Deutscher Buchpreis 2024: Das sind die 20 nominierten Romane

Die Jury des Deutschen Buchpreises 2024. V.l.n.r.: Gerrit Bartels, Klaus Nüchtern, Regina Moths, Natascha Freundel, Torsten Hoffmann, Magda Birkmann, Marianna Lieder. © Christof Jakob

Longlist veröffentlicht / 197 Titel waren in der Auswahl / Shortlist wird am 17. September bekanntgegeben

20 Romane hat die Jury für den Deutschen Buchpreis 2024 nominiert. Seit Ausschreibungsbeginn hat sie 197 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2023 und dem 17. September 2024 (Bekanntgabe der Shortlist) erschienen sind oder noch erscheinen.

Jurysprecherin Natascha Freundel, rbb:

„Was ist ein Roman in einer Realität, die oft jede Vorstellungskraft sprengt? Auf unserer Entdeckungsreise durch die deutschsprachige Literatur des Jahres 2024 sind wir auf longlistwürdige Bücher gestoßen, die auch heute die Magie des Erzählens vermitteln. Dazu gehören autofiktionale Texte, die mit Momenten surrealer Freiheit überraschen; ungeschönte Erzählungen von Einsamkeit, Gewalt und Verlust, die zugleich poetische Selbstvergewisserungen sind; historisch-politische Romane, die das aufziehende Dunkel der Diktatur auch für die Gegenwart ausleuchten oder uns in wenig bekannte Winkel der Weltgeschichte wie in Spiegelkabinette entführen. Auch Texte, die das Erzählen selbst hinterfragen, die Möglichkeiten einer eigenen Sprache zwischen digitalen Textbausteinen, haben uns fasziniert. Wir haben gestaunt, gestritten, gelacht und 20 Titel ausgewählt, die auf der Höhe der Zeit sind, wiedergelesen werden wollen und die Welt nicht nur zeigen, wie sie ist, sondern auch, wie sie sein könnte.“

Die nominierten Romane (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Nora Bossong: Reichskanzlerplatz (Suhrkamp Verlag, August 2024)
  • Zora del Buono: Seinetwegen (Verlag C.H.Beck, Juli 2024)
  • Franz Friedrich: Die Passagierin (S. Fischer Verlag, April 2024)
  • Martina Hefter: Hey guten Morgen, wie geht es dir? (Klett-Cotta, Juli 2024)
  • Timon Karl Kaleyta: Heilung (Piper Verlag, Februar 2024)
  • Maren Kames: Hasenprosa (Suhrkamp Verlag, März 2024)
  • Michael Köhlmeier: Das Philosophenschiff (Hanser, Januar 2024)
  • Daniela Krien: Mein drittes Leben (Diogenes Verlag, August 2024)
  • André Kubiczek: Nostalgia (Rowohlt Berlin Verlag, Mai 2024)
  • Ulla Lenze: Das Wohlbefinden (Klett-Cotta, August 2024)
  • Clemens Meyer: Die Projektoren (S. Fischer Verlag, August 2024)
  • Max Oravin: Toni & Toni (Literaturverlag Droschl, August 2024)
  • Ronya Othmann: Vierundsiebzig (Rowohlt Verlag, März 2024)
  • Mithu Sanyal: Antichristie (Hanser, September 2024)
  • Stefanie Sargnagel: Iowa (Rowohlt Hundert Augen, Dezember 2023)
  • Dana von Suffrin: Nochmal von vorne (Kiepenheuer & Witsch, März 2024)
  • Markus Thielemann: Von Norden rollt ein Donner (Verlag C.H.Beck, Juli 2024)
  • Ruth-Maria Thomas: Die schönste Version (Rowohlt Hundert Augen, Juli 2024)
  • Doris Wirth: Findet mich (Geparden Verlag, März 2024)
  • Iris Wolff: Lichtungen (Klett-Cotta, Januar 2024)

Der Jury gehören neben Natascha Freundel an: Gerrit Bartels (Der Tagesspiegel), Magda Birkmann (freie Literaturvermittlerin und Buchhändlerin), Torsten Hoffmann (Universität Stuttgart), Marianna Lieder (freie Kritikerin), Regina Moths (Buchhandlung Literatur Moths) und Klaus Nüchtern (Der Falter).

Der Deutsche Buchpreis wird dieses Jahr zum 20. Mal verliehen. Im nächsten Schritt wählen die Jurymitglieder aus den Titeln der Longlist sechs Romane für die Shortlist aus, die am 17. September 2024 veröffentlicht wird. Erst am Abend der Preisverleihung erfahren die sechs Autor*innen, an wen von ihnen der Deutsche Buchpreis geht. Der oder die Preisträger*in erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalist*innen erhalten jeweils 2.500 Euro. Die Preisverleihung findet am 14. Oktober 2024 zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt und wird live übertragen.

Der Deutsche Buchpreis wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vergeben. Hauptförderer des Deutschen Buchpreises ist die Deutsche Bank Stiftung, weitere Partner sind die Frankfurter Buchmesse und die Stadt Frankfurt am Main. Die Deutsche Welle unterstützt den Deutschen Buchpreis bei der Medienarbeit im In- und Ausland.

Die nominierten Romane kennenlernen: Leseproben und Blogger*innen-Rezensionen

Ab dieser Woche ist das Taschenbuch „Deutscher Buchpreis 2024: Die Nominierten“ deutschlandweit in vielen Buchhandlungen kostenlos erhältlich. Es enthält Leseproben aller Bücher und Informationen zu den Autor*innen und lädt zum Entdecken der Geschichten und ihrer Autor*innen ein. Das Lesebuch erscheint beim Verlag des Technologie- und Informationsanbieters MVB.

Unter dem Hashtag #buchpreisbloggen stellen in den kommenden Wochen 20 Literaturblogger*innen je einen nominierten Titel vor. Die Rezensionen werden unter www.deutscher-buchpreis.de/news gesammelt und über die Social-Media-Kanäle des Deutschen Buchpreises geteilt.

Weitere Informationen zum Deutschen Buchpreis 2024: deutscher-buchpreis.de

Der Hashtag zum Deutschen Buchpreis 2024: #dbp24

Der Hashtag zum 20-jährigen Jubiläum lautet #dbp20Jahre.