Die Saison 2022/23 an der Volksoper Wien

Volksoper Wien: Künstlerische Direktorin Lotte de Beer und Musikdirektor Omer Meir Wellber (© David Payr)

Neue Künstler:innen, neue Werke, aber auch Geliebtes und Vertrautes: Lotte de Beer baut gemeinsam mit ihrem Musikdirektor Omer Meir Wellber in ihrer ersten Saison an der Volksoper Wien Brücken zwischen Bekanntem und Unbekanntem, Tradition und Erneuerung, Nostalgie und Utopie:

Acht Premieren stehen auf dem Spielplan der Saison 2022/23: Der ersten abendfüllenden Operette der Musikgeschichte Orpheus in der Unterwelt (Regie: Spymonkey) stehen Die letzte Verschwörung, eine Operetten-Uraufführung über Verschwörungstheorien aus der Feder Moritz Eggerts und die wienerisch–berlinerische Operette Die Dubarry mit Annette Dasch und Harald Schmidt gegenüber.

Mit Die lustigen Weiber von Windsor ist die deutsche Spieloper in einer humoristisch-feministischen Sicht von Nina Spijkers vertreten, während Wolfgang Amadeus Mozarts Singspiel Die Entführung aus dem Serail von dem türkischen Regisseur Nurkan Erpulat inszeniert wird.

Die Dreigroschenoper von Kurt Weill und Bertolt Brecht mit Sona MacDonald als Macheath ist erstmals an der Volksoper Wien zu sehen, Peter I. Tschaikowskis Oper und sein Ballett werden in Jolanthe und der Nussknacker zu einer poetischen Familienvorstellung verwoben, und das Wiener Staatsballett zeigt Promethean Fire.

Vier Juwelen aus dem Repertoire der Volksoper kehren auf den Spielplan zurück: Maria Happel unternimmt eine Neueinstudierung der Fledermaus und spielt Frau Frosch, und nach längerer Zeit sind Harry Kupfers La bohème-Inszenierung, Achim Freyers La Cenerentola und Matthias Davids Anatevka wieder zu sehen. Im Repertoire sind 17 Produktionen aus Operette, Oper, Musical und Ballett vertreten.

Der neue Musikdirektor der Volksoper Wien Omer Meir Wellber wird gemeinsam mit den ersten Gastdirigenten Ben Glassberg, Carlo Goldstein und Alexander Joel und den Conductors in Residence Keren Kagarlitsky, Manuela Ranno und Tobias Wögerer sowie dem neuen Chordirektor Roger Díaz-Cajamarca das musikalische Profil des Hauses maßgeblich prägen. Zudem programmiert Omer Meir Wellber eine neue Konzertreihe für das Orchester der Volksoper Wien und gastiert zum Auftakt im Wiener Konzerthaus.

Auch darüber hinaus gibt es viel Neues: Im frisch gegründeten Opernstudio unterstützt von Christian Zeller erhalten sechs junge Sänger:innen und ein:e Pianist:in die Chance, sich künstlerisch weiterzuentwickeln und gemeinsam an der Zukunft des Musiktheaters arbeiten.

Und es gibt spannende Partnerschaften: Mit den Wiener Festwochen ist die Österreichische Erstaufführung eines Pop-Abends von Anne Teresa De Keersmaeker geplant, anlässlich der Vienna Pride zeigt die Volksoper den Abend Nicht die Väter, eine todernste Stand-up-Comedy über die Rolle des Vaters. Geplant sind außerdem ein Chor Singalong (1000 Stimmen), künstlerische Speed Datings mit Studierenden, bei denen die ganze Volksoper zur Bühne wird, und ein Symposion für zeitgenössische Operette.

Das Programm der Jungen Volksoper wird erweitert, neben einer Neuproduktion (Jolanthe und der Nussknacker) und sieben Repertoirewerken richten sich 24 Vorstellungen und Matineen speziell an Familien: La Cenerentola für Kinder (Neueinstudierung), das fantasievolle Operetten-Papp-Konzert von Steef de Jong, Das Dschungelbuch und das türkische Märchen Keloglan und die 40 Räuber von Sinem Altan werden familienfreundlich an Sonn- und Feiertagen um 11:00 Uhr gezeigt.

Auch äußerlich zeigt sich die Volksoper Wien in neuem und auch nachhaltigerem Gesicht: Im Sommer wird die Fassade erneuert, auf dem Dach wird eine Photovoltaik-Anlage installiert und sämtliche Fahrzeuge auf E-Mobilität umgestellt. Im künstlerischen Produktionsprozess startet eine digitale Offensive.

Neue Zielgruppen werden durch neue Angebote erreicht: Bei der U30-Aktion bezahlen Besucher:innen unter 30 Jahre für ausgewählte Vorstellungen nur 12,– Euro.

Die Saisonvorschau zum Durchblättern: issuu.com

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