Autor:innenumfrage zur Spielzeit 2022/23: Viel Bewegung zwischen den Theatersparten

Oper Frankfurt ~ Außenansicht (© Barbara Aumüller ~ www.szenenfoto.de)

Bei der Autor:innenumfrage des Theatermagazins DIE DEUTSCHE BÜHNE zur Saison 2022/23 sind die Bühnen Frankfurt, das Staatstheater Stuttgart und das Staatstheater Nürnberg die Gesamtsieger. Alle drei Theater erhielten insgesamt über alle Kategorien der Umfrage verteilt zehn Nennungen. Bei der Frage nach der besten Gesamtleistung eines Großen Hauses liegen die Oper Frankfurt, das Schauspiel Stuttgart und das Staatstheater Nürnberg mit jeweils drei Stimmen vorn. Unter Gesamtleistung Kleines Haus ist das Theater Regensburg mit drei Nennungen das meistgenannte Theater.

54 Autor:innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich an der Umfrage beteiligt, sie bietet damit eine umfassende Bilanz der Spielzeit im deutschsprachigen Theater und erfasst alle Theatersparten. Insgesamt geht die Tendenz deutlich zu spartenübergreifenden Formaten. Das schlägt sich nicht nur in den zahlreichen Antworten auf die in der Umfrage neue Kategorie Spartenübergreifende Formate wider, sondern auch in den Antworten auf andere Fragen. Chefredakteur Detlev Baur schreibt in seiner Auswertung: „Das Spartenübergreifende ist längst mehr als eine Nische der Mehrspartentheater, wo man einmal im Jahr seine traditionelle Arbeitszone verlässt (…) Auch in dieser Umfrage sind die Zuordnungen zu den Sparten nicht mehr so eindeutig wie noch vor Jahren. Opern können auch im Digitalen auftauchen oder eben im Spartenübergreifenden.“

Weitere Sieger sind: im Schauspiel Thorsten Lensings „Verrückt nach Trost“ (eine Koproduktion der Salzburger Festspiele mit zahlreichen Häusern), im Musiktheater „Faust“ (Allee Theater/Hamburger Kammeroper). Im Tanz ist wie schon im Vorjahr Florentina Holzinger vorn, diesmal mit „Ophelia’s Got Talent“ an der Volksbühne Berlin. Bei der Frage nach Jungem Theater ist die Schauburg in München das meistgenannte Theater. Bei den spartenübergreifenden Formaten gewinnen mit jeweils zwei Nennungen die Opernuraufführung „Berlin Alexanderplatz“ am Theater Bielefeld und das Mehrspartenprojekt „vendetta, vendetta“ am Staatstheater Nürnberg. Bei der Frage nach Bühne/Kostüm/Video/Sound ist das Zürcher Schauspielhaus mit sechs Nennungen vorne. Mit jeweils drei Nennungen liegen das Nationaltheater Mannheim und das Theater Basel für ihre Öffnung des Hauses in die Stadt an der Spitze. Unrühmlicher Gewinner der Frage nach dem größten Erregungsmoment ist für unsere Autor:innen die Kot-Attacke des inzwischen suspendierten Chefs des Staatsballetts Hannover gegen eine Tanzkritikerin.

Die Umfrage ist ausführlich im soeben erschienenen August-Heft der DEUTSCHEN BÜHNE nachzulesen, hier die Zusammenfassung: die-deutsche-buehne.de

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