
Ab Freitag erwartet das Publikum in Frankfurt/M ein internationales Programm aus Theater, Tanz, Musik und mehr
Nachdem im Rahmen eines Warm-Up-Wochenendes bereits Workshops stattfanden, startet am Freitag, 31. Januar auf dem Winterwerftgelände das Festivalprogramm. In der Halle ziehen faszinierende Theaterstücke in ihren Bann; die mongolische Jurte, das Babushka Café und das Foyer laden mit Konzertklängen, Gesprächsformaten, warmen Getränken und Leckereien zum Verweilen und Austausch ein, und natürlich gibt es auch Platz zum Tanzen.
Wie sieht in Zeiten von Krieg, Vertreibung und Zerstörung der Lebensgrundlagen eine Idee von Heimat aus, die Platz bietet für alle? Unter dem Motto THIS IS HOME geht es darum, Ausbeutungsstrukturen und koloniales Erbe zu hinterfragen und nach einem nachhaltigen Umgang mit unseren Lebensgrundlagen – unserem Zuhause – zu suchen. Das Festival versteht sich als Ort für dringend notwendige Dialoge um Nachhaltigkeit, Resilienz und Gemeinschaft – und als ein Ort, an dem durch kritisches Hinterfragen ein Perspektivwechsel gewagt werden soll.
Das erste Festivalwochenende beginnt mit der Vernissage der Festivalgalerie, die bildende Kunst rund um die Grundfragen des Festivalthemas THIS IS HOME versammelt und lädt dann ein zu einer Reise durch unterschiedliche Theater- und Tanzperformances, Workshops, und Konzerte. Für die Winterwerft kommen Künstler*innen und Gruppen aus verschiedensten Ländern zusammen: Am ersten Wochenende teilen sich so unterschiedliche Arbeiten wie „Transumanze“ des schweizerischen Teatro delle Radicci, das Stück „Wanja ist am Leben“ russischer Exilkünstler*innen, oder das iranische „Balva: Embodiment of Rebellion“ die Bühne und bringen eine breite Spannweite von Themen aufs Parkett.
Von der Entwurzelung durch Migrationserfahrungen über das Überleben in einem diktatorischen Regime, bis hin zur Kraft der Rebellion. Die Theaterstücke wechseln sich ab mit einem vielfältigen Musikprogramm: Künstler*innen aus Kanada, Burkina Faso, Ungarn, Rumänien und Italien, sowie lokale Gruppen spielen aus Genres wie Neo-Klassik, Folk und tanzbarer Elektronik.
Bei der offiziellen Festivaleröffnung am Samstag, 1. Februar ab 20:30 Uhr wird das Team vom Kulturverein protagon das Festivalprogramm mit seinen thematischen Schwerpunkten vorstellen. Zur Eröffnung sprechen Deborah Düring (MdB, Die Grünen) und Britta Wollkopf (Volt im Römer).
„Bei der Winterwerft versammeln wir uns in diesem Jahr um Geschichten von Zuhause, von Heimat; es geht um Trauer, um Wut, um Widerstand und Überleben, um Forschung und Neugierde“, sagt Max Büttner aus dem Festivalteam. „Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, so viele Akteure unterschiedlicher Nationalitäten der freien Theater- und Musikszene für die Winterwerft zu gewinnen – für Frankfurt ist dieses Format sicher etwas Einzigartiges“.
Jeden Freitag und Samstag öffnet das Gelände um 18:00 Uhr. Am Sonntag findet bereits ab 14:30 Uhr Kinderprogramm mit Workshops und Theaterstücken statt und ab 18:00 Uhr schließt das weitere Programm an. Für die Veranstaltungen gibt es keine Tickets – der Eintritt erfolgt nach eigenem Ermessen. Die Veranstaltungsräume und Toiletten sind rollstuhlgerecht, und bei vielen Veranstaltungen gibt es eine Übersetzung in deutsche Gebärdensprache.
Wo: protagon Kulturgelände, Orber Str. 57, Frankfurt Fechenheim
Wann: 31.01.— 09.02.2025, jeweils Freitag und Samstag ab 18:00, Sonntag ab 14:30 Uhr
Eintritt nach eigenem Ermessen
Die Veranstaltungsräume und Toiletten sind rollstuhlgerecht, und bei vielen Veranstaltungen gibt es eine Übersetzung in deutsche Gebärdensprache.
Programm und weitere Infos: winterwerft.de