Der Spielplan 2023/24 an der Semperoper Dresden

Die Dresdner Semperoper (© Matthias Creutziger)

Mit Blick voraus! – Semperoper geht mit gesunder Bilanz, erstklassigen Produktionen und hochkarätigen Besetzungen in die Spielzeit 2023/24

In seiner letzten Spielzeit als Intendant der Sächsischen Staatsoper Dresden setzt Peter Theiler mit 10 Premieren – darunter drei Uraufführungen und eine Deutsche Erstaufführung in den Sparten Oper, Ballett und Junge Szene – seine künstlerische Vision für die Semperoper fort. In der kommenden Saison 2023/24 erwartet das internationale Publikum in den Spielstätten der Semperoper Dresden neben ausgesuchten Neuproduktionen und brillanten Künstler*innen ein Wiedersehen mit lang erwarteten und beliebten Repertoire-Stücken, der zweiten Ausgabe der »Richard Strauss-Tage in der Semperoper« und ein vielfältiges Angebot an Sonderveranstaltungen.

Das bietet der Spielplan 2023/24:

  • 10 Neuproduktionen und über 30 Wiederaufnahmen in den Sparten Oper, Ballett und Junge Szene
  • Drei Uraufführungen, eine Deutsche Erstaufführung
  • Fortsetzung der Reihe »Richard Strauss-Tage in der Semperoper« im Frühjahr 2024: Mit Christian Thielemann, Marc Albrecht und Antonio Pappano am Pult der Sächsischen Staatskapelle, einer Liedmatinee mit Christiane Karg und Gerold Huber sowie einer Stummfilm-Vorführung mit Orchester-Livemusik unter der Musikalischen Leitung von Frank Strobel
  • Mit Marcelo Gomes und Adi Luick als Leitungsteam für die Spielzeit 2023/24 präsentiert das Semperoper Ballett eine neue »Schwanensee«-Adaption von Johan Inger und mit »Plot Point« einen neuen dreiteiligen Ballettabend
  • Semper Zwei und Junge Szene präsentieren zwei Opernpremieren, eine Ballett-Uraufführung sowie eine Neuproduktion innerhalb der Sparte »Oper Mobil«
  • Sächsische Semperoper Stiftung setzt in Zusammenarbeit mit der Semperoper ihr soziales Engagement für Kinder und Jugendliche mit einer Sondervorstellung »Hänsel und Gretel« fort
  • Gestaltung der Premierenplakate 2023/24 mit Motiven des Künstlers Marton Perlaki

Unter der Maßgabe, »dass Musiktheater nicht nur der geistigen Rekreation dienen darf, sondern seinen Beitrag zu den Wertedebatten unserer Gegenwart leisten muss«, lädt das Programm der Semperoper erneut zu einer Mischung aus aufregenden Neuproduktionen und erfolgreichen Repertoirestücken ein. Zehn Neuproduktionen und über dreißig Wiederaufnahmen von Repertoirestücken in 277 Vorstellungen hält der Spielplan 2023/24 in einem reichen Angebot an ebenso neuen wie tradierten Werken bereit.

Große Frauentitel, die stellvertretend die Geschichte der weiblichen Emanzipation bespiegeln, bestimmen unter anderem die Premieren der Spielzeit 2023/24. Den Opern-Premierenreigen der kommenden Saison eröffnet im Oktober 2023 sogleich die mit Spannung erwartete Neuproduktion von Giacomo Puccinis »Turandot« in der Regie der französischen Regisseurin Marie-Eve Signeyrole, mit Elisabet Teige in der Titelpartie und Ivan Repušić am Dirigentenpult.

Noch im gleichen Monat folgt die Dresdner Erstaufführung von Thomas Adès’ »Powder Her Face« in der Spielstätte Semper Zwei, inszeniert von Georg Schmiedleitner, dessen Inszenierung von Madernas »Satyricon« 2018 in Salzburg und Dresden gefeiert wurde.

Im Februar 2024 bringt Regisseur Robert Carsen die von Detlev Glanert im Auftrag der Semperoper komponierte Oper »Die Jüdin von Toledo« unter der Musikalischen Leitung von Jonathan Darlington zur Uraufführung, bevor sich Ende März 2024 der Vorhang für Richard Strauss’ geheimnisvolles Werk »Die Frau ohne Schatten« mit unter anderem Camilla Nylund und Evelyn Herlitzius hebt. Für diese Dresdner Neuproduktion, bei der am Pult der Sächsischen Staatskapelle Chefdirigent Christian Thielemann zu erleben sein wird, kehrt Regisseur David Bösch mit Bühnenbildner Patrick Bannwart nach Dresden zurück.

Ein weiteres Mal folgt ebenfalls Calixto Bieito der Einladung Peter Theilers an die Semperoper, wo im April 2024 die Neuinszenierung des spanischen Starregisseurs von Leoš Janáčeks Oper »Káťa Kabanová/Katja Kabanowa« unter der Musikalischen Leitung von Alejo Pérez mit u.a. Christa Mayer zur Dresdner Premiere gelangt. Dieser Kooperation der Semperoper mit dem Nationaltheater Prag verdankt die Produktion Dekoration und Kostüme des Nationaltheaters.

Ihre dritte Regiearbeit an der Semperoper stellt Barbora Horáková Joly mit Hector Berlioz’ karnevaleskem Meisterwerk »Benvenuto Cellini« vor, die im Juni 2024 mit u.a. Tuuli Takala, Ante Jerkunica und Anton Rositskiy sowie mit Giampaolo Bisanti am Pult der Staatskapelle erstmals zur Aufführung in Dresden gelangt. Dieses über die Kunst reflektierende und zu den spannendsten Werken der französischen Romantik zählende Künstlerdrama beschließt die Premierenauswahl der Intendanz Peter Theilers.

Zuvor feiert das Musical jedoch »Woyzeck« mit Musik und Texten von Tom Waits und Kathleen Brennan auf der Bühne von Semper Zwei Premiere. Die konzeptionelle Entwicklung des Stücks beruht auf dem Buch von Robert Wilson nach Büchners Fragment »Das Leben des Geringsten«.

Semperoper Ballett:

Die Company des Semperoper Ballett – in der Spielzeit 2023/24 unter gemeinsamer Leitung von Marcelo Gomes und Adi Luick – präsentiert zum Jahresende gleich zwei Ballett-Uraufführungen: Den Ballettpremieren-Auftakt unter der Musikalischen Leitung von Thomas Herzog gibt im Dezember 2023 die neue Arbeit »Schwanensee« von Johan Inger. Nach seiner in der laufenden Dresdner Saison gefeierten Neuinterpretation von »Peer Gynt« verspricht dieses dritte Handlungsballett des schwedischen Ausnahmechoreografen für die Semperoper eine ebenso frische Lesart eines Ballettklassikers.

Bereits kurz danach kommt das für die Sparte Junge Szene von der Semperoper in Auftrag gegebene Ballett »Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee« nach Erich Kästners Kinderroman unter Mitwirkung des Elevenprogramms der Semperoper in Kooperation mit der Palucca Hochschule für Tanz Dresden zur Aufführung. Zum 125. Geburtstag des Dresdner Dichters haben Choreograf Raphaël Coumes-Marquet und Komponist Gordon Kampe das Werk für die Spielstätte Semper Zwei in klang- und bewegungsreiche Form gebracht.

Der zweite große Ballettabend in der Semperoper fasst unter dem Titel »Plot Point« mit Arbeiten von George Balanchine, Crystal Pite und Twyla Tharp drei aufregende Choreografien der progressiven neoklassischen Ästhetik des 20. und 21. Jahrhunderts zusammen. Nach Balanchines »Serenade« und der Deutschen Erstaufführung von Pites »Plot Point« stellt sich die US-amerikanische Künstlerin Twyla Tharp mit »In The Upper Room« am Premierenabend erstmals in der Semperoper vor.

Wiederaufnahmen:

Unter den Wiederaufnahmen der Saison 2023/24 sind mit »Otello« mit Gregory Kunde in der Titelpartie und Hrachuhí Bassénz als Desdemona sowie der bildgewaltigen Inszenierung von »Don Carlo« mit Alexandros Stavrakakis als Filippo II zwei große Verdi-Opern hervorzuheben. Ebenfalls kehren auf die Bühne der Semperoper Korngolds »Die tote Stadt» unter dem Dirigat von Dmitri Jurowski mit Klaus Florian Vogt und Elena Guseva, Tschaikowskys »Pique Dame« mit Sergey Polyakov, John Lundgren und Christoph Pohl sowie Elektra von Richard Strauss mit Lise Lindstrom in der Titelpartie und Doris Soffel als Klytämnestra zurück. Ein Wiedersehen gibt es unter anderem auch mit Rolando Villazón in der Titelpartie von Monteverdis »L’Orfeo«.

Einen weiteren absoluten Höhepunkt im Repertoire-Programm 2023/24 bildet nach 10 Jahren die Wiederaufnahme von Wagners »Tristan und Isolde«, hochkarätig besetzt mit unter anderem Camilla Nylund, Christa Mayer, Klaus Florian Vogt und Georg Zeppenfeld unter der Musikalischen Leitung Christian Thielemanns am Pult der Sächsischen Staatskapelle Dresden.

Das ballettbegeisterte Publikum der Semperoper darf sich auf die Wiederaufnahme von Aaron S. Watkins »Dornröschen« in einer Adaption von Marcelo Gomes und den Doppel-Ballettabend »Ein Sommernachtstraum« mit Werken von Frederick Ashton und David Dawson freuen.

In der Spielstätte Semper Zwei kommen neben den bereits erwähnten Premieren die Produktionen »Blues Brothers« und »Die kahle Sängerin« sowie die Neuproduktion der jetzigen Spielzeit »The Toxic Avenger« und Martin Smolkas »Das schlaue Gretchen« in der Sparte Junge Szene zur Wiederaufnahme.

Der Künstlerische Leiter der Spielstätte Semper Zwei und Junge Szene, Manfred Weiß, und sein Team konnten das Angebot der Semper Education für Bildungseinrichtungen, Kinder, Jugendliche und Erwachsene ebenso erfolgreich erweitern. So können 2023/24 die sehr gut angenommenen »Oper mobil«-Produktionen »Nils Karlsson Däumling«, »Kirsas Musik« und »Die Kuh Gloria« wieder von Kindergärten und Schulen für Vorstellungen vor Ort gebucht werden.

Extras:

Vom 27. März bis 7. April 2024 findet die zweite Ausgabe der neubelebten »Richard Strauss-Tage in der Semperoper« mit den Aufführungen von »Die Frau ohne Schatten« und dazu bezugnehmend Mozarts »Die Zauberflöte« sowie »Elektra« als Kraftzentrum der Festtage statt. Ergänzt wird das Programm unter anderem mit der Wiederaufführung des Stummfilms »Der Rosenkavalier« von Robert Wiene aus dem Jahr 1916. Der Film wurde hier am Sächsischen Staatstheater unter der Musikalischen Leitung von Strauss uraufgeführt. Der rekonstruierten Fassung von Film und Musik aus dem Jahr 2006 ist es gelungen, die ursprünglich beabsichtigte Gesamtkomposition aus bewegtem Bild und orchestraler Tondichtung wieder aufleben zu lassen und den verloren gegangenen Schluss des Werkes stimmig zu ergänzen.

Weitere Programmhöhepunkte sind das Sonderkonzert der Sächsischen Staatskapelle unter der Musikalischen Leitung von Antonio Pappano sowie der Kammerabend der Sächsischen Staatskapelle und die Lied-Matinee mit Christiane Karg und Gerold Huber.

Auslastung:

Die Anstrengung, nach dem Corona-bedingten Einbruch des Kulturlebens wieder in den regulären Spielbetrieb zurückzufinden und dem Publikum mit vollem Elan und in ganzer Kapazität Künstler*innen aus aller Welt in herausragenden Musik- und Tanztheaterproduktionen sowie Konzerten präsentieren können, wurde durch das Publikum mit äußerst positiven Auslastungszahlen anerkannt. So darf die Sächsische Staatsoper in ihrer Jahrespressekonferenz 2023 auf eine äußerst zufriedenstellende Bilanz für die vergangene wie die laufende Spielzeit verweisen: Rund 177.000 Besucher*innen begrüßte die Semperoper Dresden in 223 Vorstellungen im Kalenderjahr 2022 in ihren Spielstätten, woraus sich unter Berücksichtigung der Corona-Kapazitäten auf alle Sparten eine Auslastung von 66,2 Prozent im Kerngeschäft hochrechnen lässt. Der Kostendeckungsgrad bei 12 Millionen Euro Einnahmen im Kerngeschäft im Wirtschaftsjahr 2022 befindet sich noch in der Auswertung und wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben. In der laufenden Spielzeit kann die Semperoper Dresden zum jetzigen Zeitpunkt bereits auf eine optimistisch stimmende Auslastung von voraussichtlich 95 Prozent im ersten Quartal 2023 blicken.

Vorverkauf:

Der Vorverkauf für die Spielzeit 2023/24 beginnt am Mittwoch, 19. April 2023, 10 Uhr. Verkaufsstart für die Vorstellungen »Tristan und Isolde« sowie »Die Frau ohne Schatten« ist Mittwoch, der 7. Juni 2023, 10 Uhr. Hier gelten die gleichen Bestellmöglichkeiten online oder über den Besucherservice. Allerdings können für diese Vorstellungen lediglich zwei Karten pro Bestellung erworben werden.
Um das audiovisuelle Opernerlebnis allen Besucher*innen möglichst uneingeschränkt zu vermitteln, bietet die Semperoper künftig blinden und sehbeeinträchtigten Menschen bei ausgewählten Vorstellungen eine Hörbeschreibung von Bühnengeschehen, Bühnenbild und Kostümen an. Taktile Bühnenführungen und blindengerechte Stückeinführungen vor den Vorstellungen ergänzen das eigens eingerichtete Serviceangebot.

Kartenreservierungen für die regulären Veranstaltungen können telefonisch, schriftlich oder persönlich in der Schinkelwache vorgenommen werden. Noch in dieser Spielzeit wird die Semperoper Dresden offizielle Ticketing-Partnerin von CTS EVENTIM, einem der weltweit führenden Ticketing- und Live-Entertainment-Anbieter. Mit Beginn des Vorverkaufs für die Saison 2023/24 steht das neue Ticket- und Buchungssystem dem internationalen Publikum mit zahlreichen Vorteilen zur Verfügung. Das bequemere online-Ticketing über das neu eingeführte Ticketingsystem EVENTIM.Inhouse ermöglicht die platzgenaue Buchung im plastischen 3D-Saalplan von bis zu 15 Tickets, die zum Print@Home und als HandyTicket bereitgestellt werden. Zudem ermöglichen die neuen »Simply Control Gates« mittels eines individuellen Codes auf dem Smart- oder iPhone den schnellen und unkomplizierten Einlass beim Besuch der Veranstaltungen.

Premierenmotive:

Seit Beginn der Intendanz von Peter Theiler in der Spielzeit 2018/19 haben mit Andreas Mühe, Gerhard Richter, Cornelius Völker, Thomas Ruff und Rosemarie Trockel international arrivierte Koryphäen der zeitgenössischen bildenden Künste einzelne ihrer Werke als motivische Vorlage für die Gestaltung der saisonalen Premierenplakate zur Verfügung gestellt und so den jeweiligen Spielzeiten in der Außendarstellung zusätzlichen Glanz verliehen. Für die Premierenmotive der Spielzeit 2023/24 konnte die Semperoper mit Marton Perlaki einen weiteren außerordentlichen Künstler gewinnen, der als aufsteigendes Talent diese Reihe würdig fortsetzt. Die vorgestellten 10 Premierenplakatmotive der Spielzeit 2023/24 wurden gemeinsam mit dem Künstler aus seinem fotografischen Portfolio entsprechend des inhaltlichen Bezugs zu den jeweiligen Opern beziehungsweise Ballettabenden ausgewählt und der Semperoper zur Gestaltung der Premierenmotive zur Verfügung gestellt.

semperoper.de