Das Staatstheater Nürnberg präsentiert sein künstlerisches Programm für die kommende Saison
Als Bayerns größtes Mehrspartenhaus lädt das Staatstheater Nürnberg in der Spielzeit 2024/25 zu knapp 30 Premieren, mehr als 60 Konzerten und gefragten Kultproduktionen aus seinem vielfältigen Repertoire ein. Debüts, Abschiede und ein Jubiläum prägen das abwechslungsreiche Programm.
Die Zweite Bürgermeisterin der Stadt Nürnberg Prof. Dr. Julia Lehner, Staatsintendant Jens-Daniel Herzog, der Geschäftsführende Direktor ChristianRuppert, Schauspieldirektor Jan Philipp Gloger, Ballettdirektor Goyo Montero, Generalmusikdirektor Roland Böer und die Leiterin der Theaterpädagogik PLUS Anja Sparberg haben im Rahmen einer Pressekonferenz am 14. Mai 2024 die Pläne für die Saison 2024/25 am Staatstheater Nürnberg vorgestellt.
„Unser Spielplan ist mit seiner künstlerischen und thematischen Vielfalt in allen vier Sparten einmalig in der bayerischen Kulturlandschaft“, sagt Staatsintendant Jens-Daniel Herzog. Bekannte Titel sind ebenso zahlreich vertreten wie innovative Theaterformate und spannende Aufführungsorte in der Stadt. Insgesamt stehen knapp 30 Premieren und mehr als 60 Konzerte in allen vier Sparten sowie bei der Theaterpädagogik PLUS auf dem Spielplan.
In der laufenden Saison hat das Staatstheater Nürnberg bis einschließlich März eine Rekord-Nachfrage nach Theater- und Konzertkarten verzeichnet: ein Plus von 14 Prozent beim individuellen Ticket-Verkauf im Vergleich zum Vor-Corona-Durchschnitt. „Aufgrund des überaus attraktiven Programms rechnen wir in der nächsten Spielzeit weiterhin mit einer hohen Nachfrage“, sagt Christian Ruppert, Geschäftsführender Direktor der Stiftung Staatstheater Nürnberg.
Das Opernpublikum kann sich in der Spielzeit 2024/25 mit Mozarts „Zauberflöte“ zum Saisonstart auf die erste Operninszenierung von Ballettdirektor Goyo Montero freuen. Operndirektor Jens-Daniel Herzog widmet sich einer Neuproduktion von Brechts „Dreigroschenoper“ und fügt dem Barock-Repertoire Händels „Alcina“ hinzu. Außerdem kehrt die erfolgreiche Uraufführung „Turing“ von Anno Schreier auf die Bühne des Nürnberger Opernhauses zurück.
Für Jan Philipp Gloger beginnt seine letzte Spielzeit am Staatstheater Nürnberg. Nach sieben Jahren als Schauspieldirektor wechselt er im Sommer 2025 als Intendant ans Wiener Volkstheater. Seine vorerst letzte Nürnberger Regiearbeit wird die Uraufführung „Eliza“ von Sokola//Spreter nach „Pygmalion“ von George Bernard Shaw sein.
Das Staatstheater Nürnberg Ballett geht mit seinem langjährigen Chefchoreografen und Ballettdirektor Goyo Montero in seine 17. gemeinsame Spielzeit. Er legt den Fokus auf Neukreationen und die Entdeckung neuer Handschriften. Auf dem Programm stehen u.a. Goyo Monteros jüngste Tanzstücke „Firebird“ und „Tilt“ sowie Choreografien der Gäste Marco Goecke, Rafael Bonachela, Stephanie Lake, Vittoria Girelli und Ethan Colangelo.
Roland Böer startet in seine zweite Saison als Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Staatsphilharmonie Nürnberg. Sein Vertrag wurde jüngst bis 2027 verlängert. Er wird in der kommenden Saison vier der insgesamt acht Philharmonischen Konzerte sowie drei Opern-Neuproduktionen musikalisch leiten. Die überaus beliebten Exkursionskonzerte im Opernhaus sowie die Dreiklang-Konzerte an ungewöhnlichen Aufführungsorten in der Stadt werden fortgesetzt.
Die Theaterpädagogik PLUS unter der Leitung von Anja Sparberg bietet auch in der Spielzeit 2024/25 ein breites Partizipationsangebot an, das alle Sparten miteinander verbindet. Um die tausend Kinder und Jugendliche werden auf den Bühnen des Staatstheaters Nürnberg singen, spielen, tanzen und musizieren. Höhepunkt ist ein Fest zum 25. Geburtstag der Theaterpädagogik, an dem sich der Jugendclub, der Kinderopernchor und die Junge Staatsphilharmonie beteiligen werden.
Nürnbergs Kulturbürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner freut sich auf ein abwechslungsreiches Saisonprogramm: „Nürnbergs Staatstheater ist ein Kulturort ersten Ranges. In allen Sparten wird hier hervorragend und mit großer Leidenschaft gearbeitet – und das spürt und honoriert das Publikum. Ob Ballett, Schauspiel, Oper, Konzert, aber auch in der Theaterpädagogik – ich sehe der kommenden Spielzeit mit Neugier und Vorfreude entgegen.“
Als Bayerns größtes Mehrspartenhaus beschäftigt das Staatstheater Nürnberg mehr als 650 Mitarbeitende und bietet pro Spielzeit mehr als 700 Vorstellungen in den Sparten Oper, Schauspiel, Ballett und Konzert an. Hinzu kommen eine Vielzahl an weiteren Veranstaltungen im Bereich der Theaterpädagogik PLUS sowie Vermittlungs- und Vertiefungsangebote, digital und analog.
Als Premium-Partner steht Lebkuchen-Schmidt weiterhin an der Seite des Staatstheaters Nürnberg. Die DATEV intensiviert ihr bereits bestehendes Engagement und reiht sich in die langfristig existierenden Partnerschaften mit der BMW Niederlassung Nürnberg, der KIB Gruppe, der Sparda-Bank und der alpha Gruppe ein. Alle Partner-Unternehmen eint in ihrem Engagement für das Staatstheater der Wunsch, Nürnberg als attraktiven und abwechslungsreichen Kulturstandort nachhaltig zu stärken und gemeinsam weiterzuentwickeln.
Neuer Vorverkaufsbeginn:
Das Staatstheater Nürnberg vereinfacht seinen Vorverkaufsstart und ermöglicht ein frühzeitiges Buchen von Tickets für die kommende Spielzeit: Im Musiktheater (Oper, Ballett, Konzert) beginnt der Kartenvorverkauf für alle in der Saison 2024/25 bereits feststehenden Veranstaltungen am Donnerstag, 1. August 2024. Dies gilt auch für alle Schauspiel-Termine mit Abonnement. Alle weiteren Vorstellungen im Schauspiel (freier Verkauf) sind ab dem ersten Werktag des Vorvormonats buchbar. Der Vorverkauf für die diesjährigen September-Veranstaltungen in allen Sparten startet bereits am Montag, 1. Juli 2024.
Tickets können online im Webshop des Staatstheaters, an den Tageskassen im Opern- und Schauspielhaus, telefonisch und per E-Mail bestellt werden:
staatstheater-nuernberg.de
E-Mail: info@staatstheater-nuernberg.de
Ticket-Hotline: +49 (0)911 66069 6000
Spielplanvorschau 2024/25
Oper
Die Opern-Saison 2024/25 wird von Goyo Monteros erster Operninszenierung eröffnet. Gemeinsam mit Generalmusikdirektor Roland Böer zeigt Nürnbergs Ballettdirektor Mozarts „Die Zauberflöte“ als gefährliche, abenteuerliche, aber zuversichtliche Reise zweier Menschen zu sich selbst (Premiere: 05.10.2024).
Regisseur Armin Petras kehrt nach seiner „Nibelungen“-Inszenierung im Schauspielhaus (2022) nach Nürnberg zurück und bringt Peter Tschaikowskys „Eugen Onegin“ auf die Bühne im Opernhaus. Jan Croonenbroeck übernimmt die musikalische Leitung der Premiere am 16.11.2024.
Mit Musik aus verschiedenen Werken von Christoph Willibald Gluck erzählt die Kinderoper „Armide oder Schwein gehabt!“ von Wiebke Hetmanek und Johann Casimir Eule eine aberwitzige Geschichte, bei der die Magie des Theaters sowohl die Personen auf der Bühne als auch das junge Publikum verzaubert.
Chiara Caforio inszeniert die Premiere am 17.11.2024 in den Kammerspielen unter der musikalischen Leitung von Chiara Casarotto und Andreas Paetzold. Nachdem die Jazz-Operette „Märchen im Grand-Hotel“ von Paul Abraham 2020 coronabedingt nur eingeschränkt gezeigt werden konnte, kommt die Inszenierung von Otto Pichler ab dem 30.11.2024 in voller Pracht auf die Opernhaus-Bühne und wartet mit zahlreichen Schlagern und Tanznummern unter der musikalischen Leitung von Sándor Károlyi auf.
Staatsintendant und Operndirektor Jens-Daniel Herzog inszeniert Bertolt Brechts Gauner-Komödie „Die Dreigroschenoper“. Sándor Károlyi dirigiert dazu die Ohrwurm-Musik von Kurt Weill. Die Premiere am 18.01.2025 wird von BR-Klassik live aus dem Opernhaus übertragen.
Am 22.02.2025 feiert Giuseppe Verdis „Macbeth“ in Koproduktion mit der Oper Graz unter der musikalischen Leitung von Chefdirigent Roland Böer Premiere. Kateryna Sokolova inszeniert die erschütternd aktuelle Studie zum Moralverlust auf dem Weg nach oben.
Georg Friedrich Händels „Alcina“ wird ab dem 16.03.2025 im Opernhaus zu sehen sein. Jens-Daniel Herzog inszeniert die tiefgründige Barockoper, in der Alcina ins erbarmungslose Mahlwerk der Vernunft gerät und mit ansehen muss, wie ihr Zauberreich der Leidenschaft vor einer Welt aus Regeln und Effizienz in die Knie geht. Die gefragte Barock-Spezialistin Dorothee Oberlinger übernimmt die musikalische Leitung. BR-Klassik überträgt die Premiere live.
Nach dem erfolgreichen „Parsifal“ dirigiert Generalmusikdirektor Roland Böer auch in der Spielzeit 2024/25 ein Werk von Wagner. Am 17.05.2025 feiert „Der fliegende Holländer“ Premiere. Anika Rutkofsky inszeniert das maritime Schauermärchen und stellt sich damit erstmalig in Nürnberg vor.
Zum Abschluss der Spielzeit im Opernhaus zeigt das Staatstheater Nürnberg das Kultmusical „La Cage Aux Folles“ (Ein Käfig voller Narren) von Jerry Herman und Harvey Fierstein. Regie führt Melissa King, die in Nürnberg bereits „West Side Story“ und „Hairspray“ in Szene gesetzt hat. Die musikalische Leitung übernimmt Jürgen Grimm. In der Rolle der Zaza gibt es ein Wiedersehen mit dem Nürnberger Publikumsliebling Gaines Hall.
Die intime Konzertreihe „Lieder im Gluck“ wird in der Spielzeit 2024/25 an acht Terminen im Gluck-Saal und im Opernhaus fortgesetzt: Es werden die Ensemblemitglieder Samuel Hasselhorn, Taras Konoshchenko, Martin Platz, Corinna Scheurle, Julia Grüter, Hans Kittelmann & Pius Maria Cüppers und Emily Newton sowie Mitglieder des Internationalen Opernstudios zu hören sein.
Schauspiel
Im Schauspiel beginnt die letzte Spielzeit unter der Leitung von Jan Philipp Gloger und Team mit einer Uraufführung in den Kammerspielen. David Bösch inszeniert zum ersten Mal einen Text aus der eigenen Feder: „Keine Pinguine, nirgends“. In seinem Debüt als Dramatiker erzählt Bösch die Geschichte junger Menschen, die sich in krisendurchsetzter Zeit der Frage nach der Möglichkeit und Unmöglichkeit von Elternschaft, Familie und Zukunft stellen (Uraufführung: 04.10.2024).
Im Schauspielhaus eröffnet ein Klassiker des amerikanischen Realismus die Saison. Rieke Süßkow, die dem Staatstheater Nürnberg jüngst eine Einladung zum Theatertreffen in Berlin bescherte, inszeniert Eugene O’Neills „Eines langen Tages Reise in die Nacht“. In Kooperation mit der Hochschule für Musik Nürnberg setzt Süßkow ihre Arbeit mit radikaler Formsprache fort: Wo die Figuren sonst sprechen, erklingt hier eigens für den Abend komponierte Musik (Premiere: 13.10.2024).
Das Extended Reality Theater – XRT in der 3. Etage startet anlässlich Kafkas 100. Todesjahr mit „Der Bau“ in seine zweite Spielzeit. Nils Corte, Digitaltheaterpionier und künstlerischer Leiter des XRT, entwickelt gemeinsam mit Lena Rucker aus Kafkas unvollendet gebliebener Geschichte mit modernsten Mitteln einen brandaktuellen Theaterabend. Das Augmented-Reality-Theaterstück feiert am 17.10.2024 Premiere.
Ab dem 31.10.2024 präsentiert das Schauspiel-Ensemble Improvisationstheater in den Kammerspielen – teilweise auf Zuruf des Publikums und immer überraschend. Der Titel „Katze & Sack“ ist dabei Programm.
Hausautor Philipp Löhle entwickelt sein neues Stück für das Staatstheater Nürnberg aus Motiven der bekannten Novelle „Die Legende von Sleepy Hollow“ von Washington Irving. Komödienspezialist Christian Brey baut in seiner siebten Arbeit in Nürnberg ein gruseliges und sehr lustiges Horrortableau. (Uraufführung: 08.11.2024, Schauspielhaus)
Am 05.12.2024 feiert „Frontières Extérieures“ Premiere im XRT. Das Projekt von Luis August Krawen über Vorgänge an den EU-Außengrenzen geht der Frage nach, wie es zu entmenschlichenden Dynamiken in Grenzgebieten kommen kann und entwirft ein Psychogramm der politisch Verantwortlichen zwischen Kaffeetasse und Pushback.
Branko Janack inszeniert das atemlose Sprachkunstwerk der jungen Dramatikerin Ewe Benebek, „Juices“ (Premiere: 12.12.2024, Kammerspiele). Mit diesem Stück setzt das Schauspiel seine kontinuierliche Beschäftigung mit den Lebensrealitäten und Perspektiven migrantisierter Menschen fort.
Am 13.02.2025 feiert „Malina oder Vom Verschwinden (lassen)“ Premiere im XRT.
Ingeborg Bachmanns einziger fertiggestellter Roman „Malina“ handelt vom Verschwinden einer namenlosen weiblichen Figur. „kainkollektiv“ (Fabian Lettow, Mirjam Schmuck) widmet sich in der Romanüberschreibung einer feministischen Identitätssuche sowie den Gräueln des Faschismus, Spuren der Nürnberger NS-Geschichte und Verdrängungen in der Nachkriegszeit.
Christine Eder inszeniert die Komödie „Das Abschiedsdinner“ von Matthieu Delaporte und Alexandre de La Patellière in den Kammerspielen. Das Chaos aus Wutausbrüchen, Abrechnungen und einer skurrilen Dreiecks-Paartherapie feiert am 20.02.2025 Premiere.
Die fünfzehnte und vorerst letzte Regiearbeit von Schauspieldirektor Jan Philipp Gloger wird ab dem 21.02.2025 im Schauspielhaus gezeigt. „Eliza“ des Duos Sokola//Spreter schreibt das Stück „Pygmalion“ von George Bernard Shaw aus der Perspektive der weiblichen Hauptfigur Eliza Doolittle fort und stellt mit viel Humor und Musik grundlegende Fragen zu Sprache, Status und Macht.
Am 08.03.2025 feiert „Die Ärztin“ von Robert Icke, sehr frei nach „Professor Bernhardi“ von Arthur Schnitzler, Premiere im Schauspielhaus. Regisseurin Martina Gredler geht in ihrer dritten Arbeit am Staatstheater Nürnberg der Frage nach, was Identität ausmacht und wie sie unser Handeln bestimmt.
Am 25.04.2025 feiert „Dantons Tod“ von Georg Büchner im Schauspielhaus Premiere. Der Regisseur Alexander Riemenschneider, zurzeit Intendant am Theater an der Parkaue Berlin, wird sich hiermit in Nürnberg vorstellen.
Vom 03.05. bis 14.06.2025 wird wöchentlich die digitale Theaterserie „Der Triumph der Waldrebe in Europa“ aus dem XRT gestreamt. Autor Clemens J. Setz eröffnet in seinem Stück ein bizarres Wortgefecht in Interviews, Internetvideos und Tonaufnahmen. Die Geschichte von Eltern, die den Tod des eigenen Kindes nicht akzeptieren können und es digital weiterleben lassen wollen, inszeniert Roman Senkl (minus.eins.labs).
Boris Nikitins „Mixtape oder Die unzerbrechliche Gemeinschaft der freien Republiken“ (AT) feiert am 16.05.2025 Premiere im Schauspielhaus. Nikitin blickt darin auf das Phänomen der Selbstveröffentlichung und zeichnet ein vielstimmiges, widersprüchliches Porträt unserer Zeit.
Die ungarische Regisseurin Ildikó Gáspár inszeniert zum ersten Mal in Nürnberg. Sie setzt sich in „Heilig Blut“ mit dem Roman der Nürnberger Autorin und leidenschaftlichen Antifaschistin Gisela Elsner auseinander. Das angesichts von Rechtsruck und wachsendem Hass frappierend aktuelle Werk feiert am 06.06.2025 Premiere im Schauspielhaus.
Ballett
In der Programmgestaltung der siebzehnten Saison des Balletts unter der Leitung von Goyo Montero legt der Ballettdirektor den Fokus ganz auf Neukreationen und damit auf die Entdeckung neuer künstlerischer Handschriften.
Die erste Premiere des Staatstheater Nürnberg Ballett in der Spielzeit 2024/25 ist am 14.12.2024 der Doppelabend „Strawinsky: Goecke/Montero“ zur Musik von Igor Strawinsky. Choreograf Marco Goecke, mit dem das Staatstheater Nürnberg Ballett bereits zum dritten Mal zusammenarbeitet, gestaltet zur abstrakten Tanzsuite „Scènes de ballet“ nun erstmals eine Neukreation mit seiner einzigartigen Handschrift für das Nürnberger Ensemble. Goyo Monteros „Firebird“, 2023 mit Les Ballets de Monte-Carlo uraufgeführt, feiert in dem Doppelabend Deutschlandpremiere. Für seine Nürnberger Compagnie vertieft Montero dieses Stück als moderne, kritische Fabel über eine Umweltkatastrophe und die Auslöschung einer Ethnie. Die Staatsphilharmonie Nürnberg wird das Orchesterballett unter der Leitung von Generalmusikdirektor Roland Böer begleiten.
Für die Frühlingspremiere „Bonachela/Lake/Montero“ am 26.04.2025 ist es Goyo Montero erneut gelungen, das Repertoire durch hochkarätige Tanz-Künstler und -Künstlerinnen zu bereichern. Eine Uraufführung der preisgekrönten kanadischen Choreografin Stephanie Lake vereint Montero mit dem elektrisierenden Tanzstück „Lux Tenebris“, welches von Rafael Bonachela, Direktor der Sydney Dance Company, geschaffen wurde. Der dreiteilige Ballettabend wird abgerundet durch Monteros hypnotische Arbeit „Tilt“, 2023 für das Staatsballett Hannover gestaltet, welche Montero nun für seine Compagnie neu adaptiert.
Am 05.07.2025 feiert „Made for us IV“ im Schauspielhaus Premiere. In der 2014 begründeten Reihe kreieren relevante Tanzschaffende der jüngeren Generation Uraufführungen für das Nürnberger Ensemble. Diesmal entwickeln die Italienerin Vittoria Girelli und der Kanadier Ethan Colangelo Neukreationen am Puls der Zeit. Zudem kooperiert das Staatstheater Nürnberg erstmals mit dem Internationalen Wettbewerb für Choreographie Hannover. Goyo Montero wird eine Preisträgerin bzw. einen Preisträger auswählen, um im Rahmen von „Made for us IV“ ein neues Stück mit dem Staatstheater Nürnberg Ballett zu erarbeiten.
Konzert
Die Philharmonischen Konzerte bieten auch in der kommenden Spielzeit abwechslungsreiche musikalische Erlebnisse in der Meistersingerhalle. Die Programme der acht Konzerte sind u.a. durch Operntitel und -themen inspiriert und greifen aktuell relevante Themen auf.
Roland Böer eröffnet die Saison in der Meistersingerhalle mit dem 1. Philharmonischen Konzert unter dem Titel „Aus Italien“ am 20.09.2024, bei dem die Staatsphilharmonie Nürnberg Werke von Edward Elgar, Georges Bizet und Richard Strauss spielen wird.
Der Generalmusikdirektor des Staatstheaters Nürnberg dirigiert ebenfalls das 2. Philharmonische Konzert „Große Nachtmusik“ am 25.10.2024. Die Staatsphilharmonie Nürnberg wird an dem Tag Gustav Mahlers 7. Sinfonie („Lied der Nacht“) zum Klingen bringen.
John Fiore wird das 3. Philharmonische Konzert „Am rettenden Ufer“ (22.11.2024) leiten und gemeinsam mit der Staatsphilharmonie Nürnberg und Pianist Callum McLachlan Werke von Ethel Smyth, Hans Werner Henze, Benjamin Britten und Peter Tschaikowsky spielen.
Unter dem Titel „Kurtweillig“ leitet Erina Yashima das 4. Philharmonische Konzert am 31.01.2025. Gemeinsam mit Saxofonist Lutz Koppetsch präsentiert die Staatsphilharmonie Nürnberg Werke von Kurt Weill, Erwin Dressel, Erich Wolfgang Korngold und George Gershwin.
Das 5. Philharmonische Konzert „Sleep no more“ bringt am 28.02.2025 das gleichnamige Orgelkonzert von Stefan Johannes Hanke zur Uraufführung (Organist: Gunther Rost). Roland Böer dirigiert an dem Tag außerdem Werke von Richard Strauss, Giuseppe Verdi und Dmitri Schostakowitsch.
Eine romantische Märchenstunde hält das 6. Philharmonische Konzert „Es war einmal…“ bereit. Die Staatsphilharmonie Nürnberg spielt am 21.03.2025 gemeinsam mit Cellist Emanuel Graf Werke von Joseph Haydn, Édouard Lalo, Maurice Ravel und Richard Strauss. Nuno Coelho dirigiert.
„Unsterblich verliebt“ ist der Titel des 7. Philharmonischen Konzerts am 11.04.2025. Unter der Leitung von Roland Böer präsentiert die Staatsphilharmonie Nürnberg Werke von Ferdinand Ries und Ludwig van Beethoven. Die weltweit bekannte Violinistin Midori wird das eigens für sie komponierte 2. Violinkonzert „An die unsterbliche Geliebte“ von Detlev Glanert spielen.
Franz Liszt und Sergej Rachmaninow stehen am 23.05.2025 beim 8. Philharmonischen Konzert „Erlösung“ auf dem Programm, das Thomas Guggeis leiten wird. Mezzosopranistin Corinna Scheurle singt an dem Abend zudem die „Wesendonck-Lieder“ von Richard Wagner.
Unter dem Titel „Für die ganze Welt“ starten Roland Böer und die Staatsphilharmonie Nürnberg mit bekannten Ouvertüren und Raritäten der Konzertliteratur sowie Werken der Strauß-Dynastie ins neue Jahr (03.-06.01.2025, Neujahrskonzerte).
Bei den „Exkursionskonzerten“ unternimmt Generalmusikdirektor Roland Böer gemeinsam mit dem Publikum eine spannende und unterhaltsame Reise durch große Werke der Musikgeschichte. Im 1. Exkursionskonzert (11.01. und 12.01.2025) widmet sich Böer Tschaikowskys Sinfonie Nr. 5, im 2. Exkursionskonzert (03.05 und 04.05.2025) dann Beethovens Sinfonie Nr. 8.
Die Konzertreihe „Dreiklang“ verbindet neue Spielstätten mit außergewöhnlichen Höreindrücken: im barocken Ambiente von St. Egidien (11.10.2024), im ehemaligen Kino Orpheum (03.04.2025) und in der zukünftigen neuen Spielstätte des Staatstheaters Nürnberg, der Kongresshalle (12.07.2025).
Generalmusikdirektor Roland Böer lädt gemeinsam mit den Kapellmeistern Jan Croonenbroeck und Sándor Károlyi ein, einen frischen Blick auf Bekanntes zu werfen und neugierig auf Neues zu sein.
Fortgesetzt werden in sechs Folgen auch die beliebten Formate der Kinder- und Jugendkonzerte sowie die durch den Förderverein der Staatsphilharmonie Nürnberg ins Leben gerufene Kammerkonzert-Reihe, mit neun Kammerkonzerten im Gluck-Saal und Opernhaus.
Theaterpädagogik PLUS
Unter der Leitung von Anja Sparberg feiert die Theaterpädagogik PLUS in der Spielzeit 2024/25 ihren 25. Geburtstag. Das Jubiläum wird mit einer großen Gala und den wunderbarsten Theatermomenten aus 25 Jahren am 19.07.2025 im Schauspielhaus gefeiert („Ein Fest: 25 Jahre Theaterpädagogik“).
PLUS bietet darüber hinaus auch in der kommenden Spielzeit ein vielseitiges, spartenübergreifendes Programm. Mit dem Kinderopernchor, der Jungen Staatsphilharmonie, dem Theaterjugendclub, der ukrainischen Improvisationsgruppe, dem ukrainischen Kinder- und Jugendchor sowie dem Seniorentheater vereint PLUS vielfältige Ensembles mit rund 150 aktiv Mitwirkenden.
Unter dem Motto „Theater machen“ bringt der Jugendclub mit „Dreamer“ auch in der kommenden Saison in den Kammerspielen wieder eine Premiere auf die Bühne (05.07.2025).
In der Schreibwerkstatt „Realirr-Irreal“ (jeden ersten Freitag im Monat, 17.30-19 Uhr) können ehemalige und aktive Theaterjugendclub-Mitglieder unter der Leitung des Autors Thomas Perle die Geschichte des Jugendclubs zusammentragen.
Gemeinsam mit der Hermann-Kesten-Gesellschaft, der Bismarckschule und dem Melanchthon-Gymnasium entsteht anlässlich des 125. Geburtstags des Autors Hermann Kesten eine szenische Lesung im Stadtraum („125 Jahre Hermann Kesten“, 28.01.2025).
„Musik machen“ umfasst ein ebenso vielfältiges Angebot: Die Junge Staatsphilharmonie, das Jugendorchester des Staatstheaters Nürnberg, spielt unter der Leitung von Roland Böer am 16.07.2025 ein Konzert im Opernhaus.
Der 80-köpfige Kinderopernchor ist in der kommenden Spielzeit an den Produktionen „Hänsel und Gretel“ sowie „Carmen“ beteiligt. Der ukrainische Kinder- und Jugendchor freut sich jederzeit über Zuwachs bei den gemeinsamen Proben jeden Mittwoch (16.30-17.30 Uhr).
Am 30.05.2025 kommen beim Mitsingkonzert für Grundschulklassen etwa 400 Kinder zu „Stimmen der Zukunft“ ins Opernhaus.
Das Konzert „Mehr Musik!“ mit der Nürnberger Musikschule bringt am 05.07.2025 über 250 Kinder und Jugendliche zum gemeinsamen Musizieren auf die Opernbühne.
Junges Publikum kann mit PLUS auch weiterhin auf vielfältige Weise „Musik entdecken“: Die Vermittlungsangebote „Kinder im Gluck“ (Kammerkonzerte für Kinder ab fünf Jahren: „Jonas kleine Oma“, 09.01.2025, 20.01.2025, 14.02.2025; Familientee am 17. und 18.02.2025), die „Tonangeber*innen“ (Instrumentengruppen der Staatsphilharmonie stellen sich vor, ab sechs Jahren) und die „Staatsphilharmonie zu Besuch“ (Mitglieder der Staatsphilharmonie besuchen Kindergärten und Schulen, ab vier Jahren) werden weitergeführt. Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse können sich zudem in „Sit-in-Proben“ auf einen Konzertbesuch der Staatsphilharmonie vorbereiten, indem sie an einer Orchester- oder Chorprobe teilnehmen. Das Workshop-Format „Aufgeweckte Orgel“ vermittelt Schulklassen speziell zum Orgelkonzert „Sleep no more“ (28.02.2025, Meistersingerhalle), wie eine Orgel funktioniert.
Unter dem Motto „Theater entdecken“ werden die bewährten Angebote wie theaterpädagogische Führungen, Workshops für Pädagoginnen und Pädagogen, Fortbildungen, der Kulturrucksack, Vor- und Nachbereitungen sowie Schulprojekte fortgesetzt. Auch die langjährige Kooperation mit den Kindertheatern Mummpitz und Pfütze wird in der Spielzeit 2024/25 fortgeführt.
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