Acht Sänger wurden für die Halbfinalrunde des 78. Concours de Genève ausgewählt:
- Stefanie Bruggeling, Mezzosopran, 26 Jahre alt
- Shelen Hughes, Sopran, 27 Jahre alt
- Junho Hwang, Tenor, 25 Jahre alt
- Jungrae Noah Kim, Bariton, 29 Jahre alt
- Franciana Nogues, Sopran, 23 Jahre alt
- Jaeeun Shin, Sopran,29Jahre alt
- Barbara Skora, Mezzosopran, 25 Jahre alt
- Chelsea Marilyn Zurflüh, Sopran, 28 Jahre alt
Der 78. Concours de Genève ist in diesem Jahr dem Gesang und der Komposition gewidmet und findet vom 15. bis 22. Oktober 2024 in Genf, Schweiz, statt.
Die wichtigen Termine sind wie folgt:
Komposition
- 16.-19. Oktober: Begrüßungsfeier und Proben in Genf
- 20. Oktober, 14:30 Uhr, Salle Franz Liszt, Genf: Showcase-Konzert
- 20. Oktober, 17:00 Uhr, Victoria Hall, Genf: Finalrunde mit dem Orchestre de Chambre de Genève, dirigiert von Pierre Bleuse, mit den Solisten Lise Berthaud, Georgy Kovalev und Adrien La Marca
Gesang
- 2.-8. September: Online-Übertragung des Rezitals
- 13. Oktober: Willkommenszeremonie
- 15.-18. Oktober, Salle Franz Liszt, Genf: Halbfinalrunde in 3 Teilen (Opernrezital, Lieder-/Songrezital und künstlerisches Projekt)
- 22. Oktober, 19:00 Uhr, Grand Théâtre de Genève: Finalrunde mit dern Orchestre de la Suisse Romande, dirigiert von Alevtina lof’fe.
Die Kandidaten für den Gesangswettbewerb mussten ihre Videobewerbung bis zum 17. April 2024 einreichen. Diese sollte drei Werke aus unterschiedlichen Epochen und in drei verschiedenen Sprachen enthalten – darunter eine barocke oder klassische Arie (Oratorium oder Oper), eine Opernarie sowie ein Lied. Die Vorauswahl per Video fand vom 24. bis 26. Mai in Genf statt.
In der ersten offiziellen Runde des Gesangswettbewerbs mussten die 31 ausgewählten Kandidaten ein 30-minütiges Video-Recital einreichen, das zwei Opernarien, eine Oratoriumsarie (geistliche Musik) und zwei Lieder umfasste. Ihre Aufführungen wurden vom 2. bis 8. September 2024 online übertragen.
Die acht Kandidaten, die nach dieser ersten Runde ausgewählt wurden, werden vom 15. bis 18. Oktober nach Genf eingeladen, um im Halbfinale ein Opern-Recital, ein Lieder-Recital sowie ein persönliches künstlerisches Projekt in einem öffentlichen Interview vor der Jury zu präsentieren.
Die Finalrunde findet am 22. Oktober im Grand Théâtre de Genève statt und wird von der offiziellen Preisverleihung gefolgt. Die drei Finalisten werden die Gelegenheit haben, zusammen mit dem Orchestre de la Suisse Romande unter der Leitung von Alevtina loffe aufzutreten.
Den Vorsitz der Jury des Gesangswettbewerbs übernimmt Patricia Petibon, eine der vielseitigsten Sängerinnen ihres Fachs. Die französische Sopranistin ist insbesondere durch ihre mehrfach preisgekrönte Aufnahme von Mélodies Françaises auf dem Album La Belle Excentrique bekannt. Unter den weiteren Jurymitgliedern befindet sich unter anderem die deutsche Starsopranistin Waltraud Meier.
Kompositionswettbewerb
Das Thema des Kompositionswettbewerbs 2024 ist ein Werk für Solo-Bratsche und Kammerorchester. Die Werke der Finalisten werden am 20. Oktober 2024 in Genf vom Orchestre de Chambre de Genève unter der Leitung von Pierre Bleuse aufgeführt, mit den Solisten Lise Berthaud, Georgi Kovalev und Adrien La Marca.
82 Komponisten im Alter von 15 bis 40 Jahren aus 28 Ländern haben sich für den Wettbewerb beworben. Die offizielle Jury, unter dem Vorsitz von Pascal Dusapin, traf sich in Genf, um die Partituren zu begutachten. Sie wählten drei Finalisten aus: Léo Albisetti für sein Werk „Nouvel Elan“, Caio de Azevedo für sein Werk „Marionnette“ und Sang-Min Ryu für sein Werk „The Past Recaptured“. Sie werden vom 16. bis 20.0ktober nach Genf eingeladen, um zu proben und sich auf das Finale vorzubereiten.
Die siegreiche Komposition wird als Pflichtstück für das Halbfinale des Bratschenwettbewerbs 2025 ausgewählt.
Generelle Information:
Seit 2003 bietet der Concours de Genève ein ambitioniertes Programm zur Karriereentwicklung an. In verschiedenen Modulen wird den Preisträgern dabei geholfen, ihre künstlerische Identität zu erkunden und die Werkzeuge an die Hand zu bekommen, um eine internationale Karriere zu starten.
Neben den offiziellen Preisen profitieren die Gewinner von zwei Jahren Betreuung durch die Konzertagentur Sartory Artists, die Partneragentur des Concours de Genève. Dies beinhaltet Karrieremanagement, persönliches Coaching und zahlreiche Konzertauftritte, die den Preisträgern den Einstieg in die Schweizer und internationale Musikszene ermöglichen.
Seit 2017 veranstaltet der Concours de Genève außerdem einen professionellen Workshop für seine Preisträger. In diesem Workshop, der den Austausch mit Branchenexperten und anderen Musikern fördert, werden Themen wie Auftritt, Gesundheit, Karrieremanagement, Image und Social Media behandelt.
Seit 2023 bietet die Zusammenarbeit des Concours de Genève mit der Association Crocus, den Rencontres Musicales d’Evian und La Belle Saison den Preisträgern noch breitere Möglichkeiten zur Weiterbildung und Netzwerkbíldung.
Bekannte Preisträger im Fach Gesang sind unter anderem Anna Kasyan (2007), Polina Pasztircsák (2009), Antoinette Dennefeld (2011), David Fischer (2016) und Marina Viotti (2016).
Der Preisträger des Jahres 2023, das NOVO Quartett (mit den Geigern Kayo Kato Møller und Nikolai Vasili Nedergaard, Bratschist Daniel Sledziñski und Cellistin Signe Ebstrup Bitsch), feiert momentan große internationale Erfolge mit Auftritten in Europa, den USA und China. Das Quartett ist in einer Vielzahl von Projekten aktiv – darunter Radiosendungen und eine Kooperation mit der Modemarke UNIQLO, bei der die Schnittstellen zwischen Musik und anderen Kunstformen erforscht werden.
Die Gewinnerin des ersten Preises 2023 im Fach Flöte, Elizaveta lvanova, wurde zudem als BBC Radio 3 New Generation Artist für 2024-2026 ausgewählt.
Der Concours de Genève, 1939 gegründet, gehört zu den weltweit renommiertesten internationalen Musikwettbewerben. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge, talentierte Künstler zu entdecken, zu fördern und ihnen die nötigen Werkzeuge mitzugeben, um eine internationale Karriere zu starten. Jährlich wechseln die Hauptdisziplinen, darunter Klavier, Flöte, Oboe, Klarinette, Cello, Bratsche, Streichquartett, Gesang, Schlagzeug sowie – alle zwei Jahre – Komposition.