In der Saison 2023/24 gestalteten die Hanke Brothers erstmals das Programm der Meisterkonzerte Würzburg. Die renommierte Reihe wird getragen von der Musikalischen Akademie Würzburg e.V., dem Förderverein der Hochschule für Musik Würzburg. Und der erfolgreiche Verlauf der vergangenen Saison zeigte: mit den neuen Kuratoren haben die Veranstalter genau die richtige Wahl getroffen.
Dazu Johannes Engels, der Vorsitzende der Musikalischen Akademie Würzburg e.V.: „Danke und Mission erfüllt, Hanke Brothers! Unser Ziel, die traditionsreichen Meisterkonzerte mit neuen Akzenten und Ideen zukunftssicher zu machen, haben wir klar erreicht. Die Aufbruchsstimmung war quasi mit Händen zu greifen. Auch das Programm 2024/25 steht für diesen frischen Wind bei durchgehender musikalischer Exzellenz. Entsprechend groß ist die Vorfreude auf die fünf neuen Konzerte.“
Zufrieden sein kann aber auch das Brüderquartett. Dazu David Hanke: „Von Konzert zu Konzert hat sich die Verbindung zu unserem Würzburger Publikum spürbar verfestigt, kulminierend in dem begeistert aufgenommenen, ausverkauften Konzert mit VOCES8. Auch bei der Planung für 2024/25 haben wir uns von unserem eigenen Konzept der „new classical music“ leiten lassen. Klassische Musik, neu gedacht und offen für die vielfältigsten, genreübergreifenden Einflüsse. Musik, die mitreißt und Spaß macht. Dargeboten von jungen Meister*innen ihres Fachs, die ihre klassischen Wurzeln nie verleugnen.“
Das signifikant junge Line-up 2024/25 liegt ganz auf dieser Linie. Es reicht von dem Alte-Musik-Ensemble Cembaless und den drei Tuba-Aktivisten von Trio 21meter60 über den baskischen Pianisten Aurèle Marthan, teils unter Mitwirkung von Würzburger Studierenden, bis zu dem CHILDREN!-Projekt der Bratschistin Hiyoli Togawa und ihrer Klavierpartnerin Kiveli Dörken. Das Auftaktkonzert am 25. Oktober 2024 bestreiten die Jungs von Borsch4Breakfast. Vier klassisch ausgebildete Balkan-Jazzer vor dem Herrn, die mit ihrer ansteckenden Spielfreude noch jeden Saal zum Kochen gebracht haben. Ehrensache für die Hanke Brothers, dass sie an diesem Abend als special guests auf der Bühne mitmischen!
Sämtliche Konzerte finden im Großen Saal der Hochschule für Musik Würzburg statt.
Das komplette Programm findet sich auch im Saison-Flyer 2024/25 der Meisterkonzerte Würzburg.
Foto: studio visuell Heidelberg
Freitag, 25. Oktober 2024 um 19:30 Uhr
Saison-Eröffnungskonzert mit Borsch4Breakfast. Special guests: Hanke Brothers
борщ4breakfast – das sind vier junge Künstler mit einem ausgeprägten Faible für musikalische Grenzgänge. Allesamt klassisch ausgebildet, haben die vier Virtuosen ihren ganz eigenen Weg zwischen „contemporary classical“ und Balkan-Jazz gefunden. Ihr Name ist dabei Programm. Denn Borsch4Breakfast verbinden die vielfältigen musikalischen Einflüsse in Kompositionen und Arrangements zu herzhaften Kreationen. Das Ergebnis: Treibende Rhythmen und ausgelassene Melodien, die unter die Haut und in die Beine gehen. Wie könnten die Hanke Brothers da abseitsstehen? Und so haben sie Borsch4Breakfast nicht nur nach Würzburg eingeladen, sondern wollen dem Publikum gemeinsam mit ihren Brüdern im Geiste auch live auf der Bühne tüchtig einheizen.
Mehr unter: borsch4breakfast.com
Dienstag, 3. Dezember 2024 um 19:30 Uhr
Cembaless, Passacaglia della vita
Liebeskummer, Verrat, Verführung, Vergänglichkeit, Lebensfreude, Witz und Humor: Das menschliche Leben spielt sich zwischen Extremen ab. Die Kunst von Cembaless auch. Ihr Programm Passacaglia della Vita spiegelt die verschiedenen Affekte des Lebenskreislaufs – und holt Liebhaber Alter Musik ebenso ab wie junge Ohren. Temperamentvoll, voller Drive und Leidenschaft wechselt das Ensemble zwischen sämtlichen emotionalen Registern. Und tritt mit spannenden Arrangements sowie einer Menge Groove den klingenden Beweis an, dass „Songs“ aus dem 17. Jahrhundert sehr wohl am Puls der Zeit sein können.
Mehr unter: cembaless.com
Samstag, 8. Februar 2025 um 19:30 Uhr
Trio 21meter60, Nothing but Tuba!
„Langsames, tiefes Gebrummel, Blaskapellenmusik und Begleitinstrument …” – kaum ein Instrument ist so sehr mit Klischees behaftet wie die Tuba. Denn nur wenige kennen auch die andere Seite. Dabei hat sich die Tuba in den letzten Jahren immer weiter als vollwertiges Soloinstrument etabliert, das nicht nur brillant klingen, sondern auch in schwindelerregenden Höhen filigrane Melodien hervorbringen kann. Nach dem Motto „Klischee ade“ möchte das Opus Klassik-prämierte Trio mit alten Vorurteilen aufräumen und das Publikum durch unbekannte Facetten der Tuba begeistern.
Mehr unter: www.21meter60.de
Sonntag, 6. April 2025 um 19:30 Uhr
Aurèle Marthan, Eine Reise nach Guéthary
Mit Studierenden der Hochschule für Musik Würzburg
Mit Werken von Maurice Ravel, Wolfgang Amadeus Mozart, Camille Saint-Saëns, Philip Glass und andern
Der Pianist Aurèle Marthan nimmt uns mit auf eine Reise ins Baskenland und seine Heimatstadt Guéthary. Eine Region mit auffällig hoher Künstlerdichte: Ravel wurde in Ciboure geboren, Pablo de Sarasate wählte diesen Ort als Wohnsitz und Isaac Albéniz verbrachte hier seine letzten Tage. Eine weitere baskische Berühmtheit, auf spanischer Seite, ist Alberto Iglesias, der Hauskomponist von Regisseur Pedro Almodóvar. Die baskische Küste wird wegen ihrer Surfstrände oft mit Kalifornien verglichen, so dass Aurèle Marthan auch an die Eagles und seine Leidenschaft für die amerikanische Minimal Music-Ikone Philip Glass anknüpft. Das Ergebnis ist ein Abend, der mehr als drei Jahrhunderte Musik umfasst. Im Zentrum wird Ravels Klavierkonzert in G-Dur mit Studierenden der Hochschule stehen.
Mehr unter: aurelemarthan.com
Sonntag, 4. Mai 2025 um 19:30 Uhr
Hiyoli Togawa, CHILDREN!
mit Hiyoli Togawa (Viola) und Kiveli Dörken (Klavier)
Inspiriert durch ihre japanisch-australisch-deutschen Wurzeln, hat die Bratschistin Hiyoli Togawa für dieses außergewöhnliche Projekt weltweit Kompositionsaufträge vergeben. Die Vorgabe war das Thema Kindheit. Herausgekommen ist eine stupende Bandbreite von Formaten und Stimmungen: Wiegenlieder, Abenteuerliches sowie Erinnerungen aus der eigenen Kindheit. Mal wild, mal leise oder lustig – gegenübergestellt mit Werken von Robert Schumann. Die Zeitschrift FonoForum hat es auf den Punkt gebracht: „Kindheit ist Erwachsenen-Sehnsucht“. Entsprechend erwartet das Publikum eine Reise in die eigenen frühen Jahre, kombiniert mit dem klingenden Wunsch, dass alle Kinder auf der Welt in Frieden aufwachsen können …
Mehr unter: hiyoli-togawa.com
Karten-Informationen
Für Studierende der Hochschule für Musik Würzburg ist der Eintritt frei.
Freikartenbestellung unter meisterkonzerte@hankebrothers.de.
Abonnements für das komplette Konzertpaket kann man im Hanke Brothers Office abschließen. Kontakt ebenfalls über meisterkonzerte@hankebrothers.de oder Tel. 0157-33984721.
Der Einzelkarten-Verkauf läuft über reservix.de. Vorverkaufsstart ist der 4. September 2024.
Sämtliche Ticket-Informationen und Preise finden Sie im Saison-Flyer 2024/25 oder in Kürze unter meisterkonzerte-wuerzburg.de.
Über die Hanke Brothers
Ein Quartett in der Kombination Blockflöte, Viola, Klavier und Tuba? Für die vier Brüder war von Anfang an klar, dass sie in keine Schublade passen und ihre ganz eigene Idee vom Musizieren suchen müssen. Gefunden haben sie einen „musikalischen Dialekt“, der die Ohren aller Generationen öffnet. Inzwischen schreiben ihnen zahlreiche Komponist*innen einen Sound auf den Leib, der wohl am besten mit New Classical Music charakterisiert ist, darunter Jonathan Hanke, Christoph Reuter, Aleksey Igudesman, Anna Baadsvik, Stephan Boehme und Oliver Davis.
Dieses unverwechselbare Profil führte zu Engagements bei renommierten Festivals wie Mozartfest Würzburg, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, den Gezeitenkonzerten, Festspiele Mecklenburg Vorpommern, den Ludwigsburger Schlossfestspielen oder dem Hohenloher Kultursommer. Nicht zuletzt rufen die vier Brüder mit dem New Classical Music Festival vom 11. bis 27. Oktober 2024 in Sindelfingen auch selbst eine eigene innovative Konzert-Plattform ins Leben.
Darüber hinaus prägen die Hanke Brothers mit ihren Aktionen Sonderformate renommierter Kulturveranstalter, darunter der Heidelberger Frühling und der Deutsche Evangelische Kirchentag. Jeunesses Musicales Deutschland zeichnete das Quartett 2021 als erstes Klassik-Startup mit dem Ehrentitel JM artist aus, als Botschafter für die Ideale der JMD. Der neueste und bislang wohl gewichtigste Preis: Für ihr Engagement als Musik- und Klassikbotschafter wurden die Hanke Brothers mit dem OPUS KLASSIK 2024 (ehemals ECHO KLASSIK) in der Kategorie Nachwuchsförderung ausgezeichnet.
David Hanke. Gesamtleitung Meisterkonzerte Würzburg
Studium der Blockflöte an der Hochschule für Musik Nürnberg, Zürcher Hochschule der Künste, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie dem Conservatorium van Amsterdam. Förderung durch das Menuhin Festival Gstaad Baroque Academy und den TAMIS Förderpreis Alte Musik 2017 des Saarländischen Rundfunks.
Neben den Hanke Brothers zahlreiche Auftrittte mit seinem Alte Musik-Ensemble Cembaless, unter anderem bei den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen, Musikfestspiele Saar, Festival Alte Musik Knechtstedten, sowie Konzerte und CD-Produktion mit dem namhaften Blockflötisten Erik Bosgraaf (Niederlande) und der Bachakademie Stuttgart. Er war musikalischer Leiter der Eröffnungs- und Schlussgottedienste des Deutschen Evangelischen Kirchentags Nürnberg 2023 und ist der künstlerische Leiter der Meisterkonzerte Würzburg. Coach bei MUSIK21/T.ree, einem Musik- und Kulturmanagementkurs für Jugendliche, die sich mit eigenen Kulturprojekten gesellschaftlich engagieren wollen.
Über die Musikalische Akademie Würzburg e.V.
Seit 1961 engagiert sich die Musikalische Akademie – Gesellschaft der Freunde und Förderer der Hochschule für Musik Würzburg e.V. für die Würzburger Musikstudierenden. „Hinter den Kulissen“ vergibt sie Stipendien, unterstützt die Teilnahme an Wettbewerben und den Besuch von Meisterkursen oder gibt Zuschüsse für den Kauf von Musikinstrumenten sowie Zubehör. Auch während der Pandemie ließ die Musikalische Akademie die jungen Künstler*innen nicht im Stich.
Dank einer zusätzlichen Finanzhilfe der Ernst von Siemens Musikstiftung und der Hypo-Vereinsbank konnte sie im Februar 2022 die stattliche Summe von fast € 75.000 an notleidende Studierende verteilen. In der Öffentlichkeit steht die Musikalische Akademie jedoch vor allem für eine inspirierende Konzertreihe. Ins Leben gerufen wurden die Meisterkonzerte Würzburg von dem unvergessenen Mäzen und Ehrenbürger der Stadt, Hans-Bernhard Bolza-Schünemann.
Seit der Saison 2016/17 lenkt Johannes Engels als Vorstand die Geschicke der Akademie. Dem Coup zum Einstand – Cameron Carpenter spielte auf der neuen Orgel des Großen Saales – folgten viele weitere hochkarätige Konzerte, unter anderem mit Fazil Say, Grigory Sokolov, German Brass, dem Stuttgarter Kammerorchester, dem Artemis Quartett oder dem Quatuor Ébène. In der Saison 2023/24 lösten die Hanke Brothers die Südwestdeutsche Konzertdirektion Stuttgart Erwin Russ als Kuratoren der Meisterkonzerte Würzburg ab.
