Das letzte Konzert von Ryuichi Sakamoto als intime Werkschau am Klavier

© Milan Records

Das Album „OPUS“ von Ryuichi Sakamoto ist eine intime Konzert-Aufnahme der 2023 verstorbenen Komponisten-Legende, es ist kurz vor seinem Tod entstanden und umfasst 20 Titel aus seiner Karriere in einmaligen Klavier-Versionen.

„Opus“ von Ryuichi Sakamoto bannt die einmalige Atmosphäre seines letzten Piano-Konzertes auf ein Album. Wenige Monate vor seinem Tod im Herbst 2022 und bereits gezeichnet von seiner schweren Krankheit produzierte die Komponisten-Legende eine intime Konzertaufnahme in mehreren Abschnitten in seinem Studio. Das über 1,5 Stunden lange Konzert ist eine Werkschau des Grammy-, Oscar- und Golden Globe-Gewinners am Klavier und umfasst 20 Titel aus seiner gesamten Karriere in einmaligen Piano-Versionen.

So spielt er „Merry Christmas Mr. Lawrence“ aus dem gleichnamigen Film von 1983, sein größter internationaler Hit. Auch das Stück „Tong Poo“ interpretiert er am Klavier, das aus den Anfängen seiner Karriere mit der Techno-Band „Yellow Magic Orchestra“ von 1978 stammt. Des Weiteren sind auch Klavier-Versionen seiner bekannten Filmkompositionen zu „The Revenant (2015)“, „The Last Emperor“ (1987) und „The Sheltering Sky“ (1990) zu hören, für die er Oscar-, Golden Globe- und Grammy-Nominierungen sowie Auszeichnungen erhielt.

Ein besonderes emotionales Highlight auf dem Album ist das Stück „for Jóhann“, das Ryuichi Sakamoto seinem verstorbenen Freund Jóhann Jóhannsson widmete. „BB“ ist eine Hommage an den ebenfalls verstorbenen Filmemacher Bernardo Bertolucci, mit dem Ryuichi Sakamoto für den Soundtrack zu den Filmen „The Last Emperor“ (1987) und „Little Buddha“ (1993) zusammengearbeitet hat. Der Titel „20180219“ ist bislang unveröffentlicht gewesen. Das Solo-Klavierstück ist während Sakamotos letzter Lebensjahre entstanden, während denen der Komponist ein musikalisches Tagebuch führte, das in Ausschnitten auf seinem letzten Solo Album „12“ (2023) zu hören ist. Der Titel des Stücks verweist auf das Datum des Entstehungstages.

Ryuichi Sakamoto über die Entstehung des Albums:

„Das Projekt wurde als eine Möglichkeit konzipiert, meine Auftritte aufzuzeichnen, solange ich noch in der Lage war, aufzutreten – auf eine Weise, die es wert ist, für die Zukunft bewahrt zu werden. In gewisser Hinsicht sah ich dies als meine letzte Gelegenheit aufzutreten, aber ich fühlte auch, dass ich neue Wege beschreiten musste. Täglich nur ein paar Lieder mit großer Konzentration zu spielen, war alles, was ich zu diesem Zeitpunkt in meinem Leben leisten konnte. Vielleicht aufgrund der Anstrengung fühlte ich mich danach völlig ausgezehrt, und mein Zustand verschlechterte sich für etwa einen Monat. Trotzdem bin ich erleichtert, dass ich vor meinem Tod noch eine Aufnahme machen konnte – eine Aufführung, mit der ich zufrieden bin.“

Das Album „OPUS“ von Ryuichi Sakamoto erscheint digital in Stereo und Dolby Atmos am 9. August, eine Doppel-CD und 4-fach Vinyl folgen im Herbst 2024 bei Sony Music / Milan Records.

Ryuichi Sakamoto

Ryuichi Sakamoto war ein in Tokio geborener Komponist, Produzent, Künstler und Umweltaktivist. Am 28. März 2023 ist er mit 71 Jahren nach einer langjährigen Krebserkrankung verstorben.

Zu Sakamotos vielfältigem Lebenswerk gehören bahnbrechende elektronische Stücke, die er mit der legendären Techno-Gruppe Yellow Magic Orchestra schuf, die Produktion international inspirierter Pop-Alben sowie zahlreiche klassische Musikstücke, zwei Opern und fast 40 Filmmusiken für Regisseure wie Bernardo Bertolucci, Pedro Almodóvar, Brian De Palma sowie in jüngerer Vergangenheit für Alejandro González Iñárritu und dessen Film „The Revenant“.

Sein Debüt als Filmkomponist und Schauspieler erfolgte mit dem Film „Merry Christmas Mr. Lawrence“ (1983). Das Hauptthema dieses Films wurde in der Single „Forbidden Colours“ verarbeitet und entwickelte sich zu einem internationalen Hit. Seine erfolgreiche Arbeit als Filmkomponist, zu der „The Last Emperor“ (1987), „The Sheltering Sky“ (1990), „Little Buddha“ (1993) und „The Revenant“ (2015) zählen, brachte ihm zahlreiche Nominierungen und Auszeichnungen ein, darunter einen Academy Award, einen BAFTA, einen Grammy und zwei Golden Globe Awards.

Zu Sakamotos Aktivitäten gehörte auch sein Engagement für verschiedene Naturschutzprojekte, Anti-Atom-Initiativen und den Weltfrieden. Nach der Atomkatastrophe in Fukushima am 11. März 2011 unterstützte er lautstark die Opfer des Erdbebens, des Tsunamis und der Kernschmelze. Mit eigenen und in Kooperation erstellten Installationen sowie mehrteiligen, weltweit in Museen und Galerien gezeigten Ausstellungen leistete Sakamoto auch einen maßgeblichen Beitrag zum Bereich der Bildenden Kunst unserer Tage. In jüngerer Vergangenheit zeigte das M WOODS in Peking Sakamotos größte und umfassendste Ausstellung: Eine Retrospektive über 30 Jahre seines Kunstschaffens für verschiedene Medien, in deren Zentrum acht großformatige Klanginstallationen standen.

2017 wurde der Dokumentarfilm Ryuichi Sakamoto: CODA (Regie: Stephen Nomura Schible) zusammen mit seinem berühmten Soloalbum „async“ veröffentlicht. Darüber hinaus hatte Sakamoto einzigartige Auftritte in der Park Avenue Armory (New York City), die später im Film „Ryuichi Sakamoto: async Live at the Park Avenue Armory“ zu sehen waren. Im Jahr 2021 präsentierte Sakamoto mit seinem langjährigen Mitarbeiter Shiro Takatani das neue Theaterstück TIME, dessen Uraufführung auf dem Holland Festival erfolgte.

Produkt-Nr.:
G0100053193277 (digital) , erhältlich seit dem 9. August 24
19802835112 (2CD) & 19802835111 (4LP): Erscheint im Herbst 2024

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