinić‘ hochgelobter Roman „Restaurant DalmaJa“, der Migration und Integration brillant thematisiert, wurde soeben neu aufgelegt. Mit Michel Friedman, der das Nachwort zur Neuauflage schrieb, diskutiert Marinić über jenen Roman und ihr neues Buch „Sanfte Radikalität“, in dem sie Ideen für eine diversere Gesellschaft formuliert. (12.11., 19.30 Uhr, Abaton Kino)

In weiteren Veranstaltungen begrüßt die ELB.lit u.a. Jean-Luc Bannalec, Iris Berben und Olli Dimrich, Theresia Enzensberger und Şeyda Kurt, Hengameh Yaghoobifarah, Yotam Omolenghi (ausverkauft), Anna Brüggemann, Katja Lange-Müller, Tobias Rüther und Anneke Kim Sarnau.

Tickets für alle Veranstaltungen der ELB.lit sind erhältlich über die Website elblit.de.

Der Vorverkauf für die neu angekündigten Veranstaltungen startete heute, 4.9.24 um 12 Uhr.


Über das ELB.lit Festival

Das internationale Literaturfest ELB.lit ist eine Produktion der lit.COLOGNE-Veranstalter:innen in Zusammenarbeit mit River Concerts in Hamburg.
Förderer ist die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg,

Medienpartner ist das Hamburger Abendblam und Kooperationspartner sind die Udo Keller Stiftung Forum Humanum, die Buchhandlung Heymann, das Deutsche Schauspielhaus Hamburg, das Literaturhaus Hamburg, Leuchmurm1917 und das Hotel Madison.

Mit ihrem Programm, bestehend aus Lesungen nationaler und internationaler Autor:innen, Themenabenden und Diskursveranstaltungen, möchte die ELB.lit das Angebot literarischer Veranstaltungen für das Publikum aus Hamburg und Umgebung möglichst ergänzen.