5. Sinfoniekonzert am Staatstheater Mainz

Philharmonisches Staatsorchester Mainz © Andreas Etter

Am 10. und 11. Januar im Großen Haus

Sehr bewegend verspricht das 5. Sinfoniekonzert mit dem Philharmonischen Staatsorchester Mainz unter der Leitung von Chefdirigent Hermann Bäumer am 10./11. Januar 25 zu werden.

Jón Leifs ist einer der ersten international bekannten isländischen Komponisten, der aus den Traditionen der Volksmusik seiner Heimat einen „isländischen“ Klang schuf. Seinem 1963 verfassten Werk Fine II wohnt eine Kraft inne, die durch die Hinzunahme eines Vibraphons eine eisig-meditative Atmosphäre entfaltet.

Höchst ungewöhnlich beginnt das 4. Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven: Entgegen bisheriger Konvention hebt hier das Klavier mit einem kontemplativen Prolog völlig allein an. Kurz darauf nimmt das Orchester die Geste auf und spinnt sie zu einem Dialog weiter. Ein lyrischer Konzertanfang, auf den ein rätselhafter zweiter sowie ein ausgelassen-triumphaler dritter Satz folgen. Die Presse feierte das Werk nach seiner Uraufführung 1807 als „das wunderbarste, eigentümlichste, künstlerischste und schwierigste von allen, die Beethoven geschrieben hat“. Mit der renommierten Pianistin Lauma Skride, die seit 2008 Trägerin des Beethoven-Ringes ist, haben Bäumer und das Philharmonische Staatsorchester eine ideale Partnerin für das atmosphärisch dichte Werk verpflichtet.

Bohuslav Martinů war als 50-Jähriger ins US-amerikanische Exil geflohen und fand erst dort zur Sinfonik. In den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs komponierte der tschechische Meister seine 4. Sinfonie: Der Sieg über den Nationalsozialismus schien sicher, Martinů hoffte auf Frieden und freute sich, bald in die Heimat zurückzukehren. So ist die Vierte eines der positivsten und optimistischsten Werke des Komponisten, man könnte sogar sagen, eines der leuchtendsten und feierlichsten Werke des 20. Jahrhunderts.

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