
Vom 7. Juli bis 20. August 2023 beleuchtet ARTE immer freitags und sonntags in Dokumentationen, Spielfilmen und Konzerten die großen „Brothers & Sisters“ der Popkultur!
Mit wenigen Menschen teilen wir so viele gemeinsame Erfahrungen und Erinnerungen wie mit unseren Geschwistern. In der Schicksalsgemeinschaft „Familie“ erleben wir mit ihnen von frühester Kindheit an jahrelang und intensiv den Alltag. Sie sind es, mit denen wir uns vergleichen, messen, uns an ihnen ausrichten oder uns von ihnen abgrenzen. Während diese Verbundenheit für die meisten Privatsache ist, gibt es Geschwisterpaare, die gemeinsam oder jeder für sich, angespornt durch den oder die jeweils andere, Großes bewirkt und die Popkultur ein für alle Mal verändert haben – sei es in der Musik, im Sport, in der Mode oder in der Fiktion. Ebendiese außergewöhnlichen Geschwisterkonstellationen nimmt ARTE dieses Jahr in den Blick.
Gerade weil Geschwister sich zwar oft ähnlich sind, aber nicht gleich, sind ihre Bande häufig komplex: Es gibt Geschwister, die symbiotisch, ja beinahe als Einheit funktionieren und diese Kraft nutzen, um gemeinsam kreativ zu werden. Dazu gehören etwa die Brüder Angus, Malcolm und George Young, die 1973 in Australien die Band AC/DC gründeten und die heute aus der Rockgeschichte nicht mehr wegzudenken ist. Zum Auftakt der Reihe zeigt ARTE eine Dokumentation und ein Konzert in Erstausstrahlung über die Hardrock-Combo. Ähnliches gilt aber auch für die BeeGees und die Band INXS um den charismatischen Sänger Michael Hutchence, die von den drei Farriss-Brüdern ins Leben gerufen wurde. Auch im Film findet sich dieser kreative Geschwistergeist wieder – etwa bei den Coen-Brüdern Joel und Ethan, die beinahe ausnahmslos gemeinsam Regie bei ihren preisgekrönten Werken führten. Diese finden im „Summer of Brothers and Sisters“ mit dem Roadmovie „O’Brother, Where Art Thou?“ ihren Platz.
Darüber hinaus gibt es auch Geschwister, die in einem gesunden Wettbewerb miteinander stehen und sich gegenseitig anstacheln und antreiben. Aus der Welt des Sports sind mit den Tennis-Weltstars Venus und Serena Williams und den Box-Brüdern Vitali und Wladimir Klitschko gleich zwei weltberühmte Geschwisterpaare im „Summer of“ vertreten. In der Musik stehen Beyoncé und Solange Knowles beispielhaft für Schwestern, die jeweils unabhängig, aber nicht ohne die Unterstützung der jeweils anderen, zu Ruhm gelangten: Unsere Dokumentation zeichnet nach, wie jede der beiden Schwestern das musikalische Erbe des Souls auf ihre Art weiterführt.
Doch natürlich herrscht in Familien nicht immer eine heile Welt. Auch Geschwister, die in Zank miteinander ringen, werden im „Summer of Brothers and Sisters“ nicht ausgespart: Die wohl berühmtesten Streithähne der Musikgeschichte sind Noel und Liam Gallagher, deren Band Oasis letztlich am Clinch der beiden Brüder zerbrach. ARTE zeigt ihr Konzert „10 Years of Noise & Confusion“ aus dem Barrowland Ballroom in Glasgow. Dokumentationen über die Band Creedence Clearwater Revival, die Beach Boys und die Familie Versace, erzählen darüber hinaus von weiteren Geschwisterkonflikten in der Popkultur. Darüber hinaus rollt ARTE den Zwist des wohl medial präsentesten Brüderpaars der Jetztzeit auf: William und Harry.
Schließlich widmet sich der „Summer of Brothers and Sisters“ auch zwei großen amerikanischen Dynastien: Der Dokumentarfilm „Vier Brüder, fünf Schwestern. Die Kennedys“ beleuchtet insbesondere das Schicksal der Schwestern des Kennedy-Clans, die stets im Schatten ihrer Brüder standen. „Fonda – Anatomie eines Hollywood-Clans“ seziert das Verhältnis zwischen Hollywood-Legende Henry Fonda und seinen Kindern Peter und Jane und dem nicht immer einfachen Verhältnis des Geschwisterpaars mit ihrem „Über-Vater“.
Natürlich dürfen in diesem Schwerpunkt auch ikonische „Brother & Sister“-Filme nicht fehlen: Kein anderer feiert das unsichtbare Geschwisterband so sehr wie der Kultfilm „Rainman“, in dem Dustin Hoffmann und Tom Cruise ein Brüderpaar verkörpern, wie es unterschiedlicher nicht sein könnte – und das am Ende trotzdem zusammenfindet. Daneben haben wir auch die Klassiker “Blues Brothers” und “Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa” mit Johnny Depp und dem jungen Leonardo DiCaprio im Programm.